Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Samstag, 16. Januar 2021

Stand

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Erste geimpfte Person in Baden-Württemberg: "Ich hatte kein Fieber"

20:33 Uhr

Ende Dezember wurde in Baden-Württemberg die erste Person gegen das Coronavirus geimpft - eine Krankenschwester aus Stuttgart. Wenige Woche nach der Impfung berichtet Christine Helbig, dass sie bereits am Tag nach der Spritze wieder arbeiten gegangen sei und keine Nebenwirkungen gespürt habe. Nun warte sie auf den Termin für die zweite Dosis, erst dann fühle sie sich bei ihrer Arbeit auf einer Corona-Station vollständig geschützt.

Weiterhin nur ein Hotspot in Baden-Württemberg

18:54 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den letzten Tagen rückläufig. Das Landesgesundheitsamt meldete heute (Stand: 16 Uhr) 1.873 bestätigte neue Fälle (gesamt: 273.834). Das sind rund 700 weniger als am Samstag der Vorwoche (damals 2.597). Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 stieg um weitere 39 Fälle auf jetzt 6.088 an. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern und Woche ist mit 120,4 rückläufig (gestern: 123,1), lediglich der Stadtkreis Heilbronn reißt die 200er-Marke. Am Wochenende können die Infektionszahlen geringer ausfallen, da nicht alle Gesundheitsämter ihre Zahlen übermitteln. Die Zahl der Impfungen gegen Covid-19 stieg derweil in Baden-Württemberg auf über 100.000 an. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts ist das Land weiterhin Schlusslicht bei der Impfquote.

RKI: In Deutschland mehr als eine Million Geimpfte

17:38 Uhr

In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Institutes inzwischen mehr als eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Das entspricht einer Impfquote von 1,26 Prozent. Gespritzt worden ist bis jetzt fast ausschließlich die erste von zwei Impfdosen. Unter den Bundesländern ist Baden-Württemberg Schlusslicht mit einer Impfquote von 0,9 Prozent.

Montgomery fordert Bußgelder für Homeoffice-Verweigerer

16:26 Uhr

Der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery fordert Bußgelder, um mehr Arbeit im Homeoffice durchzusetzen. Bestraft werden sollten Unternehmen, die sich verweigerten, so Montgomery in der "Saarbrücker Zeitung". Trotz Lockdown gebe es immer noch zu viele persönliche Kontakte und zu viel Mobilität. Für den beruflichen Bereich heiße das, "alles, was irgend geht, ins Homeoffice zu verlagern". Zudem müssten die Hygiene-Konzepte in den Unternehmen noch einmal auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden.

Zahl der Flugpassagiere geht um mehr als die Hälfte zurück

16:14 Uhr

Wegen der Reisebeschränkungen in der Corona-Krise ist die Zahl der Flugpassagiere im vergangenen Jahr weltweit um 60 Prozent zurückgegangen. Das hat die Internationale Zivilluftfahrtorganisation mitgeteilt. Demnach haben die Fluggesellschaften im vergangenen Jahr insgesamt 1,8 Milliarden Fluggäste transportiert - so wenige wie zuletzt vor sieben Jahren. Vor allem auf internationalen Flügen seien die Zahlen eingebrochen, hieß es.

Testpflicht für Angestellte und Besucher in Altenheimen erweitert

15:54 Uhr

Mit einer erweiterten Testpflicht für Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen sowie einer Pflicht, Besucher und externe Dritte zu testen, verstärkt Baden-Württemberg den Infektionsschutz in Alten- und Pflegeheimen. Eine entsprechende Regelung sei in die vom Kabinett beschlossene und heute verkündete Corona-Verordnung aufgenommen worden und solle ab Montag greifen, sagte Gesundheitsminister ManfredLucha (Grüne) in Stuttgart.

Mannheim: Polizei löst Geburtstagsparty auf

14:12 Uhr

Die Polizei in Mannheim hat eine Geburtstagsparty mit 27 Gästen aufgelöst. Zeugen war den Angaben zufolge am Freitagabend ein reges Besucheraufkommen im Treppenhaus aufgefallen. In der Vierzimmerwohnung wurden schließlich neben den Veranstaltern 22 Erwachsene und fünf Kinder entdeckt, wie ein Polizeisprecher am Samstag mitteilte. Die Beamten sprachen Platzverweise aus, die Besucher gingen. Alle Beteiligten seien wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung angezeigt worden.

Alb-Donau-Kreis: Jäger können Wild kaum verkaufen

13:26 Uhr

Jägerinnen und Jäger können derzeit das geschossene Wild kaum verkaufen. Das sagte der Kreisjägermeister des Alb-Donau-Kreises, Manfred Chaloun, dem SWR. Das Land Baden-Württemberg drängt allerdings auf den Abschuss von Wildschweinen, damit sich die Afrikanische Schweinepest nicht ausbreitet. Wegen des Lockdowns sei der Absatz aber schwierig, weil beispielsweise die Gastronomie geschlossen sei, so Chaloun. Die Jäger müssten sich momentan überlegen, ob sie Schwarzwild überhaupt schießen könnten.

Biontech-Impfstoff künftig einfacher einsetzbar

11:31 Uhr

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland kann das Präparat der Hersteller Biontech und Pfizer künftig einfacher eingesetzt werden. Wie aus aktualisierten Handlungsempfehlungen von Biontech hervorgeht, kann der Impfstoff bis zu sechs Stunden bei zwei bis acht Grad transportiert werden. Das hätten neue Daten zur Stabilität des Impfstoffes ergeben. Besonders für Pflegebedürftige, die zu Hause auf eine Impfung warten, sei dies eine gute Nachricht, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). "Dass fertige Impfdosen in Spritzen künftig bereits in den Impfzentren für den Transport vorbereitet werden können, hilft ganz praktisch beim Kampf gegen die Pandemie", sagte Spahn.

Experten warnen vor Lockdown-Lockerung in Österreich

10:27 Uhr

Medizinische Experten sprechen sich klar für eine Verlängerung des Lockdowns in Österreich aus. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner, die sich zuletzt zwischen 130 und 150 eingependelt hat, sei für eine Lockerung viel zu hoch, warnte Oswald Wagner von der Medizinischen Universität Wien auf einer Pressekonferenz mit anderen Experten im Bundeskanzleramt. Zudem müsse im Gleichklang mit anderen europäischen Ländern gehandelt werden. "Es kann nicht sein, dass ein Land aufmacht und ein anderes zu", sagte Wagner. Darüber hinaus fordert der Experte eine FFP2-Maskenpflicht in geschlossenen Räumen und strengere Abstandsregeln. Das Land ist seit dem 26. Dezember in seinem dritten Lockdown, der nach bisherigen Plänen bis zum 24. Januar gelten soll. Angesichts der Furcht vor einer Ausbreitung infektiöserer Virus-Mutationen wird seit Tagen über eine Verlängerung des Lockdowns in Österreich spekuliert.

Simulation: Inzidenz im Februar bei 50?

9:48 Uhr

Der von Politikern verfolgte Zielwert bei Corona-Neuinfektionen für ein Lockdown-Ende wird nach Berechnungen des Saarbrücker Pharmazie-Professors Thorsten Lehr Ende Januar wohl nicht erreicht. "Die Chance ist extrem gering bis nicht vorhanden", sagte Lehr. Er gehe davon aus, dass die angestrebte Rate von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen frühestens Mitte Februar möglich sei. "Und das wäre eine optimistische Vorhersage." Der Professor für Klinische Pharmazie an der Universität des Saarlandes hat mit seinem Forscherteam einen "Covid-Simulator" entwickelt, der das Infektionsgeschehen in Deutschland berechnet und Prognosen liefert: für ganz Deutschland, die einzelnen Bundesländer, bis hin auf Landkreisebene.

Tripsdrill will Baupläne trotz Pandemie fortsetzen

9:00 Uhr

Der Erlebnispark Tripsdrill bei Cleebronn (Kreis Heilbronn) will seine Baumaßnahmen wegen der Corona-Pandemie nicht einschränken. Das sagte Pressesprecher Birger Meierjohann dem SWR. Er erklärte, im Erlebnispark müsste langfristig geplant werden und da wolle man sich keine Blöße geben und etwas verschieben. Zurzeit wird der Erlebnisbereich rund um die vergangenes Jahr eröffneten Achterbahnen ausgebaut. Diese Einstiegsbereiche sollen dann im Frühjahr bereitstehen. Grundsätzlich fordert der Park allerdings Perspektiven. Meierjohann erklärte, die Tiere im Wildpark müssten gefüttert werden und allein zwischen November und Anfang Januar wurden 350 Übernachtungen in den Ferienwohnungen storniert.

Nordschwarzwald: Bei Überlastung werden Straßen gesperrt

8:22 Uhr

Es ist heute und morgen erneut mit zahlreichen Besuchern im Schwarzwald zu rechnen. Sobald die Parkplätze entlang der Schwarzwaldhochstraße, der B500, belegt sind, machen die Behörden die Zufahrten dicht. Das war am letzten Wochenende bereits kurz nach 9 Uhr der Fall. Dieses Konzept habe an den vergangenen Wochenenden gut funktioniert, sagte ein Sprecher der Offenburger Polizei.

Mehr Kinder in Notbetreuung erwartet

7:41 Uhr

Trotz Corona-Lockdown rechnet die baden-württembergische Landesregierung mit weiter steigenden Schülerzahlen an den eigentlich geschlossenen Grundschulen. Es sei davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Notbetreuungsangeboten in den kommenden Tagen kontinuierlich zunehmen werde, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Stuttgart. In der Woche nach den Weihnachtsferien seien je nach Grundschule zwischen 10 und 25 Prozent der regulär unterrichteten Schüler notbetreut worden. Das habe eine Abfrage an den Schulämtern ergeben. Schon jetzt nutzen laut der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg deutlich mehr Kinder die Notbetreuungsangebote der Grundschulen und Kitas als in den Tagen vor Weihnachten.

Mehr als 18.000 neue Corona-Fälle in Deutschland

7:36 Uhr

Dem Robert Koch-Institut (RKI) sind deutschlandweit innerhalb von 24 Stunden 18.678 Neuinfektionen gemeldet worden. Damit stieg die Zahl der seit Pandemie-Beginn bekanntgewordenen Fälle auf 2.019.636. Noch am Vortag waren 22.368 Neuinfektionen gemeldet worden. Dabei ist zu beachten, dass die tatsächliche Gesamtzahl noch deutlich höher liegen dürfte, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Außerdem wurden 980 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Der bisherige Höchststand von 1.244 neuen Todesfällen war am Donnerstag erreicht worden. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt nun bei 139,2.

Frankreich verschärft Maßnahmen

7:25 Uhr

Frankreich verschärft seine Corona-Maßnahmen: Ab Samstag tritt eine landesweite Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 6 Uhr morgens in Kraft. Auch alle Geschäfte müssen dann schließen. Kritiker fürchten dadurch einen größeren Andrang, auch im öffentlichen Nahverkehr. Zudem verschärft Frankreich die Kontrollen für Einreisende aus Nicht-EU-Ländern. Sie müssen ab Montag einen negativen PCR-Test vorlegen und sollen zudem in Frankreich eine Woche lang in Quarantäne gehen. Danach wird ein zweiter Test fällig. Grund für die Verschärfung ist die Sorge vor einer Ausbreitung der britischen Corona-Mutation.

Samstag, 16. Januar 2021

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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