Live-Blog zu Corona in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Mittwoch, 2. März 2022

Stand

Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg

Fastenzeit und Corona: Maßnahmen-Verzicht oder Vorsicht?

21:21 Uhr

SWR-Reporter Teo Jägersberg hat Menschen in Karlsruhe gefragt, auf welche Corona-Regeln sie in der Fastenzeit gerne verzichten würden. Sein Fazit: Fastenzeit und der Verzicht auf Corona-Maßnahmen passt für viele nicht richtig zusammen. Sie wollen weiter aufeinander Acht geben.

"Aschenkreuz to go": Coronakonforme Tradition in Ravensburg

19:40 Uhr

Zum Aschermittwoch gehört in der katholischen Kirche das Aschenkreuz. Dieses wird den Gläubigen von einem Priester auf die Stirn gezeichnet. Eine Kirche in Ravensburg bietet eine coronakonforme Variante an. Ein "Aschenkreuz to go“, zu Deutsch: Ein Aschenkreuz zum Mitnehmen.

Corona-Zahlen: Weniger Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen

18:30 Uhr

Das Landesgesundheitsamt hat heute 30.873 Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg gemeldet (Stand: 16 Uhr). Vor einer Woche wurden 31.807 Neuinfektionen gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg leicht auf 1.357,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Vortag: 1.355,1, Vorwoche: 1.494,3). Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 7,0 - genau wie am Vortag. Aktuell liegen 254 Patientinnen und Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg. Das sind 17 Personen weniger als am Dienstag und 37 Personen weniger als vor einer Woche. Seit gestern starben 31 Menschen im Land an oder mit dem Coronavirus.

Novavax-Impfungen in der Region Ulm laufen an

17:30 Uhr

In Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und im Kreis Heidenheim wurden heute die ersten Novavax-Dosen verimpft. "Terminbuchungen mit Novavax ab sofort an ausgewählten Standorten verfügbar", heißt es auf der Internet-Seite des Rettungsdienstes Heidenheim-Ulm. Der Kreis Günzburg bietet Impfungen ab Donnerstag an, der Kreis Neu-Ulm ab Freitag. Der Ostalbkreis folgt dann am Montag. Termine für Aalen und Schwäbisch Gmünd lassen sich bereits jetzt auf der Internetseite des Landratsamtes buchen.

Grünes Licht für Stuttgarter Frühlingsfest "light"

17:20 Uhr

Nach mehreren Absagen wegen der Corona-Pandemie soll das traditionsreiche Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart in einer abgespeckten Version wieder gefeiert werden. Die Stadt Stuttgart gab heute grünes Licht für die Veranstaltung, die als Frühlingsfest "light" vom 16. April bis 8. Mai mit verlängerten Öffnungszeiten stattfinden soll. Am 25. und 26. April sowie am 2. und 3. Mai wird das Fest allerdings nicht geöffnet, außerdem wird auf die großen Brauerei-Festzelte durchgehend verzichtet. Neben dem Almhüttendorf soll es Biergärten, Imbisse, Laufgeschäfte, ein Riesenrad und andere Attraktionen geben, die bereits 2019 beim Frühlingsfest mit dabei waren.

Chaos bei Kontrollen der Corona-Testzentren in BW

16:55 Uhr

Baden-Württembergs Sozialministerium weiß weder, wie viele Corona-Testzentren es im Land gibt, noch wie oft sie geprüft werden. Trotzdem spricht man von "wirksamen Kontrollen". Für Fälle von Abrechnungsbetrug sind wiederum andere zuständig:

Angst und Depressionen im ersten Corona-Jahr häufiger

15:45 Uhr

Das erste Corona-Jahr 2020 hat nach einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit zu 25 Prozent mehr Angststörungen und Depressionen geführt als zuvor. Wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus mitteilte, sind die vorliegenden Informationen wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs. "Dies ist ein Weckruf für
alle Länder, sich mehr um die mentale Gesundheit zu kümmern", teilte er heute in Genf mit. Einer der Hauptgründe sei der erhebliche Stress, der mit der sozialen Isolation durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie einherging, so die WHO. Andere Stressfaktoren seien Einsamkeit, Angst vor einer Infektion, Krankheit oder dem Tod für einen selbst oder Verwandte, Trauer nach Todesfällen und finanzielle Sorgen gewesen. Besonders betroffen gewesen seien junge Leute und Frauen. Hinzu käme, dass viele auf diese Probleme ausgerichtete Gesundheitsdienste teils ausgesetzt waren. Die Situation habe sich bis Ende 2021 leicht gebessert.

BGH klärt Streit um Saalmiete bei abgesagter Hochzeit

14:50 Uhr

Paare, die wegen der Corona-Pandemie ihre Hochzeitsfeier absagen mussten, bleiben unter Umständen auf den vollen Kosten der Saalmiete sitzen. Das geht aus einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) hervor. Die Karlsruher Richterinnen und Richter entschieden im Fall eines Paares aus Nordrhein-Westfalen, dass die beiden weder zum Rücktritt vom Mietvertrag noch zu dessen außerordentlicher Kündigung berechtigt waren. Die Feier des Paares hatte am 1. Mai 2020 mit ungefähr 70 Gästen stattfinden sollen. Auf Grund der damals geltenden Corona-Regeln konnte die Hochzeitsfeier aber nicht stattfinden. Das Paar forderte Ende April die Miete von 2.600 Euro zurück - vergeblich, der Fall ging vor Gericht. Der BGH wies die Klage nun als letzte Instanz ab. Nach Auffassung der obersten Zivilrichterinnen und -richter war es trotz Corona "nicht unmöglich, den Klägern den Gebrauch der Mietsache entsprechend dem vereinbarten Mietzweck zu gewähren". Das Mietobjekt habe weiterhin zur Verfügung gestanden. Die Richter sehen daher keinen Mietmangel. Der Vermieter hatte dem Paar aus NRW etliche Ausweichtermine für 2021 angeboten. Laut BGH wäre eine Verlegung der Feier zumutbar gewesen. Dabei spielte für die Richter auch eine Rolle, dass die Kläger schon Ende 2018 standesamtlich geheiratet hatten. Es seien daher keine Gründe ersichtlich, warum die Hochzeit ausschließlich am 1. Mai 2020 hätte stattfinden können.

Corona-Regeln: Leichtere Einreise nach Deutschland

14:05 Uhr

Für Urlaubsrückkehrer aus dem Ausland wird die Einreise nach Deutschland leichter. Ab morgen sollen vorerst keine Staaten mehr als Hochrisikogebiete mit weitergehenden Auflagen wie Quarantänepflichten bei der Einreise ausgewiesen sein, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Als Hochrisikogebiete sollen künftig nur noch Gebiete eingestuft werden, in denen Varianten mit "besorgniserregenderen Eigenschaften" grassieren als die hierzulande dominierende Omikron-Variante. Das Bundesgesundheitsministerium betonte, dass für alle Einreisen nach Deutschland aber weiterhin die 3G-Regel gelte: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen negativen Test haben. Die Nachweispflicht gilt künftig ab dem Alter von zwölf statt sechs Jahren.

Einrichtungsbezogene Impfpflicht: BW-Sozialministerium veröffentlicht Handreichung für Gesundheitsämter

13:30 Uhr

Baden-Württembergs Sozialministerium hat eine Handreichung veröffentlicht, mit der die Gesundheitsämter bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht einheitlich vorgehen sollen. Laut Ministerium spielen die Ämter eine Schlüsselrolle bei der Corona-Impfpflicht, die ab dem 16. März gilt. Die Handreichung enthalte unter anderem den "typischen Ablauf eines Verwaltungsverfahrens, bei dem in letzter Konsequenz und als Ultima Ratio ein Betretungs- oder Betätigungsverbot für nicht-geimpfte Mitarbeitende ausgesprochen werden kann," so das Ministerium in einer Mitteilung. Mit der Handreichung verfolgt das Ministerium das Ziel, die Gesundheitsämter bei der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht nicht allein zu lassen. "Die Impfungen bleiben weiterhin zentral für die Bewältigung der Pandemie - gerade in Berufen, in denen besonders vulnerable Personen betreut und gepflegt werden", so Uwe Lahl, Amtschef für Pandemiebewältigung. "Wir hoffen, dass wir noch möglichst viele ungeimpfte Mitarbeitende in den Einrichtungen von einer Impfung überzeugen können, beispielsweise durch den Impfstoff Novavax." Die einrichtungsbezogene Impfpflicht betrifft Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegebereichs.

Novavax-Impfung: In vielen Regionen sind Reservierungen möglich

13:00 Uhr

In den nächsten Tagen starten in ganz Baden-Württemberg die Impfungen mit dem neuen Impfstoff Novavax. Viele Landkreise in der Region Tübingen bieten Termine für eine Novavax-Impfung an. Diese können online reserviert werden. Vorrang haben derzeit Beschäftigte des Gesundheitswesens, die der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unterliegen. Geimpft wird zunächst von Freitag bis Montag. Im Kreis Sigmaringen kann jeder einen Novavax-Termin online buchen. Auch ist es möglich, ohne Termin zu kommen. Nur wenn mehr Termine nachgefragt werden, als angeboten sind, werden die Beschäftigten des Gesundheitswesens bevorzugt, so das Landratsamt Sigmaringen. Auch hier beginnen die Novavax-Impfungen am Freitag. In Tuttlingen gibt es die Novavax-Impfung laut Landratsamt für alle und ohne Termin.

Zahl der Corona-Neuinfektionen geht weltweit zurück

12:55 Uhr

Die Zahl der weltweiten Coronavirus-Neuinfektionen ist in der vergangenen Woche nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um 16 Prozent zurückgegangen. Laut WHO sank die Zahl der Corona-Todesfälle ebenfalls um zehn Prozent. Insgesamt habe es in der vergangenen Woche mehr als zehn Millionen Neuinfektionen und etwa 60.000 Todesfälle gegeben, hieß es.

Region Bodensee-Oberschwaben startet mit Novavax-Impfungen

12:20 Uhr

Heute wird der neue Corona-Impfstoff von Novavax erstmals in der Region Bodensee-Oberschwaben verabreicht. Er ist zunächst vorwiegend für Beschäftigte im Gesundheitswesen vorgesehen. Der Impfstoff Nuvaxovid gilt als Alternative zu den bisherigen mRNA-Impfstoffen und soll so die Impfquote weiter erhöhen. Zeno Danner, Landrat im Kreis Konstanz, zeigte sich diesem Ziel gegenüber eher skeptisch. 

Kreise: Gesundheitsminister diskutieren über Impfstatus der Ukrainer

12:03 Uhr

Der Corona-Impfstatus der zu erwartenden Flüchtlinge aus der Ukraine soll auf Antrag von Bayern bei der nächsten Gesundheitsministerkonferenz am Montag diskutiert werden. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen. Hintergrund des Antrags zur Kaminbesprechung ist demnach die - verglichen mit Deutschland - deutlich niedrigere Impfquote der Menschen in der Ukraine. Dem Vernehmen nach sollen dort nur rund 35 Prozent mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff vollständig geimpft worden sein. Rund 30 Prozent sollen den in der EU nicht zugelassenen chinesischen Impfstoff Sinovac erhalten haben. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine werden in den kommenden Tagen und Wochen viele Flüchtlinge in der EU und damit auch in Deutschland erwartet.

Nach umstrittener Impf-Analyse: Krankenkasse entlässt Vorstand

11:39 Uhr

Die Krankenkasse BKK Provita hat sich nach einer umstrittenen Analyse zu Impfnebenwirkungen von ihrem Vorstand getrennt. Auf seiner Sitzung am Dienstag habe der Verwaltungsrat beschlossen, "sich mit sofortiger Wirkung vom bisherigen Vorstand Andreas Schöfbeck zu trennen", wie die Versicherung mit Hauptsitz in Bergkirchen nahe München mitteilte. Nachfolger wurde sein Stellvertreter Walter Redl. Etwa eine Woche zuvor war die BKK Provita wegen eines Briefes von Schöfbeck an den Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, in die Schlagzeilen geraten. Schöfbeck hatte darin nach einer eigenen Auswertung der Arztabrechnungen von knapp elf Millionen Versicherten verbreitet, es gebe in Deutschland "eine sehr erhebliche Untererfassung von Verdachtsfällen für Impfnebenwirkungen". Offiziell listet das PEI Verdachtsfälle in Deutschland auf. Kritik an der BKK-Provita-Analyse gab es unter anderem vom PEI, dem Virchowbund, der niedergelassene Ärztinnen und Ärzte vertritt, und dem Bundesgesundheitsministerium, da die Krankenkasse nicht unterschied zwischen vorübergehenden Symptomen nach einer Impfung wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schmerzen an der Einstichstelle und tatsächlich schweren und anhaltenden Gesundheitsproblemen.

Impftempo in Deutschland verlangsamt sich

10:54 Uhr

Beim Impfen gegen das Coronavirus lässt das Tempo in Deutschland weiter nach. Gestern wurden 104.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Dienstag vor einer Woche waren es noch rund 150.000 Dosen. Inzwischen haben 75,5 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,8 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 57,1 Prozent (47,5 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. 23,7 Prozent der Bevölkerung (19,7 Millionen Menschen) sind laut dem Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für vier Millionen Menschen ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt erneut

9:50 Uhr

In Deutschland ist die Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche heute mit 1.171,9 an (Vortag: 1.213,0). Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.278,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 186.406 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus den aktuellen Zahlen des RKI-Dashboards hervor. Vor einer Woche waren es 209.052 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 301 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verzeichnet. Die Gesamtzahl stieg auf 123.238 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Fälle je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb von sieben Tagen ist ebenfalls rückläufig. Das RKI gab die Hospitalisierungsinzidenz zuletzt am Dienstag mit 5,93 an (Montag: 6,08).  

Homeoffice-Quote im Februar unverändert

9:25 Uhr

Auf dem Höhepunkt der jüngsten Corona-Welle im Februar ist die Zahl der Beschäftigten im Homeoffice in Deutschland nahezu unverändert geblieben. Wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte, arbeiteten zuletzt 28,2 Prozent der Beschäftigten außerhalb ihrer Arbeitsstätte. Im Januar waren es 28,4 Prozent. Damit sei die Homeoffice-Quote in der Omikron-Welle nicht weiter gestiegen und liege gut drei Prozentpunkte unter dem Höchstwert vom März 2021, hieß es. Nach Einschätzung des Ifo-Instituts liegt das Potenzial allerdings bei 56 Prozent und wird somit nur zur Hälfte ausgeschöpft. Derzeit gilt in Deutschland eine Verpflichtung zum Homeoffice. Arbeitgeber müssen dies, wo möglich, anbieten und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch in Anspruch nehmen. Diese Regelung ist bis zum 19. März befristet.

Corona-konform: "Aschekreuz to go" in Ravensburg

8:55 Uhr

Zum heutigen Aschermittwoch gehört in der katholischen Kirche das Aschekreuz. Die Jodokskirche in Ravensburg bietet eine corona-konforme Variante an: ein "Aschekreuz to go" - ein Aschekreuz zum Mitnehmen. Normalerweise zeichnet der Priester den Gläubigen das Aschekreuz auf die Stirn mit den Worten: "Gedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staube zurückkehren wirst." Das ist in der Corona-Pandemie aus Hygienegründen nicht möglich. Deshalb gibt es in der Ravensburger Jodokskirche kleine Förmchen mit Asche, aus denen jeder selbst ein bisschen Asche nehmen kann. Familienmitglieder können sich damit gegenseitig das Kreuz auf die Stirn zeichnen. Oder es wird etwas Asche auf den Kopf gestreut - ohne Berührung. Schon vergangenes Jahr bot die Kirche das "Aschekreuz to go" an. Heute Vormittag soll es wegen des Ukraine-Krieges außerdem vor der Jodokskirche ein Friedensgebet geben.

BW: Fast 1.600 Corona-Fälle auf Normalstationen

8:15 Uhr

Die Zahl der infizierten Corona-Patientinnen und -Patienten auf den Normalstationen der baden-württembergischen Krankenhäuser geht leicht zurück, sie bewegt sich aber weiter auf hohem Niveau. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (LGA) wurden am Dienstag noch 1.594 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung isoliert auf Normalstationen der Kliniken behandelt. Weitere 271 Infizierte sind aktuell schwerer erkrankt und liegen auf Intensivstationen. Nach den Erfahrungen der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft werden etliche Infizierte nicht wegen Corona in einer Klinik aufgenommen, sondern weil sie sich verletzt haben oder an einer anderen Erkrankung leiden. "Nach den Berichten aus den Kliniken steigt die Zahl derer, die mit und nicht wegen Corona im Krankenhaus sind, im Verhältnis an", hieß es.

Uniklinikum Tübingen zahlt Corona-Prämie

7:00 Uhr

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Uniklinikum Tübingen bekommen eine Corona-Prämie. Darauf haben sich die Gewerkschaft ver.di und der Arbeitgeberverband der Universitätsklinika geeinigt. Demnach erhalten Pflegekräfte, Verwaltungsangestellte und weitere Klinik-Beschäftigte, die im Tarifvertrag sind, 900 Euro Corona-Prämie. Auszubildende und Praktikanten bekommen 600 Euro. Insgesamt wird die Prämie schätzungsweise 7.500 Beschäftigten an der Tübinger Uniklinik zugutekommen. Sie gilt nicht für Ärztinnen und Ärzte und wissenschaftliche Beschäftigte, die einen eigenen Tarifvertrag haben.

Long-Covid: Forschungsprojekt im Hohenlohekreis

6:40 Uhr

Der Hohenlohekreis beteiligt sich erneut an einer Studie zu den Folgen einer Corona-Infektion. Thema ist Long-Covid. Durchgeführt wird die neue Untersuchung von der SRH Hochschule Heidelberg. Zwei Professoren der Fakultät für Angewandte Psychologie befassen sich mit möglichen längerfristigen Folgen einer Covid-Infektion. Dazu wurden tausende Menschen im Hohenlohekreis angeschrieben.

Neues Covid-Medikament nur "Notnagel"

6:03 Uhr

Das neue Covid-19-Medikament "Paxlovid" ist laut Fachleuten nur für die Behandlung von relativ wenigen Infizierten eine Option. Die Nachfrage und die Verschreibung seien aktuell in der hausärztlichen Versorgung eine Randerscheinung, teilte die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) mit. Begründet wurde dies mit der kleinen Bevölkerungsgruppe, für die das Medikament in Betracht komme, und mit der "glücklicherweise begrenzten Krankheitslast" der Virusvariante Omikron. Der Konzern Pfizer hatte vor rund einer Woche die Auslieferung von "Paxlovid" an den Pharmagroßhandel in Deutschland begonnen. Mit dem Mittel soll schweren Verläufen entgegengewirkt werden. "Paxlovid ist nicht der Pandemieüberwinder, sondern die Impfung", betonte die DEGAM. Für das Medikament in Betracht kämen ungeimpfte und noch nicht genesene Menschen über 65 Jahre. Mit dem Mittel habe man "einen Notnagel": Der Einsatz erfordere äußerste Vorsicht und gute Patientenaufklärung und -überwachung, hieß es.

Deutschland streicht alle Länder von Hochrisiko-Liste

5:47 Uhr

Deutschland streicht alle Corona-Hochrisikogebiete von seiner Liste. Die Regelung gilt laut Robert Koch-Institut (RKI) ab Donnerstag. Zuletzt waren noch 62 Länder und Regionen als Hochrisikogebiete eingestuft, darunter die meisten Nachbarländer Deutschlands. Sie alle werden morgen von der Liste genommen. Die Änderung der Einstufungskriterien erleichtert insbesondere Familien das Reisen, da Kinder unter zwölf Jahren oft nicht geimpft sind und daher der vorgeschriebenen Quarantäne nicht entgehen können. "Mit verbreitetem Auftreten der Omikron-Variante zeigt sich, dass die Fähigkeit dieser Variante eine bedrohliche Erkrankung hervorzurufen, weniger schwerwiegend ist im Vergleich zu den vorherigen vorherrschenden Varianten", erklärte das RKI die Entscheidung. Die Einstufung wird gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium, dem Auswärtigen Amt und dem Bundesinnenministerium getroffen.

USA starten Initiative mit Corona-Medikament

5:26 Uhr

Die US-Regierung startet eine neue Initiative zur Behandlung von Covid-19 mit Corona-Medikamenten. "Menschen können sich in einer Apotheke testen lassen und erhalten bei positivem Befund die antiviralen Pillen vor Ort. Und das ohne Kosten", sagte US-Präsident Joe Biden bei einer Ansprache zur Lage der Nation. Aus dem Weißen Haus hieß es, das Programm solle noch in diesem Monat in Apotheken und ausgewählten Geschäften beginnen. Das antivirale Covid-19-Medikament "Paxlovid" des Pharmaunternehmens Pfizer hatte Ende 2021 in den USA eine Notfallzulassung der nationalen Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA erhalten. Mit dem Medikament sollen positiv getestete Corona-Patientinnen und -Patienten ab zwölf Jahren vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt werden.

Hausärzteverbandschef: "Wenig Interesse an Novavax in Praxen"

2:02 Uhr

Der Deutsche Hausärzteverband sieht die Hoffnung auf einen Impf-Boom durch das neue Vakzin des US-Herstellers Novavax skeptisch. "In den Praxen gibt es bislang nur vereinzelte Nachfragen von Patientinnen und Patienten zu dem Novavax-Impfstoff", sagte der Vorsitzende Ulrich Weigeldt dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Nach aktuellem Stand ist es zumindest fraglich, ob der neue Impfstoff zu einer signifikanten Steigerung der Impfquoten führt." Hausarztpraxen erreichten aktuell nur sehr wenige Terminwünsche für eine Impfung. "Wer sich bisher nicht hat impfen lassen, ist natürlich auch nur schwer zu überzeugen", erklärte der Verbandschef. "Es ist offensichtlich, dass es für diese Menschen eine andere Art der Ansprache braucht." Die aktuelle Kommunikationskampagne mit den bekannten Slogans erreiche sie nicht. Die Bundesregierung hofft, dass das Mittel Nuvaxovid der Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleiht. Es wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen - für Menschen ab 18 Jahren.

Mittwoch, 2. März 2022

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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