Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, aprott)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 1. April 2021

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Schüler im Land müssen zurück in den Fernunterricht

21:41 Uhr

Wegen der schnell steigenden Corona-Infektionszahlen nimmt das Land Baden-Württemberg nach den Osterferien zunächst Öffnungsschritte an den Schulen zurück. In der ersten Woche ab dem 12. April kehren die Grundschülerinnen und Grundschüler und auch die fünften und sechsten Klassen zunächst in den Fernunterricht zurück, wie das Kultusministerium den Schulen am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Für Abschlussklassen gibt es weiterhin Präsenzunterricht, zumindest teilweise. Außerdem geöffnet bleiben Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren. In der Woche ab dem 19. April sollen alle Klassen im Wechsel in die Schulen zurückkehren, "sofern es das Infektionsgeschehen dann zulässt", erklärte Ministerialdirektor Michael Föll (CDU). Für die Schülerinnen und Schüler, die am Präsenzunterricht teilnehmen, soll es dann eine Corona-Testpflicht geben.

Ab Dienstag nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Heilbronn

21:04 Uhr

Wegen hoher Corona-Infektionszahlen hat die Stadt Heilbronn nächtliche Ausgangsbeschränkungen verhängt. Laut Stadt gelten diese von Dienstag an zwischen 21:00 Uhr und 5:00 Uhr morgens. Das geht aus einer Allgemeinverfügung am Donnerstagabend hervor. Die Maßnahme bleibe vorerst bis zum 5. Mai in Kraft, könne aber bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 auch früher aufgehoben werden. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage liegt nach Angaben der Stadt aktuell über 150. Am Gründonnerstag lag sie bei 204,6 im Stadtkreis Heilbronn. Ausnahmen von der Ausgangssperre gelten beispielsweise bei Notfällen, für berufliche Tätigkeiten oder für das Gassigehen mit dem Hund.

Ab Samstag: Zwei Wochen Quarantäne nach Kroatien-Urlaub

20:40 Uhr

Die Bundesregierung stuft ganz Kroatien inklusive der Urlaubsregion Istrien ab Samstag als Risikogebiet ein. Grund sind steigende Corona- Infektionszahlen. Wer aus Kroatien nach Deutschland einreist, muss damit künftig wieder für mehrere Tage in Quarantäne. Die Halbinsel Istrien war erst Anfang März als eines von ganz wenigen Urlaubsgebieten in Europa von der Risikoliste des Robert-Koch-Institutes gestrichen worden.  

Nur Schiffe aus Schweiz und Österreich auf dem Bodensee

20:19 Uhr

Auf Schweizer und auf österreichischer Seite des Bodensees fahren ab Karfreitag wieder die ersten Ausflugsschiffe. Die deutschen Schiffe müssen wegen der Corona-Verordnung vorerst in den Häfen bleiben. In den deutschen Häfen anlegen dürfen die Schweizer und Österreicher auch nicht.

Jugend im Corona-Frust: "Irgendwie ist jeder Tag eintönig."

20:10 Uhr

Ein Jahr lang befindet sich unsere Gesellschaft im Ausnahmezustand. Jugendliche trifft die Situation besonders hart. Es fehlen die Schulkontakte, die Eltern sind überlastet und Freunde treffen als Ausgleich ist auch nicht möglich.

Pandemie-bedingte Verluste bei Automobilzulieferer in Aalen

20:03 Uhr

Der Aalener Automobilzulieferer SHW hat im Corona-Jahr 2020 einen deutlichen Verlust verzeichnet. Das Konzernergebnis beläuft sich auf ein Minus von 5,06 Millionen Euro nach einem Gewinn von 9,89 Millionen Euro im Jahr 2019. Der Umsatz ging um 9,1 Prozent auf 393 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen mit Sitz in Aalen (Ostalbkreis) am Donnerstag mitteilte. Für das kommende Jahr rechnet der Spezialist für Pumpen, Motorteile und Bremsscheiben mit einem Umsatz von 420 bis 460 Millionen Euro für den Fall, dass es keine weiteren "signifikanten Beeinträchtigungen aufgrund der Corona-Pandemie" mehr gebe. Das Unternehmen gehört zu den ältesten Firmen in Baden-Württemberg, ist ein wichtiger Zulieferer der Automobilindustrie und hat nach eigenen Angaben rund 1.600 Mitarbeiter.

Unfall-Kasse: Mehr als 5.100 Menschen berufsbedingt an Covid-19 erkrankt

19:17 Uhr

Im ersten Jahr der Corona-Pandemie sind mehr als 5.100 Covid-19-Erkrankungen als Berufskrankheit von der Unfallkasse Baden-Württemberg anerkannt worden. Das geht aus einer aktuellen Statistik hervor, die die Kasse bekanntgab. Gemeldet wurden demnach insgesamt bis Ende Februar 2021 mehr als 5.600 Fälle, in denen sich Versicherte mit dem Virus infizierten, beispielsweise angestellte Lehrkräfte, Erzieher oder Pflegerinnen. Damit seien 90 Prozent aller Covid-Erkrankungen, die der Kasse gemeldet wurden, anerkannt worden, teilte eine Sprecherin mit. Es seien Gesamtkosten in Höhe von etwa 1,6 Millionen Euro angefallen.

Notbremse für Landkreis Tübingen - Modellstadt geht weiter

19:12 Uhr

Im Kreis Tübingen wird am kommenden Dienstag die sogenannte "Notbremse" gezogen. Wie das Landratsamt mitteilte, ist das lokale Öffnungskonzept für die Corona-Modellstadt Tübingen davon ausgenommen. Grund für die Notbremse ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Tübingen an mehr als drei Tagen über 100 lag. Museen und Galerien im Landkreis müssen daher geschlossen bleiben, im Einzelhandel wird das Einkaufen mit Terminvergabe (Click and Meet) verboten und es gibt weitere Einschränkungen für den Sport. In der Stadt Tübingen steht das eigentlich bis Mitte April genehmigte Modellprojekt wegen steigender Infektionszahlen auf der Kippe.

Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg über 130

18:39 Uhr

In Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt heute (Stand: 16 Uhr) 2.720 Corona-Neuinfektionen gemeldet (gesamt: 367.707). Am Donnerstag vor einer Woche waren es 2.721 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg liegt aktuell bei 130,9 (gestern: 129,8, Vorwoche: 115,3). 377 mit Covid-19 infizierte Personen werden aktuell auf Intensivstationen behandelt - 78 mehr als vor einer Woche. Zudem wurden 24 weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 im Vergleich zu gestern gemeldet (gesamt: 8.728). Der Kreis Schwäbisch Hall hat mit einer Inzidenz von 399,5 weiterhin den höchsten Inzidenzwert. Darauf folgen der Hohenlohekreis mit 261,9 und der Landkreis Sigmaringen mit 197,2. Am niedrigsten liegt die Inzidenz aktuell mit 72,7 im Stadtkreis Freiburg.

Ausgangsbeschränkungen auch im Kreis Sigmaringen und Main-Tauber-Kreis

17:40 Uhr

Im Main-Tauber-Kreis gilt ab Donnerstag (01.04.) eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens. Damit setzt das Gesundheitsamt einen weiteren Punkt der so genannten "Corona-Notbremse" um. Aus dem Haus darf in dem Zeitraum nur noch, wer einen triftigen Grund vorweisen kann, also zur Arbeit oder zum Arzt muss, Angehörige pflegt oder Partner oder Partnerin besuchen will. Im Kreis Sigmaringen tritt am Karfreitag eine solche Regelung in Kraft. Im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis Baden-Baden gilt bereits seit Mittwoch eine nächtliche Ausgangsbeschränkung. Alle diese Landkreise liegen seit Tagen weit über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100.

Präsenzgottesdienste an den Feiertagen nur nach strengen Regeln

16:29 Uhr

Die großen Kirchen in Baden-Württemberg haben Grenzen festgelegt, bis zu welcher Inzidenzzahl Präsenzgottesdienste möglich sind. In der Diözese Rottenburg-Stuttgart beispielsweise liegt diese Grenze bei 200. Ein Sprecher der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sagte dem SWR, wegen der Coronavirus-Mutanten werde es weniger Präsenzgottesdienste geben als zu Weihnachten. In den Kirchen gelten die üblichen Hygienevorschriften wie Abstand, Maskenpflicht und ein Gesangsverbot. Zugleich haben die Kirchen ihr digitales Angebot deutlich ausgebaut, unter anderem mit Livestreams von Gottesdiensten.

Wirtschaft in Baden-Württemberg lehnt Testpflicht ab

15:50 Uhr

Die Wirtschaft in Baden-Württemberg lehnt einen gesetzlichen Zwang zum Testen ihrer Beschäftigten auf Corona ab. Die beiden Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), Peer-Michael Dick und Wolfgang Wolf erklärte: "Unsere Unternehmen testen schon aus Eigeninteresse ihre Belegschaften." Dass dies bisher gut gelungen sei, bewiesen die niedrigen Infektionszahlen in den Betrieben. Ein Zwang, Tests anzubieten, würde nur mehr Bürokratie und höhere Kosten erzeugen. Schließlich sei völlig unklar, wie viele Arbeitnehmer sich dann tatsächlich auch testen ließen.

Strobl: Polizei bereitet sich auf Osterwochenende vor

14:52 Uhr

Die Polizei in Baden-Württemberg rechnet am Osterwochenende mit vielen Besuchern vor allem in den Naherholungsgebieten. Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) kündigte an, die Beamten würden "im Zuge ihrer Kontrollen konsequent auf die Einhaltung der Regelungen der Corona-Verordnung achten". Man erhoffe sich auch bei den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen im Land ein "besonnenes Verhalten" der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Strobl appellierte an die Bürger, Abstand zu halten und die Kontakte auch an Ostern einzuschränken.

Giffey will Kinderkrankentage nochmal ausweiten

14:30 Uhr

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) fordert eine erneute Aufstockung der Kinderkrankentage. Mit Blick auf teilweise Schließungen von Kitas und Schulen erklärte sie: "Wir müssen jetzt schnell reagieren, damit wir Eltern eine konkrete Hilfe anbieten können". Daher setze sie sich beim Bundesgesundheitsministerium dafür ein, die Zahl der bezahlten Kinderkrankentage erneut zu erhöhen. Seit Jahresanfang können Eltern pro Elternteil 20 Kinderkrankengeldtage im Jahr beanspruchen, Alleinerziehende 40 Tage. Dies gilt auch, wenn Kinder nicht krank sind, aber etwa wegen eingeschränkten Schul- oder Kitabetriebs zu Hause betreut werden müssen.

Testchaos bei KSC-Spieler - ein Erklärungsversuch

14:18 Uhr

Positiv - negativ - positiv: Bei einem Spieler des Karlsruher SC gab es in den vergangenen Tagen ein Chaos um Corona-Testergebnisse. David Beck aus der SWR-Wissenschaftsredaktion erklärt, wie es zu solchen Fehlern kommen kann.

Corona verändert das Ausgabeverhalten der Verbraucher

14:08 Uhr

Die Menschen in Deutschland sparen während der Corona-Pandemie bei den Ausgaben für Dinge wie Kleidung, Möbel, Technik oder Kosmetik. So das Ergebnis einer aktuellen Verbraucherumfrage der Unternehmensberatung Alix Partners. In 12 von 15 Bereichen hat die Mehrheit der Befragen angegeben, ihre Ausgaben reduziert zu haben. Fast jeder zweite Befragte (44 Prozent) geht davon aus, dass sich sein Konsumverhalten durch die Pandemie langfristig verändern wird. So gaben fast 40 Prozent der Befragten an, auch nach der Pandemie Schuhe und Textilien verstärkt online kaufen zu wollen. Ein Drittel der Verbraucher plant, auch nach der Pandemie einen größeren Wert auf die Nachhaltigkeit der Produkte zu legen.

Lahr: Corona-Ausbruch in Heim für Menschen mit Behinderung

13:53 Uhr

In einem Heim mit Wohn- und Pflegeeinrichtung für Menschen mit Behinderung in Lahr (Ortenaukreis) haben sich 30 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Eine Person sei inzwischen verstorben, eine zweite befinde sich im Krankenhaus, teilte der Träger mit. Die Einrichtungen der Johannes-Diakonie stehen unter Quarantäne, 22 infizierte Bewohner und acht Beschäftige sind in Isolation. Laut Johannes-Diakonie sind die Bewohner der Einrichtungen bisher nicht gegen das Coronavirus geimpft.

BW will keine weiteren Modellstädte

13:49 Uhr

Trotz des massiven Interesses der Städte und Kreise legt Baden-Württemberg mögliche weitere Modellprojekte nach Tübinger Vorbild wegen der steigenden Corona-Zahlen zunächst auf Eis. "Wir müssen verantwortungsvoll mit der aktuellen Lage umgehen", mahnte Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Weitere Öffnungen im Rahmen von Modellvorhaben seien angesichts der derzeitigen Zahlen "vorerst nicht angebracht". In Tübingen läuft das Pilotprojekt seit Mitte März. Allerdings war die Zahl der Neuinfektionen auch dort zuletzt deutlich gestiegen, das Modell steht auf der Kippe.

Bundespräsident Steinmeier mit Astrazeneca geimpft

12:54 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Wie das Präsidialamt mitteilte, wurde er im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft. Steinmeier appellierte im Anschluss an alle Bürger, seinem Beispiel zu folgen. Der 65-Jährige hatte immer betont, dass er erst geimpft werden wolle, wenn er nach der Priorisierung an der Reihe sei. Dies trat nun dadurch ein, dass Bund und Länder am Dienstagabend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gefolgt waren, das Präparat von Astrazeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen.

35.000 Hausarztpraxen starten kommende Woche mit Corona-Impfungen

12:49 Uhr

35.000 Hausarztpraxen in Deutschland sollen kommende Woche mit Corona-Impfungen beginnen. Zunächst erhalten sie nach den Planungen von Bund und Ländern 940.000 Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer. Ab der dritten Woche soll dann Astrazeneca und danach auch Johnson & Johnson dazukommen. Daneben sollen die Impfzentren der Länder 2,25 Millionen Dosen pro Woche bekommen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, mit dem Impfstart in den Praxen würden nun Abläufe etabliert, um die Impfungen in wenigen Wochen deutlich steigern zu können.

Versicherungsschäden durch Einbrüche stark gesunken

11:58 Uhr

Der Schaden durch Wohnungseinbrüche ist im Corona-Jahr 2020 stark zurückgegangen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft zählte insgesamt 85.000 Einbrüche und damit 10.000 weniger als im Jahr davor. Das sei der niedrigste Wert seit Beginn der Statistik im Jahr 1998. Ein Grund sei, dass die Menschen wegen der Pandemie mehr Zeit zuhause verbracht hätten. Der entstandene Schaden sank demnach um mehr als 20 Prozent auf 230 Millionen Euro. Die Zahlen der Versicherungswirtschaft spiegeln die polizeiliche Kriminalstatistik wider: In Baden-Württemberg ging die Zahl der Einbrüche im vergangenen Jahr demnach um mehr als ein Viertel auf rund 4.700 zurück.

Schuhgeschäfte in Bayern dürfen wieder öffnen

11:35 Uhr

In Bayern dürfen Schuhgeschäfte ab sofort wieder öffnen - und zwar unabhängig davon, wie hoch die Corona-Inzidenz ist. Das hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschieden. Schuhgeschäfte hätten eine ähnlich große Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung wie Baumärkte oder Blumenläden, so das Gericht.

Ironman Kraichgau abgesagt

11:19 Uhr

Der Ironman Kraichgau-Triathlon fällt in diesem Jahr aus. Die für den 6. Juni geplante sportliche Großveranstaltung könne unter den geltenden Verordnungen des Landes trotz Hygienekonzept nicht sicher durchgeführt werden, so die Gemeinde Bad Schönborn (Kreis Karlsruhe). Den sieben austragenden Gemeinden sei nichts anderes übrig geblieben, als den Wettkampf zum Schutz von Sportlern, Helfern und Publikum abzusagen. Zum Kraichgau Ironman kommen jährlich zehntausende Zuschauer an die Strecke.

Schwäbisch Gmünd will Tübinger Corona-Modell übernehmen

11:17 Uhr

Die Stadt Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) will acht Corona-Teststationen rund um das Stadtzentrum eröffnen und damit viele Beschränkungen beenden. Allerdings erst, wenn die Inzidenz unter 100 fällt. Laut Stadtverwaltung geht Schwäbisch Gmünd mit dieser Strategie sogar etwas über das "Tübinger Modell" hinaus: Wer einen negativen Test vorweisen kann, dürfte die gastronomischen Angebote nutzen. Geöffnet hätten aber auch der Einzelhandel, Fitness-Studios, Rathaus und Schulen. Schwäbisch Gmünd will zudem die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung einsetzen. Positivfälle würden über die App sofort ans Gesundheitsamt gemeldet. Allerdings liegt der Inzidenzwert im Ostalbkreis derzeit bei über 150. Das Land hat bislang für die Pläne noch keine Genehmigung erteilt.

Aalen: Maskenverweigerer verletzt Polizisten

10:38 Uhr

In Aalen (Ostalbkreis) hat ein Mann, der sich weigerte eine Schutzmaske zu tragen, zwei Polizisten leicht verletzt. Wie es in einer Mitteilung heißt, wollte er gestern eine Postfiliale nicht verlassen, obwohl ihn der Filialleiter dazu aufgefordert hatte. Er habe nach den Polizeibeamten getreten und sei überwältigt worden.

Lucha mahnt: Ausgangsbeschränkungen auch wirklich verhängen

10:26 Uhr

Mit Blick auf die rasant steigende Zahl an registrierten Corona-Neuinfektionen hat der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) an die Landrätinnen und -räte appelliert, nächtliche Ausgangsbeschränkungen auch tatsächlich zu verhängen. Andernfalls werde er eine Weisung aussprechen, warnte der Minister in einem Rundschreiben, das dem SWR vorliegt. Aus Luchas Sicht kommen Ausgangsbeschränkungen spätestens ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 150 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche "ernsthaft in Betracht".

Curevac sieht verzögerte Impfstoff-Produktion durch zu späte Unterstützung

10:02 Uhr

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hat das lange Warten auf die EU-Zulassung des eigenen Corona-Impfstoffs auch mit Finanzierungsproblemen zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 begründet. "Wir hatten am Anfang nicht die Möglichkeit, Zulieferer vorweg zu bezahlen und erforderliche Geräte sowie Materialien zu reservieren", sagte Vorstandschef Franz-Werner Haas der "Stuttgarter Zeitung". Erst mit Verspätung sei Geld in die Kasse gekommen - etwa durch einen dreistelligen Millionen-Zuschuss des Bundesforschungsministeriums. Haas betonte, man hätte "schneller sein können, wenn wir die Mittel früher gehabt hätten". Das US-Biotech-Unternehmen Moderna habe von der US-Regierung früh Geld zur Verfügung gestellt bekommen. "Bei Curevac mussten wir erst einmal Finanzierungsrunden durchführen, um dahin zu kommen", sagte Haas.

CDU-Gesundheitspolitikerin: Harter Lockdown unausweichlich

9:17 Uhr

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, die Stuttgarter CDU-Abgeordnete Karin Maag, sieht einen Lockdown nach Ostern als unausweichlich an. Im SWR sagte sie, Deutschland befinde sich in der dritten Welle der Corona-Pandemie mit einem exponentiellen Wachstum der Infektionszahlen. "Deswegen ist es aus meiner Sicht wichtig, dass wir nochmal in einen kurzen und harten Lockdown gehen", so Maag. Außerdem müsse die Notbremse angewendet werden.

Kreis Böblingen kündigt Modellprojekt in Kitas an

9:02 Uhr

Das Landratsamt Böblingen hat ein Modellprojekt für Kitas im Landkreis angekündigt. Man wolle für mehr Schutz in den Einrichtungen sorgen, so Landrat Roland Bernhard (parteilos), und das vor einer bundes- oder landeseinheitlichen Regelung. Gestartet werden soll das Projekt nach Ostern in insgesamt 26 Kitas. Dafür kann jede Kommune im Kreis eine Kita melden. Angelegt ist der Modellversuch auf drei Wochen. Rund 1.500 Kinder sollen dabei zwei Mal in der Woche getestet werden, bevor sie die Kita betreten. Weil auch sehr junge Kinder zur Virus-Verbreitung beitragen, wolle man nicht länger warten, heißt es beim Landkreis. Der Kreis Böblingen ist bundesweit bekannt geworden durch sein Modellprojekt für flächendeckende Schnelltests.

Johnson & Johnson muss Millionen Impfdosen vernichten

8:18 Uhr

Der Pharmakonzern Johnson & Johnson muss in den USA 15 Millionen Corona-Impfdosen vernichten. Das berichtet die New York Times. Bei der Produktion in einer Fabrik in Baltimore seien Inhaltsstoffe verwechselt worden - und zwar mit denen des Impfstoffs von Astrazeneca, der ebenfalls in der Fabrik hergestellt wird. Bereits ausgelieferte Impfdosen sind wohl nicht betroffen.

Tourismusminister: Osterausflüge unerwünscht

7:44 Uhr

Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf (CDU) hat an die Bevölkerung appelliert, an Ostern auf Unternehmungen in der Gruppe zu verzichten und beliebte Ausflugsziele zu meiden. "Auch wenn wir alle pandemiemüde sind und uns die aktuellen Einschränkungen wirklich aufs Gemüt schlagen, so muss für die Ostertage leider gelten: Gruppenaktivitäten sind nicht möglich", erklärte Wolf. Das Ansteckungsrisiko hierbei sei zu groß. Wenn sich an beliebten Ausflugsorten Menschentrauben bildeten, hätte das fatale Folgen. Das gelte auch für Gruppenausfahrten mit Motorrädern.

Bundes-GEW fordert Notbetreuung in Kitas

7:40 Uhr

Nach der Änderung der Empfehlung für den Impfstoff von Astrazeneca fordert die Bildungsgewerkschaft GEW eine Rückkehr zur Notbetreuung in Kitas. Die Maßnahme solle gelten, "bis die Kollegen geimpft sind", sagte die GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es ist nicht zu verstehen, warum die Länder hier nicht handeln." Viele Erzieher hätten ursprünglich mit Astrazeneca geimpft werden sollen. Tepe zeigte sich besorgt, dass verzögerte Impfungen bei steigenden Infektionszahlen in Kitas das Personal gefährden könnten.

Frankreich geht wieder in den Lockdown

6:45 Uhr

Frankreich geht ab Samstag wieder in einen harten, landesweiten Lockdown. Inlandsreisen sind verboten und die Menschen sollen sich nur maximal zehn Kilometer von ihrem Wohnsitz entfernen. Das hat Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache mitgeteilt. Eine Ausgangssperre von 19 bis 6 Uhr soll bestehen bleiben. Zum ersten Mal werden im laufenden Schuljahr auch die Schulen in ganz Frankreich für drei Wochen geschlossen.

Donnerstag, 1. April 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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