Coronavirus-Bild mit Live-Blog-Logo (Foto: Colourbox, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus: Samstag, 27. März 2021

Stand

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Kretschmann kündigt Gespräche über Lockdown an

21:58 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat für Anfang der Woche weitere Gespräche zwischen Bund und Ländern über einen harten Lockdown in Aussicht gestellt. "Erstmal überlegen wir alle solche Sachen", sagte Kretschmann am Abend in Stuttgart. "Wir müssen das auch mit anderen Ländern vorbesprechen, mit dem Bundeskanzleramt. Wir sehen halt, die Zahlen rasen förmlich hoch." Bei den Gesprächen am Montag und Dienstag müsse man "zu Klarheit kommen". Ob die nächste Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die eigentlich erst für den 12. April geplant ist, vorgezogen werden muss, sagte der Grüne nicht. Zu dem Vorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), wegen der schnell steigenden Infektionszahlen das gesellschaftliche Leben 10 bis 14 Tage richtig herunterzufahren, sagte Kretschmann: "Aus pandemischer Sicht wäre das am besten." Allerdings müsse man genau abwägen, ob es sinnvoll und machbar sei, alles zuzumachen. Zuletzt hatte Kretschmann erklärt, die britische Mutante breite "sich gerade so schnell aus, dass sich die Infektionszahlen bei uns alle zehn Tage verdoppeln". Darauf müsse die Politik reagieren, sonst liefen die Intensivstationen schon im April über.

Mit Klopapier gegen den Einkommensverlust

19:57 Uhr

Wer genügend Klopapier und andere Hygieneprodukte anbietet, ist systemrelevant und darf öffnen. Seitdem ein badischer Einzelhändler diesen Trick erfolgreich angewandt hat, gibt es immer mehr Nachahmer.

Konstanzer Nachtclub wird zu Corona-Testzentrum

19:35 Uhr

Ein Nachtclub in Konstanz (Bodenseekreis) konnte seinen Tore wieder öffnen - jedoch nicht zum tanzen, sondern als Corona-Testzentrum. Die Abstriche werden neben der Bar gemacht, Musik soll beim Entspannen helfen.

Landesweite Inzidenz steigt leicht auf 121,5

17:49 Uhr

In Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt heute (Stand: 16 Uhr) 2.149 Corona-Neuinfektionen gemeldet (gesamt: 357.171). Am Samstag vor einer Woche waren es 2.272 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg ist leicht gestiegen. Aktuell liegt sie bei 121,5 (gestern: 121,2). 329 mit Covid-19 infizierte Personen werden aktuell auf Intensiv-Stationen behandelt. Zudem wurden 10 weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet (gesamt: 8.632). Der Kreis Schwäbisch Hall hat mit einer Inzidenz von 475,2 weiterhin den höchsten Inzidenzwert. Darauf folgen der Hohenlohekreis mit 269,9 und der Landkreis Sigmaringen mit 221,6. Am niedrigsten liegt die Inzidenz aktuell mit 69,1 im Stadtkreis Pforzheim.

Kinder leiden unter Bewegungsmangel

17:30 Uhr

Kein Sport an Schulen und in Vereinen: Die gesundheitlichen Folgen der Corona-Maßnahmen für Kinder und Jugendliche sind beträchtlich. Davon ist Ansgar Thiel, Leiter des Sportinstituts der Universität Tübingen, überzeugt. 80 Prozent der Kinder erreichten nicht das von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlene Mindestmaß an Bewegung. Fitnesseinbußen, Haltungsschäden und Übergewicht könnten schwerwiegende Erkrankungen zur Folge haben.

Hunderte demonstrieren in Ulm gegen Corona-Maßnahmen

17:11 Uhr

In Ulm sind am Nachmittag hunderte Menschen durch die Innenstadt gezogen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Es gab aber auch eine Gegendemonstration.

Kretschmann kritisiert geplante Lockerungen im Saarland

16:38 Uhr

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich kritisch zu den geplanten großflächigen Lockerungen im Saarland geäußert. "Ich durchschaue das nicht so ganz, was der Kollege Tobias Hans da vorhat", sagte Kretschmann der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Der CDU-Ministerpräsident des kleinsten Flächenlandes in Deutschland hatte wegen der niedrigen Infektionszahlen angekündigt, in einem Modellprojekt nach Ostern die Corona-Maßnahmen weitgehend zu lockern. Dann sollen unter anderem Kinos, Theater, Fitnessstudios und die Außengastronomie wieder öffnen dürfen. Voraussetzung für einen Besuch soll - wie in Tübingen - ein aktueller, negativer Schnelltest sein. Dazu sagte Kretschmann, der Beschluss von Bund und Ländern sehe zwar vor, dass einige Regionen zu Modellgebieten mit Öffnungen und Testkonzept erklärt werden könnten: "Aber ich meine, das ganze Saarland ist damit nicht gemeint gewesen. Auch wenn das klein ist."

Tübinger Modellprojekt "teuer und aufwändig"

16:05 Uhr

Die Tübinger Pandemiebeauftrage, die Ärztin Lisa Federle, findet, dass die Verantwortung für die Corona-Tests mittelfristig auf die Teilnehmer übertragen werden müsste. Das sagte sie heute bei einer Online-Diskussion, bei der Bürgerinnen und Bürger dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und ihr Fragen stellen konnten. Jeder Schnelltest an einer der neun Teststationen im "Modellprojekt Tübingen" koste den Steuerzahler 15 Euro, sagte Federle. Das Projekt sei teuer und aufwändig. Seit knapp zwei Wochen probiert die 90.000-Einwohnerstadt aus, ob Geschäfte und Gastronomie offen bleiben können, wenn dort nur negativ getestete Menschen hindürfen. Dazu müssen Besucher einen Schnelltest machen und bekommen bei Erfolg ein Tagesticket für die Innenstadt.

Fast eine halbe Million Baden-Württemberger vollständig geimpft

15:40 Uhr

In Baden-Württemberg haben zwischen Donnerstag und Freitag mehr als 40.000 weitere Menschen ihre erste Impfspritze gegen das Coronavirus bekommen. Damit liegt die Gesamtzahl der Erst-Geimpften bei 1.134.891 (Stand 26.3.). Fast eine halbe Million Baden-Württemberger (genau 493.774) haben inzwischen auch die zweite Impfdosis erhalten und sollten damit den vollen Schutz haben. Gegenüber Freitag vor einer Woche ist das ein Plus von 62.591.

Freilichtmuseum Pfahlbauten öffnet wieder

14:52 Uhr

Das Freilichtmuseum Pfahlbauten Unteruhldingen (Bodenseekreis) ist seit heute wieder für Besucher geöffnet. Direktor Gunter Schöbel weist darauf hin, dass man als Outdoor-Anlage gegenüber anderen Museen im Vorteil sei. 90 Prozent der Ausstellungsfläche befänden sich im Freien. Wegen der Corona-Regeln können Besucher aber trotzdem nicht einfach hinein - man muss vorab online ein Ticket lösen. Auf dem Gelände herrscht zudem Maskenpflicht. Das Vergnügen, die der Stein- und Bronzezeit nachempfundenen Häuser anzuschauen, könnte allerdings ein kurzes sein. Denn der Bodenseekreis bewegt sich auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 zu (Stand 26.3., 16 Uhr: 97,9). Wenn der Wert von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen erreicht wird, greift die "Notbremse", dann müssten die Pfahlbauten wieder schließen.

Kretschmann sucht Gespräch über Schulöffnungen

12:44 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will am Montag mit Vertretern von Schülern, Eltern und Lehrern besprechen, ob die Schulen nach den Osterferien trotz steigender Corona-Zahlen schrittweise weiter geöffnet werden können. An der Video-Konferenz nehmen unter anderem der Landesschüler- und der Landeselternbeirat sowie mehrere Lehrerverbände und der Philologenverband teil. Für die Landesregierung sind auch Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) und Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) eingeladen.

Mannheimer OB für mehr Differenzierung

12:32 Uhr

Der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) hat sich für genauere Analysen ausgesprochen, in welchen Bereichen die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus hoch ist. "In der aktuellen Phase geht es um die Vermeidung von Begegnung und Mobilität. Das kann man bei ganz hohen Inzidenzen auch rechtfertigen", sagte der SPD-Politiker dem "Mannheimer Morgen"(Samstag). "Aber wenn ein Museum geöffnet hat, sind die Straßenbahnen deswegen nicht voller." Auf Dauer müsste man mehr differenzieren. "Im Sinne von: Welche Bereiche sind riskant? Und da muss ich sagen, dass die Nichtdifferenzierung nicht überzeugend ist", sagte der Rathauschef der zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs.

Polizei soll mehr Geld für Corona-Schutz bekommen

12:29 Uhr

Um baden-württembergische Polizisten besser vor dem Coronavirus zu schützen, will Innenminister Thomas Strobl (CDU) laut einem Zeitungsbericht fast sieben Millionen Euro investieren. Das Geld solle vor allem in Schutzausstattung wie Masken und Handschuhe, Schnelltests, Desinfektionsmittel, Trennwände für Büros oder IT-Technik für mobiles Arbeiten fließen, berichtete die "Südwest Presse" unter Berufung auf eine Vorlage für die Kabinettssitzung am Dienstag. Unter anderem sollen etwa 2.000 Notebooks, Router, Videokonferenztechnik und -software für Beamte im Homeoffice beschafft werden.

Kretschmann zu steigenden Inzidenzen: "Es läuft schlecht"

12:22 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will an der regionalen Notbremse in Hotspot-Regionen festhalten. Angesichts der ansteigenden Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg betonte der Grünen-Politiker jetzt, dass es schlecht laufe. Man habe überlegt, wieder landesweite Regeln zu erlassen und es nicht den Kreisen zu überlassen, sie durchzusetzen - doch dies aus Gründen der Verhältnismäßigkeit wieder verworfen. "Das ist immer ein Grat, auf dem wir da wandern und da müssen wir hoffen, dass wir nicht abstürzen."

Viel los am Samstag in Tübingen

12:13 Uhr

Tübingen ist offen - und die Menschen nutzen das aus. Bereits am Freitagabend war in der Innenstadt von "Lockdown" nichts zu spüren. Und auch am heutigen Samstag ist die Innenstadt voll.

Kreis Schwäbisch Hall deutschlandweit zweitstärkster Hotspot

11:49 Uhr

Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von weit über 400 ist der Kreis Schwäbisch Hall deutschlandweit die Region mit dem zweithöchsten Wert in dieser Kategorie. Derzeit stecken sich dort innerhalb einer Woche 438,1 Menschen pro 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus an. Laut Robert-Koch-Institut liegt derzeit nur noch der Saale-Orla-Kreis in Thüringen (514,2) über diesem Wert. Im Kreis Schwäbisch Hall hatte sich die Situation in den vergangenen Tagen immer weiter zugespitzt - die Verantwortlichen waren zuletzt mit dem Ansinnen gescheitert, als Hotspot mehr Impfstoff zu erhalten.

ZEW-Chef beklagt mangelnde Digitalisierung im Gesundheitswesen

11:42 Uhr

Der Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, Achim Wambach, hofft auf einen Digitalisierungsschub durch die Corona-Krise. "Der wirtschaftliche und auch der gesundheitliche Preis, den wir für die Rückstände in der Digitalisierung zahlen müssen, ist hoch", so Wambach in der "Stuttgarter Zeitung". Das Gesundheitswesen etwa sei schon vor zehn Jahren unterdigitalisiert gewesen, der EU zufolge sei gerade Deutschland in den letzten Jahren hier nicht vorangekommen. Auch würden nicht ausreichend öffentliche Daten zur Verfügung gestellt, damit neue Geschäftsmodelle entstehen können. "Da müsste die öffentliche Hand viel mehr tun", so Wambach weiter. "Vielleicht ist Corona dafür endlich der Weckruf."

Intensivmediziner entsetzt über Lockerungen

11:20 Uhr

Trotz der dritten Corona-Welle gehen einige Bundesländer auf Öffnungskurs - bei medizinischen Experten sorgt das für Entsetzen: Der Präsident der Intensivmediziner-Gesellschaft, Christian Karagiannidis, fordert zwei Wochen lang harte Beschränkungen. Beschlüsse für Modellprojekte nach Ostern seien völlig unpassend und müssten sofort zurückgenommen werden, sagte er der "Rheinischen Post". Es brauche eine Mischung aus einem harten Lockdown, vielen Impfungen und vielen Tests. Nur so lasse sich ein Überlaufen der Intensivstationen noch verhindern, so Karagiannidis. Es sei klar, dass Deutschland im exponentiellen Wachstum sei und innerhalb kurzer Zeit Tageszahlen von bis zu 50.000 Neuinfizierten erreichen könne, so der SPD-Gesundheitsexperte Sgegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Mannheim testet nach Ostern in Schulen und Kitas

10:43 Uhr

Die Stadt Mannheim stellt nach Ostern allen Schülern und Kita-Kindern sowie dem Personal Corona-Selbsttests zur Verfügung - zwei Tests pro Person pro Woche. Für die Schulen hat die Stadt eigenen Angaben zufolge 300.000 Tests mit kurzen Teststäbchen für einen Nasaltest geordert. Auch im Bereich der Kitas hatte die Stadt dem Personal bereits regelmäßige Testungen mit Antigen-Schnelltests direkt in den Einrichtungen ermöglicht. Zudem soll das pädagogische Personal schnell geimpft werden. Nach Ostern sind auch die Kita-Kinder dran, mit zwei Tests pro Woche. Das Angebot richtet sich sowohl Kinder in städtischen als auch in freien Kitas..

Ulmer Oberbürgermeister sorgenvoll vor Demo

10:12 Uhr

Der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) blickt mit Sorge auf die für heute Nachmittag angekündigte Groß-Demonstration gegen die Corona- Politik von Bund und Land. Er erwarte von den Teilnehmern, dass sie sich an die Auflagen der Stadt hielten, sagte Czisch dem SWR. Auf dem Münsterplatz findet zeitgleich eine Gegendemonstration statt.

13 Städte werben für eine Öffnungsstrategie

8:50 Uhr

13 Städte in Heilbronn-Franken haben sich an die Landesregierung gewandt und wollen eine Öffnungsstrategie. Wie in Tübingen sollen mit Schnelltests Tagespässe ermöglicht werden und so zum Beispiel Einkäufe möglich sein. Ziel solle es sein, gerade in Zeiten steigender Inzidenzen weitere Öffnungsschritte "sicher" zu ermöglichen, heißt es in dem Schreiben. Teststrukturen seien vorhanden und könnten in Richtung eines verpflichtenden Tagestickets umgebaut werden. Unterzeichnet ist das Schreiben von den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der Städte Künzelsau, Wertheim, Bad Mergentheim, Crailsheim, Eppingen, Lauda-Königshofen, Öhringen, Neckarsulm, Schwäbisch Hall, Tauberbischofsheim, Bad Rappenau, Bad Friedrichshall und Brackenheim.

Schnelltestzentrum am Bodenseeforum hat Betrieb aufgenommen

8:33 Uhr

Die Stadt Konstanz hat ihr zweites kommunales Corona-Schnelltestzentrum eröffnet. Es hat in einem Zelt am Bodenseeforum den Betrieb aufgenommen. Künftig können sich bis zu 2.200 Bürgerinnen und Bürger täglich kostenlos testen lassen. Wer allerdings ohne Anmeldung kommt, muss zehn Euro Bearbeitungsgebühr zahlen, so die Stadt.

Klinikum Karlsruhe bereitet sich auf dritte Welle vor

8:22 Uhr

Das Städtische Klinikum Karlsruhe bereitet sich auf deutlich steigende Corona-Fallzahlen in den kommenden zwei Wochen vor. Man werde sich personell ähnlich aufstellen wie an Weihnachten, so der medizinische Geschäftsführer Michael Geißler. Die Zahl der Corona-Fälle auf Intensivstationen werde voraussichtlich um ein Viertel steigen. Wenigstens explodiere die Situation nicht, so Geißler angesichts derzeit leicht sinkender Inzidenz-Zahlen in Karlsruhe weiter. Aber eine Entwarnung bedeute dieser Trend auf keinen Fall.

Tübingen wappnet sich für Besucheransturm

7:58 Uhr

Die Stadt Tübingen erwartet am Samstag einen großen Besucheransturm. In der Corona-Modellstadt haben erneut Straßencafés und Geschäfte geöffnet. Erstmals wird der Zutritt für auswärtige Gäste beschränkt. Die Stadt will für sie maximal 3.000 Tagestickets ausstellen. Die bekommt, wer sich auf Covid-19 testen lässt und nachweislich nicht infiziert ist. Zuletzt kamen so viele Gäste, dass die Stadt eine Überlastung der Teststationen befürchtete. Über Ostern gibt es deshalb gar keine Tagestickets mehr für Menschen außerhalb des Landkreises. Die kleine Stadt Tübingen könne nicht die Sehnsucht halb Süddeutschlands nach Normalität stillen, so Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne).

Freiburg mit Teststrategie zufrieden

7:52 Uhr

Die Stadt Freiburg ist zufrieden mit der bisherigen Teststrategie an den Schulen im Stadtgebiet. Bisher wurden seit gut einer Woche etwa 2.000 sogenannte Pool-Tests aus zwei Grundschulen, zwei Gymnasien und einer Realschule ausgewertet, heißt es. Für die Tests lutschen die Kinder Wattestäbchen wie Lollis; im Labor wird der PCR-Test dann ausgewertet. Die Stadtverwaltung kann sich vorstellen, das Projekt landes- oder bundesweit auszuweiten. Überregionales Interesse habe die Strategie bereits geweckt.

Mehr als 20.000 Neuinfektionen in Deutschland

7:36 Uhr

Laut Robert-Koch-Institut ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland um weitere 20.472 Fälle angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt jetzt deutschlandweit bei 124,9 (Vortag: 119,1). 157 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 75.780. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,75 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

Kretschmann hält an Notbremse fest

7:23 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will angesichts der steigenden Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus an der bereits beschlossenen, regionalen "Notbremse" festhalten. "Diese Notbremse gilt und sie tritt ganz konsequent in Kraft", sagte Kretschmann im SWR-Interview. Man sei überall dort streng, wo nicht durch das Freitesten etwas anderes gemacht werden könne. Liegt die Inzidenz über 100, komme die "strenge" Notbremse. "Da gibt es kein vertun." Viel schärfer als die Notbremse "können wir etwas gar nicht machen. Es sei denn, wir legen den ganzen industriellen Bereich auch noch lahm", so Kretschmann weiter.

Viele Beschränkungen im Kreis Emmendingen aufgehoben

7:18 Uhr

Im Kreis Emmendingen hat der Inzidenzwert an fünf Tagen in Folge den Wert von 100 unterschritten. Damit sind ab Samstag viele Beschränkungen wieder aufgehoben. Terminshopping-Angebote im Einzelhandel sind wieder möglich, fünf Personen aus zwei Haushalten dürfen sich treffen, Sportanlagen und Sportstätten dürfen für den kontaktarmen Freizeit- und Amateursport geöffnet sein.

Länderchefs für Sputnik V

7:16 Uhr

Aus den Ländern werden Forderungen laut, im Kampf gegen die Corona-Pandemie auch auf den russischen Impfstoff Sputnik V zu setzen. Es müsse "so schnell wie möglich über die Zulassung von Sputnik V entschieden werden", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einem Interview mit der "Passauer Neuen Presse". "Und wir sollten aus den schlechten Erfahrungen bei der ersten Bestellung gelernt haben", sagte der CSU-Politiker. "Deshalb sollte die EU diesmal zügig alle nötigen Verträge abschließen, um so viel Impfstoff wie möglich zu bekommen." Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) beklagte in einem Interview mit der "Welt" die Vorbehalte in Westdeutschland gegen den russischen Corona-Impfstoff. "Ich kämpfe nicht für Sputnik V, nur weil er aus Russland käme, sondern ich bin der Meinung, dass wir alle Impfstoffe kaufen sollten, die wir kaufen können", sagte Ramelow. "Mit Parteipolitik oder einer mir unterstellten Nähe zu Moskau hat das nichts zu tun." Sputnik V müsse wie alle anderen Impfstoffe auch geprüft werden, sagte Ramelow.

OSK bereitet sich auf Notmodus vor

7:12 Uhr

An den Krankenhäusern der Oberschwabenklinik (OSK) müssen bereits geplante Operationen vermutlich bald schon wieder verschoben werden, wohl auch kurzfristig. Schuld ist laut einer Mitteilung die weiter zunehmende Zahl an Corona-Patienten. Die OSK rechnet damit, dass sie bis Ostern deutlich steigt. Derzeit versorge man 50 Patienten im Zusammenhang mit der Pandemie, 41 davon seien positiv getestet worden, zwölf Menschen lägen auf den Intensivstationen.

Kreis Sigmaringen schließt einige Kitas

7:09 Uhr

Der Kreis Sigmaringen hat mit vielen Corona-Infektionen vor allem unter Kindern und jungen Menschen zu kämpfen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 210. Ab Montag gelten daher weitere Einschränkungen. Acht Kindergärten und Kitas, in denen es in der vergangenen Woche Infektionen gab, bleiben laut Landratsamt zwei Wochen lang komplett geschlossen. In den betroffenen Schulen gibt es zunächst bis zu den Osterferien Wechselunterricht. In die Geschäfte dürfen ab Montag nur noch halb so viele Menschen zur gleichen Zeit wie bislang.

Karlsruhe hebt Beschränkungen wieder auf

7:01 Uhr

In Karlsruhe werden die seit Dienstag geltenden Beschränkungen aufgrund hoher Infektionszahlen mit dem Coronavirus wieder aufgehoben. Grund ist, dass die Stadt die dafür kritische Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von 100 bereits zum fünften Mal in Folge unterschritten hat. Das gilt allerdings nicht für den Landkreis Karlsruhe, dessen Inzidenz weiterhin über 100 liegt. Ursprünglich hatten Land- und Stadtkreis eine gemeinsame Linie bei den Beschränkungen fahren wollen, das Landratsamt ist allerdings verpflichtet, die Beschränkungen für die Stadt aufzuheben. Als Resultat dieser Regelung wird beispielsweise der Karlsruher Zoo umgehend wieder öffnen und der Einzelhandel erneut seine Kunden nach dem Click and Meet-Prinzip in den Geschäften empfangen können. Auch dürfen sich nun wieder zwei Haushalte mit maximal fünf Personen treffen.

Gegner der Corona-Politik demonstrieren in Ulm

6:55 Uhr

Am Nachmittag ist in Ulm eine Demonstration gegen die Corona-Politik von Bund und Land geplant. Die Organisation "Klardenken in Schwaben" hat dazu aufgerufen. Auch eine Gruppe der sogenannten Querdenker ist beteiligt. Zeitgleich findet auf dem Münsterplatz eine Gegendemonstration statt. Das Ordnungsamt Ulm rechnet mit bis zu 800 Gegnern der Corona-Maßnahmen. Angemeldet sind deutlich mehr als 1.000. Bei der Gegendemo werden 200 Teilnehmende erwartet. Das Ordnungsamt und die Polizei Ulm sind durch die Ausschreitungen in Kassel vergangene Woche alarmiert und fühlen sich nach eigenen Angaben gut auf die Demos vorbereitet.

Landesbischof rechnet mit weniger Präsenzgottesdiensten an Ostern

6:34 Uhr

Wegen des Corona-Risikos wird es nach Einschätzung des württembergischen Landesbischofs Frank Otfried July zum Osterfest weniger Präsenzgottesdienste geben als an Weihnachten. "Uns ist sehr deutlich, dass sich die Lage gegenüber Weihnachten durch Virusmutanten verschärft hat", sagte er. "Deshalb gehe ich davon aus, dass es weniger Präsenzgottesdienste und mehr digitale Formate geben wird als in der Weihnachtszeit." Nach langem Hin und Her sind Präsenzgottesdienste an Ostern nun doch möglich.

Proteste in Freudenstadt angekündigt

6:29 Uhr

Handel und Gastronomie in Freudenstadt protestieren heute gegen die derzeitigen Corona-Maßnahmen. Sie fordern gleiche Regeln für alle und kritisieren vor allem, dass große Discounter uneingeschränkt Waren verkaufen dürfen. Der Protest wird vom Verein Freudenstadt Marketing koordinert.

Internationale Amateurfunk-Messe abgesagt

6:22 Uhr

Die internationale Amateurfunk-Messe "Ham Radio" in Friedrichshafen (Bodenseekreis) fällt auch in diesem Jahr coronabedingt aus. Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten im Reisebereich sei eine Durchführung derzeit nicht umsetzbar, so Messe-Geschäftsführer Klaus Wellmann. Die "Ham Radio" war für Ende Juni geplant.

Samstag, 27. März 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

Stand
AUTOR/IN
SWR