Live-Blog zu Corona in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Samstag, 19. Februar 2022

Stand

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Demonstrant in Reutlingen stört Live-Schalte

22:24 Uhr

Bei der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Reutlingen waren laut Polizei rund 5.000 Menschen vor Ort. Ursprünglich waren 7.000 Teilnehmende angemeldet. Die Veranstalter gaben 12.500 Besucher an. Nach Veranstaltungsende wurde ein SWR-Fernsehteam von mehreren Personen umringt, gerufen wurde "Lügenpresse". Polizeikräfte seien unmittelbar darauf vor Ort gewesen, zu strafbaren Handlungen sei es nicht gekommen, so die Polizei.

Corona-Proteste in deutschen Städten

20:38 Uhr

Auch außerhalb Baden-Württembergs haben heute mehrere Tausend Menschen in verschiedenen Städten abermals gegen die Corona-Politik demonstriert - trotz der von Bund und Länder angekündigten Lockerung von Schutzmaßnahmen. Mehrere Tausend Menschen gingen in Düsseldorf aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße. Nach ersten Schätzungen eines Fotografen der Deutschen Presse-Agentur vor Ort waren es rund 3.000 Menschen. Die Demonstranten wandten sich gegen einen "Impfzwang" und setzten sich für Entscheidungsfreiheit ein. In Frankfurt am Main beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 3.000 Menschen an einem Demonstrationszug. In Augsburg gab es ebenfalls einen Demonstrationszug gegen die Corona-Maßnahmen durch die Innenstadt. In der Spitze hätten etwa 5.500 Menschen teilgenommen, so die Polizei. Von größeren Zwischenfällen war zunächst nichts bekannt.

Corona-Proteste in Reutlingen

20:28 Uhr

Am Abend ziehen abermals Tausende Gegner der Corona-Maßnahmen durch die Reutlinger Innenstadt: Die Menschen protestieren insbesondere gegen die Impfpflicht. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Bislang läuft alles friedlich. Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck (SPD) hatte die Demo zuvor kritisiert.

Erneut weniger Patienten auf Intensiv in BW

17:30 Uhr

Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die wegen einer Coronavirus-Infektion auf Intensivstationen in Baden-Württemberg behandelt werden, sinkt weiter. Nach aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (Stand: Samstag, 16 Uhr) sind es aktuell 280 Fälle und damit zehn weniger als am Vortag. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz ist mit 7,6 im Vergleich zum Vortag gleich geblieben, im Vergleich zur Vorwoche (7,2) gestiegen. Vier weitere Menschen sind in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (gesamt: 14.052). 21.557 weitere Neuinfektionen wurden den Behörden gemeldet, die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 1.615,7 (Vortag: 1.605,8).

Tausende Menschen demonstrieren in Freiburg

17:20 Uhr

Über 4.000 Demonstrierende zogen am Nachmittag im Protest gegen die Corona-Maßnahmen durch die Freiburger Innenstadt. Dazu aufgerufen wurde in den sozialen Medien und über Messengerdienste. Insgesamt musste die Polizei in Freiburg gleich mehrere Demonstrationen begleiten. Am Vormittag fand eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Anschlags von Hanau statt. Am frühen Nachmittag fand außerdem eine gemeinsame Kundgebung des Bündnisses "FreiVAC" (Freiburger Bündnis gegen Verschwörungsideologien, Antisemitismus und Coronaverharmlosung) und dem Freiburger Kreisverband der Grünen gegen Rechtsextremismus und Verschwörungen statt.

Corona-Demonstration in Stuttgart verläuft friedlich

16:20 Uhr

Unter dem Motto "Freedom-Day - sofortiges Beenden jeder Corona-Maßnahmen" zogen rund 500 Kritikerinnen und Kritiker der Corona-Maßnahmen am Mittag durch Stuttgart-Bad Cannstatt. Die Stimmung blieb nach Polizeiangaben größtenteils friedlich, auch wenn die Polizei immer wieder Teilnehmende ansprechen musste, die ohne Maske unterwegs waren. Viele der Beteiligten sprachen sich lautstark gegen die Impfpflicht aus. Die geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen kommen ihnen nicht schnell genug und gehen auch nicht weit genug.

Schmid erstmals seit Corona-Erkrankung in Freiburger Startelf

15:00 Uhr

Beim Auswärtsspiel des SC Freiburg gegen den FC Augsburg kehrt Jonathan Schmid nach monatelanger Covid-Pause erstmals wieder in die Startelf in einem Spiel der Fußball-Bundesliga zurück. Der 31-jährige Franzose hatte lange mit den Nachwirkungen einer Corona-Infektion zu kämpfen, die ihn seit August beschäftigten. Anfang Februar war Schmid im Spiel beim 1. FC Köln bereits für wenige Minuten eingewechselt worden.

Ampel-Koalition uneinig bei Verlängerung der Schutzmaßnahmen

14:15 Uhr

In der Ampel-Koalition auf Bundesebene gibt es weiterhin Meinungsverschiedenheiten über die Corona-Politik ab Ende März. Nötig sei dann weiterhin "ein passender Instrumentenkasten an Schutzmaßnahmen", sagte Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann der Nachrichtenagentur AFP. "Alle tiefgreifenden, pauschalen und grundrechtseinschränkenden Maßnahmen müssen wegfallen", forderte hingegen der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. Die bislang geltenden Schutzmaßnahmen laufen bundesweit am 19. März aus. Haßelmann betonte jedoch, Maßnahmen müssten auch danach "flexibel anwendbar sein, damit bei einer möglichen Verschlechterung der Lage eine kurzfristige und punktgenaue Erhöhung des Schutzes möglich ist."

Sportlicher Leiter des SV Sandhausen in Corona-Quarantäne

13:30 Uhr

Fußball-Zweitligist SV Sandhausen muss im Heimspiel gegen den Hamburger SV ohne seinen Sportlichen Leiter Mikayil Kabaca auskommen. Kabaca sei positiv auf das Coronavirus getestet worden und habe sich in Quarantäne begeben, teilte der Verein am Samstag kurz vor Spielbeginn mit. Ihm gehe es "den Umständen entsprechen gut".

Lauterbach wirft CDU Unehrlichkeit bei Corona-Impfpflicht vor

13:15 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat der CDU vorgeworfen, die von ihm angestrebte allgemeine Corona-Impfpflicht ausbremsen zu wollen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) fordere zwar, dass es schnell gehen müsse mit der Impfpflicht, sagte Lauterbach am Samstag in einem Video-Grußwort beim digitalen Parteitag der nordrhein-westfälischen SPD. Aber es werde immer so dargestellt, als ob die Impfpflicht ein Projekt der Ampel in Berlin sein müsse und die Bundesregierung das umsetzen müsse. Dabei sei es die CDU im Bundestag, "die alles dafür tut, dass wir die allgemeine Impfpflicht möglicherweise nicht hinbekommen sollen", sagte der SPD-Minister. "Das ist nicht ehrlich." Lauterbach hat bereits klar gemacht, dass er einen Vorstoß mehrerer Abgeordneter der Ampel-Koalition für eine Impfpflicht ab 18 Jahren unterstützt. Die Unionsfraktion hat einen eigenen Antrag vorgelegt, der zunächst nur ein Impfregister vorsieht und dann einen Stufenplan mit einer möglichen Impfpflicht für bestimmte Gruppen je nach Pandemielage.

Kalrsruher SC gibt zusätzliche Tickets gegen Schalke frei

13:00 Uhr

Der Karlsruher SC gibt zusätzliche Tickets für das Heimspiel gegen Schalke 04 frei. Laut Mitteilung des Vereins sollen insgesamt rund 15.000 Fans die Partie besuchen können. Basis für die zusätzlichen Tickets seien die zu erwartenden Änderungen in der neuen Corona-Verordnung des Landes, so der KSC. Der Verein rechnet damit, dass diese statt am 4. März, schon ab dem kommenden Mittwoch umgesetzt werden. Zum letzten Mal waren ähnlich viele Fans Anfang November letzten Jahres im Wildparkstadion.

Bürgermeister sehen sich bedroht durch radikale Corona-Kritiker

12:50 Uhr

27 junge Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben sich in einem Brandbrief an die Öffentlichkeit gewandt, um auf ihre zunehmende Bedrohung durch radikalisierte Corona-Kritiker aufmerksam zu machen. "Seit Dezember häufen sich Vorfälle, welche nicht hinnehmbar sind", heißt es in dem Schreiben, das "Business Insider" exklusiv vorliegt. Darin berichten sie von Morddrohungen gegen Bürgermeister, wie im Fall von Christof Bolay (SPD), Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt Ostfildern, auf Twitter und anderen Plattformen. Was im schlimmsten Fall passieren kann, so die Unterzeichner des Briefes, zeigten exemplarisch die Versammlungen von Fackelträgern vor privaten Wohnsitzen - etwa bei der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) und zuletzt bei Oberbürgermeister Daniel Szarata (CDU), Bürgermeister in Halberstadt. Er saß vergangenen Montag mit seiner Familie zu Hause, als rund 700 Corona-Demonstranten und Rechtsextreme mit Fackeln und Pyrotechnik sein Haus belagerten. Trotz der medialen Aufmerksamkeit solcher Fälle scheint den Bürgermeistern zufolge aber keine Besserung der Situation in Sicht. Im Gegenteil: "Insgesamt geraten die Kommunen immer stärker in den Fokus", heißt es in ihrem Brandbrief. Das "Netzwerk junger Bürgermeister*innen" hat rund 650 Mitglieder. In Baden-Württemberg ist auch vor dem Privathaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) demonstriert worden.

Corona-Demonstrierende behindern Verkehr in Ulm

12:25 Uhr

Teilnehmende einer unangemeldeten Demonstration gegen die Corona-Schutzmaßnahmen haben am Freitagabend den Verkehr in der Ulmer Innenstadt zeitweise lahmgelegt. Tausende zogen vom Münsterplatz über die Hirschstraße zum Hauptbahnhof. Die Demonstrierenden setzten in der Weststadt ihren Prostestzug fort. Sie blockierten auch eine Straßenbahn. Mit großem Lärm übertönten sie die polizeilichen Lautsprecherdurchsagen zur Allgemeinverfügung der Stadt Ulm. Am Donnerstag hatte die Stadt ihre Auflagen für unangemeldete Aktionen verschärft, so dass laute Musik und Lautsprecher verboten waren.

Reutlingens OB Keck: "Pflichten will keiner haben, aber alle Rechte"

12:15 Uhr

Die Demonstrationen gegen die Corona-Regeln in vielen Städten und auch in Reutlingen zeigen nach Ansicht von Oberbürgermeister Thomas Keck (SPD) ein gesellschaftliches Problem. "Wir haben es mit einer Liberalisierung aller, ausnahmslos aller Lebensbereiche zu tun. Sie können heute leben, wie Sie wollen, wo Sie wollen, mit wem Sie wollen, in welcher Art Sie wollen", sagte der Kommunalpolitiker. Es gebe keine Konventionen mehr. Der persönlichen Freiheit seien nahezu keine Grenzen gesetzt. "Pflichten will keiner haben, aber alle Rechte." Die Pflicht der Bürger sei es jetzt, andere zu schützen. "Und diese Pflicht wird von einer Vielzahl von Menschen in unserer Gesellschaft nicht gesehen und nicht gelebt. Ja, es wird sogar dagegen protestiert", sagte Keck. Für diesen Samstag ist in Reutlingen erneut eine Versammlung mit 7.000 Teilnehmenden angemeldet.

Weiterhin langsames Impftempo

11:40 Uhr

Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es weiterhin nur langsam voran. Am Freitag wurden in Deutschland mindestens 156.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Freitag vor einer Woche hatten sich inklusive Nachmeldungen noch knapp 224.000 Menschen (ohne Nachmeldungen 193.000) impfen lassen. Die aktuelle Tageszahl verabreichter Impfungen ist immer vorläufig, da nicht alle verabreichten Impfdosen sofort gemeldet werden. In Baden-Württemberg haben demnach aktuell 73,4 Prozent der Bevölkerung einen Grundschutz erhalten, für die meistens zwei Spritzen nötig sind. 55,3 Prozent haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 73,7 Prozent der Bevölkerung in Baden-Württemberg.

Söder: "Wir dürfen keine 'Corona-RAF' bekommen"

11:15 Uhr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vor einem sich verfestigenden Kreis einer "Corona-RAF" in der sogenannten "Querdenken"-Szene gewarnt. Die Zahl der Demonstrierenden gegen die Corona-Maßnahme von Regierungen und Behörden gehe zurück, sagte Söder in einem Interview der Würzburger "Mainpost". Einige Menschen hätten sich in der Pandemie leider in eine Welt von Verschwörungstheorien verirrt, so der CSU-Chef. "Wir dürfen am Ende keine 'Corona-RAF' bekommen, für die Gewalt akzeptabel wäre." Deswegen sei es wichtig, konsequent gegen antidemokratische Tendenzen vorzugehen. "Auf Plattformen wie Telegram entstehen abgeschlossene Blasen von Verschwörungstheoretikern. Wenn dort immer absurdere Fake-News als Wahrheiten verkauft werden, besteht die Gefahr, dass Einzelne daraus ein vermeintliches moralisches Widerstandsrecht entwickeln", sagte Söder. Er trat deshalb für ein Abschalten der Plattform Telegram in Deutschland ein. "In anderen Teilen der Welt ist Telegram möglicherweise ein Kanal der Demokratie. Bei uns ist es ein Kanal der Verunsicherung und Fake-News."

Sozialverband VdK: Lasten der Corona-Krise fair verteilen

11:10 Uhr

Der Sozialverband VdK fordert eine faire Verteilung der Lasten aus der Corona-Krise. Erbschaften, Vermögen und Aktiengewinne müssten endlich höher besteuert werden, erklärte Präsidentin Verena Bentele in Berlin zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit am Sonntag. Zwei Jahre Corona hätten die Armen ärmer und die Reichen reicher gemacht. Bentele verwies darauf, dass die Armutsquote in Deutschland bei einem Höchststand von 16 Prozent liege. Sozial Benachteiligte hätten am häufigsten schwere Verläufe, und von ihnen würde überdurchschnittlich viele an Corona sterben. Zur gleichen Zeit sei das Vermögen der zehn reichsten Menschen im Land von rund 144 Milliarden auf etwa 256 Milliarden US-Dollar gewachsen. "Sozial gerecht ist, wenn die Gewinner der Pandemie für deren Kosten aufkommen", forderte Bentele.

Stiftung Patientenschutz fordert Schutzstrategie für Alten- und Pflegeheime

10:50 Uhr

Nach der Warnung des Robert Koch-Instituts (RKI) vor zunehmenden Corona-Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz mehr Schutzmaßnahmen für Bewohnerinnen und Bewohner. "Wenn sich infizierte und nicht infizierte Heimbewohner ein Zimmer teilen müssen, ist das Russisch Roulette", sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Eugen Brysch, dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Um erneute Corona-Hotspots in Heimen zu verhindern, seien "lokale Ausweichquartiere" notwendig. Man könne in den Einrichtungen nur schwer Räume zur Isolation von Erkrankten vorhalten, sagte Brysch. "Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen, selbst Hotels müssen in der Lage sein, diesen Part zu übernehmen." Zudem sei eine "externe medizinisch-pflegerische Taskforce" nötig, um Infektionsketten zu unterbinden. Mit den vorhandenen Kräften im Heim sei das nicht zu stemmen. In der vergangenen Woche waren laut RKI die Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen in Deutschland erneut stark angestiegen.

Länder bauen Schutzmaßnahmen für Journalisten bei Corona-Demos aus

8:31 Uhr

Angesichts einer zunehmenden Bedrohung von Journalisten bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen verstärken viele Bundesländer ihre Schutzmaßnahmen für Medienschaffende. In mehreren Ländern bieten die Behörden bei Kundgebungen inzwischen spezielle Schutzzonen oder "Safe Space" an, von denen aus Journalistinnen und Journalisten sicher berichten können, wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den Landesinnenministerien und Landeskriminalämtern ergab. In Baden-Württemberg bietet die Polizei laut Innenministerium bei großen Kundgebungen regelmäßig sogenannte Mediensammelstellen an. In potenziell gefährlichen Situationen stünden zusätzlich "Medien Safety Points" mit eigens dafür eingesetzten Beamten und Ansprechpartnern zur Verfügung, hieß es.

Ver.di fordert Corona-Pflegebonus für alle

8:07 Uhr

Die Gewerkschaft ver.di fordert, dass der Corona-Pflegebonus auch an Beschäftigte im Rettungsdienst und in der Behindertenhilfe gezahlt wird. ver.di-Vorstandmitglied Sylvia Bühler sagte der "Rheinischen Post", alle Beschäftigten im Gesundheitswesen sollten von der Prämie profitieren. Die Bundesregierung müsse mehr als die bisher geplante eine Milliarde Euro dafür bereitstellen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will nächste Woche sein Konzept vorlegen.

46 Milliarden Euro Gesamtkosten von Corona-Kurzarbeit

8:05 Uhr

Die Kurzarbeit in der Corona-Krise wird wohl insgesamt rund 46 Milliarden Euro kosten. Das schätzt die Arbeitsagentur. Agenturchef Detlef Scheele sagte der "Rheinischen Post", dass es bis jetzt schon 42 Milliarden seien und die Zahl noch etwas steigen könne. Aber er betont auch: Das sei gut angelegtes Geld. Denn wenn die Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter ihre Jobs verloren hätten, wäre es dreimal so teurer geworden, so Scheele.

Deutschlandweite Corona-Inzidenz fällt weiter

4:20 Uhr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet für Deutschland 189.105 neue Corona-Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden. Das sind 20.684 Neuinfektionen weniger als am Samstag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1350,4 von 1371,7 am Vortag. 210 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

Justizminister: Maskenpflicht in besonderen Situationen denkbar

2:11 Uhr

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat sich dafür ausgesprochen, nach dem Ende der meisten Corona-Beschränkungen zum Frühjahrsbeginn nur noch wenige Maßnahmen wie eine Maskenpflicht in besonderen Situationen fortzuführen. "Durch die Befristung einiger Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes werden die tiefgehenden grundrechtseinschränkenden Maßnahmen Mitte März enden", sagte der FDP-Politiker der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Alle fortdauernden Maßnahmen müssten neu begründet werden. "Mir erscheinen hier aktuell lediglich Maßnahmen mit einer hohen Wirksamkeit und einer geringen Eingriffsintensität vorstellbar. Dies könnten insbesondere Teststrategien und die Maskenpflicht in besonderen Situationen sein", erläuterte Buschmann. Bund und Länder haben für Mitte März ein weitgehendes Ende der Corona-Beschränkungen vereinbart, die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus.

Kinderärzte für Aufhebung anlassloser Corona-Tests an Schulen

0:38 Uhr

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat gefordert, die Pflicht zu anlasslosen Corona-Tests an Schulen aufzuheben und auch die Maskenpflicht zu überprüfen. "Wir sind nun in einer Situation, in der ältere Altersgruppen sich durch Impfungen selbst schützen können, daher müssen Schulen und Kitas unabhängig vom Infektionsgeschehen offenbleiben", sagte Bundessprecher Jakob Maske dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). "Auch anlasslose Testungen sollten in Schulen und Kitas entfallen, die Maskenpflicht sollte zeitnah überdacht werden." Der Mediziner plädierte zudem dafür, dass 2G-Regeln - also Zutritt nur für Geimpfte oder Genesene - nur für Menschen ab 18 Jahren gelten sollten. Die Politik habe in der Vergangenheit immer wieder Entscheidungen getroffen, die das Kindeswohl nicht berücksichtigt hätten. "Das hat zu schweren psychischen Beeinträchtigungen geführt, aber auch zu einem deutlichen Anstieg der sozialen Unterschiede."

Samstag, 19. Februar 2022

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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