Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 12. August 2021

Stand

Knapp 11.000 vollständig Geimpfte an Covid-19 erkrankt

21:10 Uhr

Bislang sind knapp 11.000 Menschen in Deutschland trotz vollständigen Impfschutzes an Covid-19 erkrankt. Das geht aus dem jüngsten Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Seit dem 1. Februar seien 10.827 sogenannte Impfdurchbrüche – also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung – registriert worden. Die Effektivität der Impfung bewertet das RKI dennoch als hoch: Sie liege bei Erwachsenen bei rund 87 Prozent.

PCR-Testpflicht wohl auch in Fußballstadien

20:48 Uhr

Die neue PCR-Testpflicht in Baden-Württemberg gilt ab kommenden Montag auch in Fußballstadien. Das kündigte der Amtschef des baden-württembergischen Sozialministeriums Uwe Lahl im SWR an. Ungeimpfte Fans müssen dann vor dem Einlass einen Nachweis über einen negativen Test vorlegen. "Der Torschrei im Stadion ist mit intensivem Körperkontakt verbunden. Das haben wir bei der Fußball-Europameisterschaft gesehen", erklärte Lahl. Auch bei Konzerten in Hallen und in Clubs und Diskotheken soll die PCR-Testpflicht für Ungeimpfte gelten. In Innenräumen von Restaurants oder beim Friseur reicht dagegen ein einfacher Antigen-Schnelltest, der derzeit noch kostenlos ist. Die Landesregierung will die neue Corona-Verordnung am Wochenende beschließen.

Keine Kontaktbeschränkungen mehr ab Montag

20:40 Uhr

Am Montag soll die neue Corona-Verordnung in Baden-Württemberg in Kraft treten. Im privaten Bereich wird es dann auch für Ungepimfte keinerlei Beschränkungen und Auflagen mehr geben - vorerst. "Das gilt für die gesamte Bevölkerung", sagte der Amtschef im baden-württembergischen Sozialministerium, Uwe Lahl, im Interview mit dem SWR.

Inzidenz in BW steigt weiter

18:55 Uhr

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist erneut leicht gestiegen. Sie lag laut Landesgesundheitsamt am Donnerstag (Stand 16 Uhr) bei 23,7. Gestern lag der Wert bei 21,4 - heute vor einer Woche bei 15,6. Demnach wurden offiziell 599 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 hat es nicht gegeben. Seit Beginn der Pandemie wurden damit 10.434 Todesfälle im Land registriert. 51 Covid-19-Patienten sind in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung. (Das Gesundheitsamt hatte zunächst 513 Fälle gemeldet. Auf Anfrage des SWR wurde mitgeteilt, dass es sich hierbei um einen Tippfehler handelte). 24 von ihnen werden invasiv beatmet. Die höchste Inzidenz im Land hat der Stadtkreis Mannheim (46,4), die niedrigste der Landkreis Emmendingen (9,0).

Keine weitere Erhebung der Geimpftenzahl

17:56 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium plant keine alternative Erhebung der Geimpftenzahlen. Ein Ministeriumssprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Zahl der Corona-Impfungen werde täglich ausgewiesen und basiere nicht auf Umfragen, sondern auf den Angaben der Impfzentren, der niedergelassenen Ärzte sowie der Betriebsärzte. Diese Zahlen würden auch ans Robert-Koch-Institut gemeldet. Der Verband der Intensivmediziner hatte zuvor eine unabhängige, repräsentative Umfrage zum Stand des Impfens in Deutschland gefordert. Hintergrund sind erste Erkenntnisse des RKIs, wonach offenbar viel mehr Menschen eine erste Impfung haben, als bisher angenommen. Das Institut will deshalb jetzt weitere Umfragen durchführen.

Landesregierung verteidigt neue Corona-Beschlüsse

16:53 Uhr

Die Landesregierung in Baden-Württemberg verteidigt die PCR-Test-Pflicht, die ab Montag für bestimmte Veranstaltungen gilt. Außerdem bringt sie weitere Kontaktbeschränkungen für nicht Geimpfte ins Spiel. Im privaten Bereich sollen zunächst alle Kontaktbeschränkungen fallen. Allerdings könne man sich vorstellen, dass es für nicht geimpfte Beschränkungen geben werde, sollten die Zahlen im Herbst in die Höhe schnellen. Das sagte der Amtschef des baden-württembergischen Sozialministeriums Uwe Lahl (parteilos) dem SWR. In den kommenden Wochen werde ein neuer Indikator erarbeitet - bestehend aus Inzidenz, der Auslastung der Krankenhäuser und der Zahl der Geimpften. Wie dieser dann genau aussehe, werde vermutlich erst nach der Bundestagswahl am 26. September feststehen. Die Inzidenz spiele eine Rolle, sei aber nicht mehr allein ausschlaggebend für weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Impfung ab September Teil der Regelversorgung

16:38 Uhr

Mobile Impfteams sollen ab September auch die ersten Auffrischungsimpfungen durchführen. Im ersten Schritt sind Menschen in Alten- und Pflegeheimen dran. "Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind seit Ostern, die Betriebsärzteschaft seit Sommer in die Impfkampagne eingebunden und werden diese nach der Schließung der Kreisimpfzentren Ende September erfolgreich in der Regelversorgung fortführen und dann noch ausstehende Zweitimpfungen sowie mögliche noch notwendige Auffrischimpfungen übernehmen", sagte der baden-württembergische Gesundheitminister Manfred Lucha (Grüne) in einer Mitteilung. Momentan werde auch geprüft, wie nach dem 30. September reagiert werden solle, wenn kurzfristig zusätzliche Impfungen notwendig würden

Zentrale Impfzentren schließen zum 15. August

16:31 Uhr

Am kommenden Sonntag, 15. August, ist der letzte Betriebstag der acht Zentralen Impfzentren des Landes in Rot am See, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Offenburg, Ulm, Tübingen und im Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus. Manche werden komplett geschlossen, manche Standorte werden als Kreisimpfzentren weiterbetrieben. Zweitimpfungen erhält man von kommender Woche an in den Kreisimpfzentren oder bei Vor-Ort-Impfaktionen, hieß es in einer Mitteilung des Sozialministeriums. Oft braucht man dafür keinen Termin, sondern kann einfach vorbeikommen.

Neue Corona-Verordnung kommt für Cannstatter Wasen zu spät

16:12 Uhr

Wer geimpft, genesen oder getestet ist, der kann sich in Baden-Württemberg ab Montag wieder auf Großveranstaltungen freuen. Für den Cannstatter Wasen hätte die gute Nachricht allerdings früher kommen müssen. "Leider ist es für einen Wasen im Jahr 2021 zu spät", bedauert Festzeltbetreiber Werner Klauss im SWR. Wären die Zeiten anders, hätte der Aufbau für das große Stuttgarter Volksfest schon vor Wochen begonnen. Und so kurzfristig seien keine Handwerker mehr zu bekommen, die für den Aufbau gebraucht werden - schon gar nicht in der Urlaubszeit.

Dehoga klagt über Mitarbeitermangel in Gastronomie

15:34 Uhr

Vier von zehn Restaurants, Cafés und Bars haben während der Lockdown-Monate Mitarbeitende an andere Branchen verloren, wie aus einer Umfrage des Branchenverbands Dehoga unter knapp 1.500 Mitgliedsbetrieben in Baden-Württemberg hervorgeht. Vor allem in den Urlaubsgebieten gehe dadurch möglicher Umsatz verloren und bremse den Aufschwung, sagte Dehoga-Sprecher Daniel Ohl der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Freitagsausgabe). "Der Mitarbeitermangel ist das Problem Nummer eins." Als Hauptursache gilt, dass Mitarbeitende in der Branche keine Perspektive mehr sehen und zum Beispiel im Einzelhandel Arbeit suchen.

Sonderimpfaktionen im Kreis Göppingen gehen weiter

15:24 Uhr

Im Kreis Göppingen gibt es auch am Wochenende Impfungen ohne Termin - am Samstag zwischen 10 und 18 Uhr in Uhigen beim Supermarkt und Baumarkt. Am Sonntag wird beim Saisonauftakt der "American Footballer" in Albershausen geimpft. Nicht nur der Impfstoff von Johnson & Johnson wird dann eingesetzt, sondern auch der von Biontech/Pfizer. Dadurch haben auch Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Vorher wird es eine Beratung durch einen Arzt geben.

Mehrere Millionen Euro Minus an der Uniklinik Ulm

14:49 Uhr

Die Universitätsklinik Ulm hat Bilanz für das erste Corona-Jahr gezogen: Das Krankenhaus verzeichnete in 2020 ein Minus von gut fünf Millionen Euro. Die Pandemie habe die Arbeit an der Universitätsklinik maßgeblich bestimmt, so der Leitende Ärztliche Direktor Udo Kaisers. Viele Klinikbereiche mussten demnach ihren Betrieb über mehrere Monate teils erheblich reduzieren, um Covid-19-Erkrankte zu versorgen. Üblicherweise behandelt die Klinik jährlich etwa 50.000 Patientinnen und Patienten stationär, 2020 waren es knapp 45.000. Auch die Zahl der ambulanten Patientinnen und Patienten war niedriger als üblich. Land und Bund haben die dadurch entstandenen Mindereinnahmen teils ausgeglichen. Dennoch verzeichnet die Ulmer Uniklinik zum Ende des Jahres 2020 ein Millionen-Defizit.

Region Rhein-Neckar: Intensivpatienten meistens ungeimpft

14:32 Uhr

Bisher ist die Lage auf den Intensivstationen in der Region ruhig, erklärte der Oberarzt einer Corona-Intensivstation der Uniklinik Mannheim, Doktor Ishar-Singh Gil: "Aus Sicht des Personals können wir glücklicherweise noch sagen, dass wir nicht an der Belastungsgrenze sind. Aber es ist schon frustrierend für uns als Mediziner, für das Pflegepersonal und alle, die in dieser Sparte arbeiten, zu sehen, dass es jetzt wieder losgeht." Für Gil zeigt sich: Die deutliche Mehrheit der Menschen, die in letzter Zeit wegen Corona auf der Intensivstation des Mannheimer Klinikums behandelt werden musste, war nicht geimpft. Natürlich werfe man niemandem vor, wenn er oder sie nicht geimpft ist. Für Gil ist es dennoch frustrierend, wenn die schwer kranken Menschen vermeidbar gewesen wären.

AOK Heilbronn-Franken baut digitale Angebote in Pandemie aus

14:21 Uhr

Die AOK Heilbronn-Franken ist im Corona-Jahr 2020 weiter gewachsen. Rund 5.400 neue Versicherte konnte die Gesundheitskasse nach eigenen Angaben hinzugewinnen. Sie hat damit jetzt in der Region über 440.000 Versicherte. Deutlich ausgebaut wurden vor allem digitale Angebote, wie etwa Online-Sprechstunden, so Michaela Lierheimer, Geschäftsführerin der AOK Heilbronn-Franken. "Wenn ich nur die Zahlen der AOK Baden-Württemberg nehmen, hatten wir im letzten Quartal 2019 gerade einmal 34 Versicherte, die dieses Angebot in Anspruch genommen haben. Und im Jahr 2020 im zweiten Quartal waren es bei der AOK Baden-Württemberg weit über 30.000", sagte Lierheimer. Das müsse Anlass sein, die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter vorantreiben.

SC Freiburg-Trainer Streich fordert zum Impfen auf

14:06 Uhr

Trainer Christian Streich vom Fußball-Bundesligisten SC Freiburg hat an die Menschen appelliert, sich gegen Corona impfen zu lassen. "Es gibt immer unterschiedliche Auffassungen um die Notwendigkeit eines Impfschutzes", sagte der 56-Jährige. "Ich hoffe, dass die Leute, die bis zum heutigen Tag noch nicht geimpft sind, dass die irgendwann zu der Erkenntnis kommen, dass es wichtig wäre, sich selber und andere zu schützen." Er sehe im Impfen eine "solidarische Maßnahme", führte er weiter aus: "Leider ist es bei vielen noch nicht durchgedrungen, was für eine Errungenschaft das ist. Mit klarem Menschenverstand und der Verantwortung, die man hat, kann es nur eine Entscheidung geben."

FDP-Fraktionschef kritisiert verschärfte Test-Regeln

12:37 Uhr

FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke kritisiert die verschärften Test-Regeln in der neuen Corona-Verordnung des Landes. Ab Montag soll es eine PCR-Test-Pflicht für Kulturveranstaltungen in Innenräumen geben. Er sagte dem SWR, dass sich Verdacht der breit mache, dass es darum geht, Leute die noch nicht geimpft seien, "mit dem Mittel der Schikane" dazu zu drängen, sich impfen zu lassen. "Ich halte es ausdrücklich für sinnvoll, sich impfen zu lassen. Wir wollen aber keine Impfpflicht. Wir wollen Ungeimpfte auch nicht schikanieren", sagte Rülke.

Wenige Luftfilter an den Schulen der Stadt Freiburg

12:21 Uhr

Die Schulen der Stadt Freiburg setzen nach den Sommerferien vor allem auf die bewährten Hygienemaßnahmen, vermehrte Testungen und Stoßlüften. Nur für besonders schlecht belüftete Räume werden etwa 50 mobile Luftfilter angeschafft. Hermann Maier, Leiter des Amtes für Schule und Bildung, verweist dabei auf aktuelle Studien. Diese würden zeigen, dass mobile Luftfilter bei der Pandemie-Bekämpfung nur eine begrenzte Wirkung hätten. Monika Stein, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert das Vorgehen der Stadt. Es gebe sehr wohl Anhaltspunkte dafür, dass mobile Luftfilter einen relevanten Beitrag für den Gesundheitsschutz an den Schulen leisten könnten. Sie befürchtet eine neuerliche Schließung der Schulen im Herbst.

IHK Ulm sieht Vorteile neuer Corona-Beschlüsse

12:06 Uhr

Die Industrie- und Handelskammer Ulm (IHK) begrüßt die Plane des Landes, von der Inzidenz als Maßstab für Corona-Regeln abzurücken. Die neuen Regeln sollen ab Montag gelten. Die IHK in Ulm hatte kritisiert, dass sich Bund und Länder bei ihrem Treffen am Dienstag nicht von der Inzidenz distanziert hatten und begrüßte daher den Schritt des Landes. Für die Wirtschaft bedeute das, dass die Situation weniger unstet und damit planbarer werde. Positiv wertet die Kammer, dass Bund und Länder einem weiteren Lockdown weitgehend eine Absage erteilt haben.

Strengere Corona-Regeln treten im Enzkreis in Kraft

11:55 Uhr

Der Enzkreis ist ab heute wegen steigender Corona-Zahlen in der sogenannten Inzidenzstufe 2. Allerdings gilt diese nur bis Montag. Dann tritt voraussichtlich eine neue Corona-Landesverordnung in Kraft, in der die Sieben-Tage-Inzidenz keine Rolle mehr spielen soll. Bis dahin gelten im Enzkreis strengere Corona-Regeln als bislang. So dürfen sich nur noch maximal 15 Menschen aus vier Haushalten treffen, Geimpfte, Genesene oder Kinder bis 14 zählen allerdings nicht hinzu.


Stuttgarter Clubs freuen sich auf Öffnung

11:23 Uhr

Baden-Württemberg lockert die Corona-Regeln und die Clubs können wieder öffnen. "Einige machen das schon am Wochenende," sagt Tobias Rückle, Sprecher des "Club Kollektiv Stuttgart". "Das freut uns sehr. Wir haben auch die "Drei G" schon mehrmals intensiv gefordert." Mit "Clubkultur BW", dem baden-württembergischen Landesverband der Clubs, und mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) habe es immer eine enge Abstimmung gegeben. Beide hätten die Clubs immer unterstützt. Rückle betont, die Club-Betreiber seien zunächst mal sehr positiv überrascht gewesen und hätten auch direkt nach der Bund-Länder-Konferenz nicht unbedingt mit so einem Schritt gerechnet. "Wir freuen uns, dass wir wieder eine wirkliche Perspektive haben."


Höhere Grundsteuer befürchtet

11:10 Uhr

Die Corona-Krise könnte die Grundsteuer in deutschen Städten und Gemeinden weiter steigen lassen. Das schreibt die Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) in einer am Donnerstag verbreiteten Studie. "Allzu viele Möglichkeiten, ihre Einnahmesituation zu verbessern, haben die Kommunen nicht", erklärte EY-Experte Mattias Schneider. "Die Grund- und die Gewerbesteuer sind die wichtigsten eigenen Einnahmequellen der Kommunen." Wer nicht wolle, dass wichtige Gewerbesteuer-Zahler abwanderten, werde zunächst die Grundsteuer heraufsetzen, so Schneider. Grund- und Gewerbesteuer können von Städten und Gemeinden selbst festgelegt werden. Die Menschen in Baden-Württemberg haben der Studie zufolge bereits 2020 im Schnitt mehr Grundsteuer gezahlt als zuvor. Pro Bürger wurden im vergangenen Jahr 162 Euro fällig, fünf Euro mehr als im Vorjahr.


Dreitägige Impfaktion im Stuttgarter Milaneo

10:20 Uhr

Erst einkaufen, dann impfen. Das ist ab heute im Stuttgarter Einkaufszentrum "Milaneo" möglich. Die Aktion dauert bis einschließlich Samstag. Zwei Ärzte sollen an den drei Tagen mehr als 1.000 Impfungen verabreichen, teilte das Management des Einkaufszentrums mit. Geimpft werden können neben Besucherinnen und Besuchern des "Milaneo" auch Anwohnerinnen und Anwohner des benachbarten Europaviertels in Stuttgart. Termine für die Impfungen mit den Impfstoffen "Biontech" und "Johnson & Johnson" können online vereinbart werden. Man wolle Kundinnen und Kunden das Einkaufen ermöglichen, ohne befürchten zu müssen, dass es langfristig zu einem erneuten Lockdown kommen könnte, heißt es in einer Mitteilung des Einkaufszentrums.


Messemarkt statt Königshöfer Messe

10:15 Uhr

Die Königshöfer Messe in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) kann in diesem Jahr coronabedingt erneut nicht in gewohnter Form stattfinden. Als Ersatzprogramm ist vom 17. bis 26. September auf dem Verkehrsübungsplatz ein "Königshöfer Messemarkt" geplant. Die Stadt möchte zwar keine "Mini-Messe" mehr veranstalten wie im vergangenen Jahr. Aber rund 200.000 Besucherinnen und Besucher und 150 Stände, wie bei einer normalen Königshöfer Messe, seien auch in diesem Jahr nicht möglich, heißt es. So wollen die Verantwortlichen als Kompromiss mit dem "Messemarkt" trotzdem an die langjährige Tradition von Königshofen als renommiertem Marktort anknüpfen. Rund 30 Händler sollen dabei sein, um ein Stück Messeflair genießen zu können.


Heilbronner OB begrüßt Abkehr von Inzidenzwert als einzigem Maßstab

9:32 Uhr

Mit der Entscheidung, sich von der Inzidenz als alleinigem Anhaltspunkt für die Corona-Regelungen zu verabschieden, habe die baden-württembergische Landesregierung eine richtige und wichtige Entscheidung getroffen, sagte Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) in einem Video-Statement. Die Stadt Heilbronn sei das beste Beispiel dafür, dass die Inzidenz im Hinblick auf das Pandemie-Geschehen insgesamt nicht die einzige Richtschnur sein könne, so Mergel. Eines werde in der aktuellen Lage klar: Die Pandemie entwickle sich zunehmend zu einer Pandemie der Ungeimpften. Er appelliere deshalb eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen.

Theater-Intendant kritisiert PCR-Testpflicht

6:46 Uhr

Der Intendant des Landestheaters Tübingen (LTT), Thorsten Weckherlin, zeigt Verständnis für die Entscheidung der baden-württembergischen Landesregierung, mehr Anreize fürs Impfen zu schaffen. Er findet es gut, dass seine Schauspieler bald wieder vor vollen Reihen spielen dürfen, sagte er dem SWR. Aber dass Ungeimpfte nur mit einem teuren PCR-Test ins Theater kommen, im Restaurant aber ein Schnelltest ausreicht, findet Weckherlin ungerecht. Außerdem fragt er kritisch an, was mit dem Kinder- und Jugendtheater und den Schulaufführungen im LTT passieren soll, denn die meisten Kinder und Jugendliche seien nicht geimpft.

Auch die Schweiz lässt Ungeimpfte Tests zahlen

6:34 Uhr

Auch in der Schweiz sollen Ungeimpfte künftig ihre Corona-Tests selbst bezahlen. Auch die Abgabe der monatlichen fünf Gratis-Selbsttests soll wegfallen. Die neue Regelung ist ab dem 1. Oktober geplant, das Schweizer Bundesparlament muss ihr allerdings noch zustimmen. Alle Schweizer, die es wollten, seien nun geimpft, erklärte der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset, ab sofort werde man daher steigende Fallzahlen unter den Ungeimpften in Kauf nehmen. Jetzt würde nur noch darauf geachtet, dass die Krankenhäuser nicht überlastet würden, so der Gesundheitsminister. Rund 50 Prozent der Schweizer haben inzwischen den vollen Impfschutz, in Deutschland sind es fast 55 Prozent.

80.000 Impfungen im Kreisimpfzentrum Biberach

6:21 Uhr

Im Kreisimpfzentrum des Landkreises Biberach in Ummendorf sind seit Januar mehr als 80.000 Impfungen erfolgt. Bis Anfang August erhielten gut 56 Prozent der Menschen im Landkreis Biberach eine Erstimpfung, gut 51 Prozent gelten als vollständig geimpft. Damit liegt der Landkreis knapp unter dem Schnitt in Baden-Württemberg.

Studie: Jugendliche gut 70 Stunden pro Woche online

4:43 Uhr

Jugendliche in Deutschland sind während der Corona-Zeit mit Kontakteinschränkungen und digitalem Unterricht deutlich mehr online als davor. Die 16- bis 18-Jährigen seien durchschnittlich 70,4 Stunden pro Woche im Internet unterwegs, geht aus der Postbank-Jugend-Digitalstudie für 2021 hervor. Im Frühjahr 2020 waren es 71,5 Stunden pro Woche, 2019 noch 58 Stunden. Dabei machen Schule, Studium oder Ausbildung weniger als ein Drittel der Internetzeit aus: Täglich waren die Jugendlichen dafür nach eigenen Angaben im Schnitt 3,6 Stunden im Netz (2021 wie 2020) - 2019 waren es nur 2,5 Stunden. Für die repräsentative Studie wurden im Mai und Juni 1.000 deutsche Jugendliche befragt.

RKI registriert bundesweit 5.638 Corona-Neuinfektionen

4:29 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute Morgen lag sie bei 27,6 - am Vortag hatte der Wert 25,1 betragen, vor einer Woche lag er bei 19,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 5.638 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3.539 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 26 Todesfälle gewesen.

Impfstoff-Vernichtung hält sich in Grenzen

4:01 Uhr

Trotz nachlassender Impfbereitschaft in Deutschland musste die Hälfte der Bundesländer bislang keine ungenutzten oder abgelaufenen Impfdosen in nennenswertem Umfang vernichten. Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur gaben sieben der 16 Landesregierungen an, dass eine Entsorgung von Corona-Impfstoff weitgehend vermieden werden konnte. "Zu keinem Zeitpunkt musste Impfstoff vernichtet werden, weil er wegen ablaufender Haltbarkeit nicht genutzt werden konnte", versicherte etwa die Hamburger Gesundheitsbehörde. Im Gegensatz dazu haben die Impfzentren in Bayern bereits rund 53.000 ungenutzte Impfdosen entsorgt - deutlich mehr als die anderen Bundesländer. So meldet Brandenburg lediglich rund 5.500 verfallene Impfdosen, Baden-Württemberg hat bislang 4.000 Dosen Astrazeneca entsorgt. In anderen Ländern war allenfalls von einigen hundert Fällen die Rede.

Karliczek: Nächstes Semester muss Präsenzsemester werden

2:18 Uhr

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) drängt nach anderthalb Jahren Corona-Pandemie auf Präsenz an den Hochschulen. "Das nächste Semester muss ein Präsenzsemester werden", sagte die CDU-Politikerin der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). Darüber sei sie sich mit den Wissenschaftsministerien der Länder einig. "Die Ministerpräsidentenkonferenz hat das nicht im Beschluss aufgegriffen, weil es dafür viele unterschiedliche Konzepte braucht. Die Richtung ist aber klar: Im Wintersemester sollen die Studierenden wieder an ihre Uni-Orte zurückkehren und möglichst viele Veranstaltungen an den Hochschulen besuchen können." An den Schulen müssten die Schutzmaßnahmen in den Klassenräumen und auf Pausenhöfen weiter Bestand haben. "Die Hygienemaßnahmen an den Schulen werden wir erst dann flächendeckend aufheben können, wenn die Impfquote unter jungen Menschen steigt beziehungsweise das Infektionsgeschehen es zulässt", sagte Karliczek.

Intensivmediziner fordern Umfrage zum Stand des Impfens

1:21 Uhr

Intensivmediziner haben eine unabhängige, repräsentative Bevölkerungsumfrage zum Stand des Impfens in Deutschland gefordert. "Das Impfen ist der entscheidende Erfolgsfaktor der Pandemie. Wir müssen alles dafür tun, das Vertrauen in die Impfkampagne zu stärken", sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgabe). Es sei deswegen wichtig, die vom Robert Koch-Institut (RKI) berichtete Differenz zwischen offiziellen Meldezahlen und Umfrageangaben bei der Impfquote der unter 60-Jährigen schnell durch eine unabhängige, repräsentative Umfrage zu prüfen. "Verlässliche Zahlen sind die Basis für die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen", so Marx. "Sollte die Impfquote in der Gruppe der 18- bis 59-jährigen tatsächlich viel höher liegen als gemeldet, hätten wir gerade mit Blick auf den Herbst eine viel entspanntere Lage."

Donnerstag, 12. August 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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