Live-Blog zu Corona in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Mittwoch, 16. Februar 2022

Stand

Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg

Ulm: Corona-Demos unter verschärften Auflagen

22:55 Uhr

Die Stadt Ulm will die Auflagen für unangemeldete Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen verschärfen. Das hat Oberbürgermeister Gunter Czisch im Gemeinderat angekündigt. Die Proteste würden zunehmend zu einem lautstarken Event, weshalb die Stadt nun die Allgemeinverfügung verschärfe. Damit ist künftig auf den Demonstrationen laute Musik, Alkohol und Essen verboten. Die Maske nicht zu tragen, um eine Stunde lang ein Leberkäsewecken zu essen, habe mit der von der Verfassung garantierten Meinungs- und Demonstrationsfreiheit wenig zu tun, so Czisch.

Heilbronn: Trendwende bei Corona-Patienten

21:12 Uhr

Die SLK-Kliniken im Stadt- und Landkreis Heilbronn registrieren eine Trendwende bei ihren Corona-Patientinnen und -Patienten: Die Meisten kämen wegen anderer Krankheiten ins Krankenhaus und würden dann positiv getestet.

Lauterbach: Schulen "massiv" entlasten, wenn Zahlen weiter sinken

20:22 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, bei sinkenden Infektionszahlen mittelfristig auch die Corona-Maßnahmen an Schulen deutlich zurückzufahren. Auf die Frage, wann etwa die Maskenpflicht im Klassenzimmer fallen könne, sagte der Politiker am Abend im ZDF, alles hänge davon ab, wie gut die Fallzahlen gesenkt werden könnten. "Wenn es jetzt systematisch weiter runter geht, dann sind in einigen Wochen auch die Schulen massiv zu entlasten." Lauterbach sagte, die Delta- und die Omikron-Welle seien gut gemeistert worden. "Wir sind doch mit weniger Fällen und auch viel weniger Todesfällen durch diese Wellen gekommen, wie einige unserer Nachbarländer." Die von Bund und Ländern vereinbarten Lockerungen nannte er maßvoll. "Wenn wir jetzt unverhältnismäßig lockern, dann werden wir einen Rückfall erleiden."

Corona-Soforthilfen bis Ende Juni

19:31 Uhr

Die Bundesregierung will Firmen mit der Verlängerung von staatlichen Corona-Hilfen bis Ende Juni Planungssicherheit geben. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erklärte, die Lockerung der Corona-Beschränkungen gebe den Betrieben die Perspektive zurück, ihren Geschäften wieder wie gewohnt nachgehen zu können. Die Hilfen wären andernfalls Ende März ausgelaufen. Neben der Überbrückungshilfe werden demnach auch die Hilfen für Selbstständige sowie Härtefälle verlängert.

Antisemitische Straftaten in Verbindung mit der Pandemie

18:58 Uhr

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat die Polizei in den vergangenen zwei Jahren bundesweit 609 antisemitische Straftaten registriert. In den meisten Fällen ging es dabei um Volksverhetzung, wie die Bundesregierung auf Nachfrage der Bundestagsabgeordneten Martina Renner (Linke) eröffnete. In drei Fällen sei Gewalt angewandt worden. In Baden-Württemberg seien sechs Verdächtige bei Corona-Demonstrationen ermittelt worden, so das Bundesinnenministerium. "Propaganda und Aktionen der Pandemieleugner multiplizieren und verstärken den alltäglichen Antisemitismus und stellen eine ernstzunehmende Gefahr für Juden, Jüdinnen und die Demokratie insgesamt dar", mahnte Renner.

Kretschmann für schrittweise Corona-Lockerungen

18:25 Uhr

Im Anschluss an die Bund-Länder-Konferenz hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) verkündet, dass Baden-Württemberg nach zwei Jahren Pandemie bereit wäre für "eine Phase der kontrollierten Lockerung". Die Intensivstationen seien aufgrund des eher milden Omikron-Verlaufs der Lage gut gewachsen. Dennoch warnte der Ministerpräsident vor überhasteten Handlungen. "Wir haben uns darauf verständigt, schrittweise vorzugehen und vor jedem Schritt genau zu prüfen, ob die geplanten Maßnahmen angemessen sind", so Kretschmann. Zwar sei die Pandemie noch nicht vorbei, aber "wir haben allen Grund zur Hoffnung und zur Zuversicht." Er appellierte außerdem an die Menschen in Baden-Württemberg, weiter vorsichtig zu bleiben und sich - wenn noch nicht geschehen - impfen zu lassen.

Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg wieder gestiegen

18:02 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land ist im Vergleich zum Vortrag (1.624,3) auf 1.642,8 gestiegen. Das Landesgesundheitsamt meldete heute (Stand: 16 Uhr) 36.522 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 32.778. Die Zahl der aktuellen Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg sank um eine Person auf 283 Patientinnen und Patienten. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 7,7 (Vortag: 7,2). 42 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Der Bodenseekreis hat mit 2.388 aktuell die höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Land. Mit 961,2 hat der Landkreis Ludwigsburg die niedrigste Inzidenz. Damit ist er der einzige Landkreis in Baden-Württemberg mit einer Inzidenz unter 1.000.

Bald möglich - Bis zu 25.000 Zuschauer im Freien, bis zu 6.000 in der Halle

17:45 Uhr

Die Beschlüsse des heutigen Bund-Länder-Gipfels ermöglichen weitgehende Öffnungsschritte für Zuschauer im Sport ab dem 4. März. Bei Veranstaltungen im Freien ist die Auslastung dabei allerdings auf maximal 75 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität begrenzt, in Innenräumen ist maximal eine Auslastung von 60 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität zulässig. Das elfseitige Beschlusspapier beinhaltet größere Lockerungen als in einem ersten Beschlussvorschlag vorgesehen. "Wir befinden uns an einem besonderen Tag der Pandemie, wir können zuversichtlicher nach vorne schauen", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz: "Wenn alles so bleibt, werden wir in den nächsten Wochen eine stetig verbesserte Situation haben." Ab dem 20. März entfallen "alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen", dann sind wohl auch volle Arenen möglich.

VfB Stuttgart muss wegen positiver Coronatests auf Trio verzichten

17:30 Uhr

Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart muss die nächsten personellen Rückschläge hinnehmen. Nach Clubangaben wurden Daniel Didavi, Enzo Millot und Tanguy Coulibaly heute positiv auf Covid-19 getestet. Das Trio, das sich in häuslicher Isolation befindet, steht dem Tabellenvorletzten aus Stuttgart somit am Samstag in der richtungsweisenden Partie gegen den VfL Bochum nicht zur Verfügung. Erst in der vergangenen Woche hatte sich Waldemar Anton mit dem Coronavirus infiziert. Der Innenverteidiger trainiert inzwischen aber schon wieder mit der Mannschaft.

Bundeskanzler bekennt sich erneut zur allgemeinen Impfpflicht

17:20 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält am Ziel einer verpflichtenden Corona-Impfung fest. Das betonte er heute nach den Bund-Länder-Beratungen in Berlin. Trotz der für den Frühling vorgesehenen Lockerungen dürfe nicht vergessen werden, dass es auch wieder einen Herbst und einen Winter geben werde, mahnte Scholz. Deshalb bleibe es richtig, die Gesetzgebung für eine allgemeine Impfpflicht vorzubereiten. "Sie wird genau dann notwendig sein, wenn das Wetter wieder kälter wird." Zuletzt war der Gesetzgebungsprozess im Bundestag ins Stocken geraten.

Scholz: Großteil der Corona-Beschränkungen soll bis 20. März auslaufen

17:05 Uhr

Am 20. März sollen die meisten Corona-Beschränkungen enden - darauf haben sich Bund und Länder in ihrer Spitzenrunde heute geeinigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder verständigten sich auf einen Drei-Stufen-Plan, der die Einschränkungen schrittweise zurückführen soll, wie Scholz nach der Schaltkonferenz sagte. Die Maskenpflicht solle aber weiterhin gelten. "Wir können zuversichtlicher nach vorne schauen, als wir das in den letzten Wochen konnten", sagte Scholz heute in Berlin nach Beratungen von Bund und Ländern. Er sprach von einem "ganz besonderen Tag" in der Pandemie. Deutschland sei im Vergleich zu seinen Nachbarländern besser durch die Omikron-Welle gekommen. Der Scheitelpunkt sei mittlerweile wohl erreicht, die Pandemie aber noch nicht vorbei, sagte der Kanzler. Man dürfe bei allem Optimismus nicht unvorsichtig werden.

Diebe stehlen mehr als 60 Paletten mit Corona-Schnelltests

16:55 Uhr

Unbekannte sind in eine Lagerhalle in Rheinstetten (Kreis Karlsruhe) eingebrochen und haben mehr als 60 Paletten mit Corona-Schnelltests gestohlen. Das Diebesgut hat einen Wert von mindestens einer Viertelmillion Euro, wie die Polizei heute mitteilte. Wie viele Schnelltests die Täter erbeuteten, war zunächst unklar. Die Diebe luden die Paletten laut Polizei vermutlich in ein größeres Fahrzeug. "Was für ein Fahrzeug das war, ist das fehlende Puzzleteil", sagte ein Polizeisprecher. Wie genau die Diebe vermutlich zwischen Dienstagnachmittag und Mittwochmorgen in die Halle eindrangen, war zunächst nicht bekannt.

Erstmals seit fast zwei Jahren: Ausländische Touristen in Bali gelandet

16:50 Uhr

Erstmals seit fast zwei Jahren hat die beliebte indonesische Urlaubsinsel Bali wieder Touristen aus dem Ausland empfangen. 109 ausländische Touristen und 47 Indonesier landeten am Mittwoch mit einem Flug von Singapore Airlines auf der Insel, wie der Gouverneur Wayan Koster bei einer Pressekonferenz sagte. Die ausländischen Besucher müssen sich zunächst für drei bis sieben Tage in speziellen Quarantäne-Hotels isolieren. Die genaue Dauer der erforderlichen Isolation hängt davon ab, wie viele Corona-Schutzimpfungen die betroffenen Touristen jeweils erhalten haben.

Bund und Länder einigen sich offenbar bei Teil-Impfpflicht

16:30 Uhr

Bund und Länder haben sich offenbar ohne weitere Wortmeldungen auf die grundsätzliche Umsetzung der umstrittenen Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflege und im Gesundheitswesen verständigt. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur heute von Teilnehmern der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin. Konkrete Details dazu lässt der finale Beschlusstext aber offen, stattdessen heißt es: "Mit dem Ziel, dabei auch die Versorgung in den betroffenen Einrichtungen weiterhin flächendeckend sicherzustellen, befinden sich die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister des Bundes und der Länder in einem intensiven Abstimmungsprozess." Unklar ist damit weiterhin, wie mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne den vorgeschriebenen Corona-Impfschutz umgegangen werden soll. Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht soll ab dem 15. März gelten.

Was im Homeoffice besser laufen könnte

15:09 Uhr

Noch ist unklar, wie es mit der Homeoffice-Regelung ab März weitergeht. Johanna Bath von der ESB Business School in Reutlingen erklärt, wo es beim Arbeiten zuhause hakt und was wir besser machen können:

FDP fordert Öffnungsklausel: Bei Bedarf Maskenpflicht anordnen

14:50 Uhr

Baden-Württembergs FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke geht davon aus, dass der Bundestag für die Zeit nach dem 20. März noch eine Öffnungsklausel für die Länder zur Beibehaltung der Maskenpflicht beschließt. Die Position der FDP sei, zum 20. März alle grundrechtsbeschränkenden Maßnahmen auslaufen zu lassen, sagte Rülke der Deutschen Presse-Agentur. Es müsse aber eine neue Öffnungsklausel für die Länder geschaffen werden, "um bei Bedarf die Maskenpflicht anordnen zu können". Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und zahlreiche Ministerpräsidenten - unter anderem auch Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) - dringen darauf, die am 19. März auslaufende Rechtsgrundlage zumindest für bestimmte Corona-Auflagen zu verlängern.

Lucha warnt: Impfungen zentral für Herbst und Winter

14:00 Uhr

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) warnt angesichts der geplanten Lockerungen der Corona-Auflagen davor, die Impfungen gegen das Virus aus dem Blick zu verlieren. "Die Impfung bleibt weiterhin zentraler Baustein der Pandemie-Bekämpfung", sagte der Grünen-Politiker heute in Stuttgart. Würden sie vernachlässigt, könne sich die Lage wieder zuspitzen: "Es besteht sonst die Gefahr, dass wir zwar einen unbeschwerten Frühling und Sommer genießen, im Herbst und Winter aber wieder vor massiven Problemen stehen", sagte er. Nach Angaben Luchas wird von der kommenden Woche an auch der Impfstoff von Novavax zur Verfügung stehen. Das Mittel wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren Corona-Präparate.

Regierung macht Weg für weitere Steuererleichterungen frei

13:45 Uhr

Das Bundeskabinett hat wegen der anhaltenden Belastungen durch die Corona-Pandemie weitere Steuererleichterungen für Beschäftigte, Selbstständige und Unternehmen auf den Weg gebracht. Damit solle "ein Beitrag zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Erholung und ein Beitrag zur Stärkung der Konjunktur" geleistet werden, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) heute nach der Kabinettssitzung in Berlin. Mit dem vom Kabinett beschlossenen Entwurf zum vierten Corona-Steuerhilfegesetz würden außerdem Beiträge dazu geleistet, "die besonderen Leistungen von Pflegenden zu würdigen". Die Steuerfreiheit von 3.000 Euro Pflegebonus sei "ausdrücklich" in dem Gesetz vorgesehen, sagte Lindner. Verlängert werden sollen mit dem Gesetzesentwurf auch die Abgabefristen für die Steuererklärungen für die Jahre 2020, 2021 und 2022 sowie die Förderung von steuerfreien Zuschüssen für das Kurzarbeitergeld.

Zahl der täglichen Corona-Impfungen gestiegen

12:50 Uhr

Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen in Deutschland ist wieder etwas gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Dienstag rund 179.000 Impfdosen verabreicht und damit deutlich mehr als am Vortag (106.000). Der Wert ist damit ähnlich wie Freitag vergangener Woche (193.000). Den Grundschutz haben damit rund 74,9 Prozent der Bevölkerung (62,3 Millionen Menschen). Mindestens 55,7 Prozent (46,3 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung. Das RKI weist jedoch seit Längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als angegeben.

Pilotprojekt zu Long-Covid startet im Landkreis Calw

11:55 Uhr

Im Landkreis Calw startet ein Pilotprojekt zu Long-Covid-Beschwerden, die nach einer Infektion auftreten können. Die Versorgung von betroffenen Patientinnen und Patienten ist laut Landratsamt aktuell noch nicht ausreichend, weswegen sich niedergelassene Ärzte und Kliniken aus dem Landkreis Calw zusammengeschlossen haben. Als Long-Covid werden Beschwerden bezeichnet, die länger als vier Wochen nach einer Corona-Infektion bestehen oder auftreten. Dazu zählen unter anderem Abgeschlagenheit, Atemnot sowie Kopf- oder Muskelschmerzen. Wie das Landratsamt Calw mitteilte, haben laut aktuellen Studien etwa 20 bis 50 Prozent der Patientinnen und Patienten nach einer Covid-19 Infektion mit diesen Symptomen zu kämpfen. Betroffene können sich bei Interesse an ihren Hausarzt wenden.

Hausärzteverband findet Lockerungen vertretbar

11:30 Uhr

Der Deutsche Hausärzteverband rechnet nicht damit, das sich die von Bund und Ländern geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen dramatisch auf die derzeit sinkenden Infektionszahlen auswirken werden. "Es ist aktuell nicht davon auszugehen, dass die maßvollen und gestuften Lockerungsmaßnahmen in den kommenden Wochen diesen positiven Trend nachhaltig stören", sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Weigeldt heute den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) weist allerdings darauf hin, dass der Höhepunkt der Klinikbehandlungen von Corona-Patientinnen und -Patienten erst noch bevorstehe. "Wir müssen noch mit zwei bis drei Wochen rechnen, bis wir die Maximalbelegung von Covid-19-Positiven in Krankenhäusern haben", sagte der DKG-Chef Gerald Gaß den Zeitungen der FUNKE Mediengruppe.

Pläne der Politik: Bis zu 25.000 Zuschauer im Freien

10:52 Uhr

Bis zu 25.000 Fans beim Fußball im Freien, bis zu 6.000 in der Halle: Die aktuelle Beschlussvorlage für den heutigen Bund-Länder-Gipfel, die dem Sportinformationsdienst SID vorliegt, sieht weitgehende Öffnungsschritte für Zuschauer und Zuschauerinnen im Sport ab dem 4. März vor. Bei Veranstaltungen im Freien ist die Auslastung dabei allerdings auf maximal 75 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität begrenzt, in Innenräumen ist maximal eine Auslastung von 60 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität zulässig. Noch bis zum 19. März sollten bei Veranstaltungen im Freien flankierend "medizinische Masken (möglichst FFP2-Masken) getragen und Hygienekonzepte vorgesehen werden". In einem "dritten und letzten Schritt ab dem 20. März 2022 entfallen alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen", heißt es in dem Papier.

Wie Experten auf die Corona-Lage blicken

10:05 Uhr

Die Omikron-Welle ebbt ab, das Frühjahr mit wärmeren Temperaturen naht. In Bund und Ländern stehen die Zeichen auf Lockerung der Corona-Maßnahmen. Aber wie beurteilen Wissenschaftler die Lage?

Mannheimer SAP Arena fordert Überprüfung der Corona-Verordnung beim VGH

9:41 Uhr

Die vom Land Baden-Württemberg beschlossenen Lockerungen, die mit der neuesten Corona-Verordnung vom 8. Februar einhergehen, sind nach Ansicht des Betreibers der SAP Arena nicht weitreichend genug. Deshalb hat er sich an den Verwaltungsgerichtshof (VGH) gewandt.

Kinderschutzbund: Zusatz-Kinderkrankentage nicht abschaffen

9:26 Uhr

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat die Ministerpräsidentenkonferenz davor gewarnt, den Anspruch von Eltern auf zusätzliche Kinderkrankentage zu kippen, wenn Kinder sich mit Corona infizieren und ihre Eltern deshalb zu Hause bleiben müssen. "Nach meinen Informationen soll dieser Anspruch abgeschafft werden; und ich kann die Ministerpräsidenten und den Bundeskanzler davor nur warnen", sagte Hilgers dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Denn wir hatten bei Kindern noch nie so hohe Corona-Infektionszahlen wie heute." Das führe dazu, dass Eltern zu Hause bleiben müssen, auch weil Kitas und Schulen sich teilweise von selbst schließen. Ausgerechnet in dieser Situation den Anspruch auf zusätzliche Kinderkrankentage abzuschaffen, wäre "absurd".

Entwurf: Unionsländer wollen Impfregister in Corona-Beschluss verankern

8:54 Uhr

Die unionsgeführten Länder wollen bei der Ministerpräsidenten-Konferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) ein Impfregister durchsetzen und das Auslaufen aller tiefgreifenden Corona-Schutzmaßnahmen am 20. März von der Pandemie-Entwicklung abhängig machen. Das geht aus einem neuen Entwurf der Unionsländer hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorlag. Grundsätzlich bleibt es bei dem von den Ländern vorgesehenen Öffnungskurs in drei Schritten. "In einem dritten und letzten Schritt ab dem 20. März 2022 können alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen entfallen, wenn die Situation des Gesundheitssystems dies zulässt", heißt es nun allerdings in dem Papier.

Marburger Bund: "FFP2-Masken sollten weiter getragen werden"

8:08 Uhr

Der Ärzteverband Marburger Bund unterstützt die geplanten Lockerungen der Corona-Regeln. Gleichzeitig warnt der Verband davor, zu viel auf einmal zu lockern. Insbesondere FFP2-Masken sollten weiter getragen werden, sagte Verbandspräsidentin Susanne Johna dem SWR. "Es sollte die letzte Maßnahme sein, die fällt." Aus ihrer Sicht sei es eine vergleichsweise wenig einschränkende Maßnahme. Sie schütze uns vor den Corona- sowie vor anderen Viren. "Eine Influenzawelle könnten wir jetzt zusätzlich gar nicht brauchen", so Johna.

Karlsruher Klinikchef befürwortet Lockerung der Corona-Maßnahmen

6:22 Uhr

Trotz extrem hoher Infektionszahlen ist die Corona-Belegung auf Intensivstationen und Normalstationen stabil. Das sei beherrschbar, so der medizinische Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Karlsruhe. Er hält es deshalb für richtig, jetzt über Lockerungsschritte zu diskutieren.

Personalmangel in Hotels bedroht Erholung von Corona-Einbruch

5:41 Uhr

Die Hotelbranche in Deutschland hofft auf einen Anstieg der Buchungszahlen im Jahresverlauf, sorgt sich gleichzeitig aber um Personalmangel. "Etwa zehn Prozent der sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitenden haben die deutsche Hotellerie und Gastronomie in der Krise verlassen, bei den Aushilfen sieht es weitaus dramatischer aus", sagte Otto Lindner, Vorstand der Lindner-Hotelgruppe in Düsseldorf, der Deutschen Presse-Agentur. Bei Tagungen, Konferenzen und Veranstaltungen sei ab März eine deutliche Zunahme der Nachfrage zu spüren, erklärte Lindner, der auch Vorsitzender des Hotelverbands Deutschland ist. Hinzu käme der dank mehrerer Verschiebungen volle Messekalender im zweiten Halbjahr 2022. Die neue Nachfrage sei aber noch "extrem vulnerabel", so Lindner. "Wenn die Pandemiebeschränkungen nicht aufgehoben werden, dann verschiebt sich das immer weiter nach hinten."

RKI meldet 219.972 Neuinfektionen - Inzidenz fällt auf 1.401

5:26 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat deutschlandweit 219.972 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 14.278 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 234.250 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1.401,0 von 1.437,5 am Vortag. 247 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 120.467. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als 12,8 Millionen Corona-Infektionen registriert.

Lauterbach für "Lockerungen mit Augenmaß"

4:27 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich vor der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz für "Lockerungen mit Augenmaß" ausgesprochen. Nötig sei aber weiter die Möglichkeit für schnelles und flexibles Reagieren auf die Pandemie. Das Infektionsschutzgesetz müsse daher so formuliert werden, "dass der Basisschutz gewährleistet bleibt und bei Bedarf ausgedehnt werden kann". Lauterbach sagte: "Den Text werden wir im parlamentarischen Verfahren ergänzen, so dass auch nach dem 20. März mehr möglich ist als Maske und Abstand."

Deutsche Krankenhausgesellschaft: Deutlich weniger Intensivpatienten in Omikron-Welle

1:56 Uhr

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechnet einem Medienbericht zufolge mit maximal 3.000 Corona-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen in den kommenden Wochen. Rund 87 Prozent der Infizierten würden derzeit auf Normalstation behandelt, sagte DKG-Chef Gerald Gaß den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Angesichts des Mehraufwands an Infektionsschutzmaßnahmen bei positiv-getesteten Personen bedeute dies aber auch, dass der Regelbetrieb weiter eingeschränkt bleiben müsse. "Und dieser Zustand wird noch länger anhalten, auch wenn wir den Höhepunkt der Hospitalisierung überschritten haben werden", sagte Gaß. In vergangenen Wellen seien ein Viertel der Patienten auf Intensivstationen behandelt worden.

EU-Länder entsorgen mehr Impfdosen als sie spenden

1:48 Uhr

Die Länder der EU entsorgen nach Angaben von Hilfsorganisationen bedeutend mehr ungenutzte Corona-Impfstoffdosen, als an afrikanische Länder gespendet werden. 30 Millionen von den Europäern nach Afrika geschickten Impfstoffdosen standen nach Angaben der Aktivistinnen und Aktivisten der "People's Vaccine Alliance" vom Dienstag rund 55 Millionen Dosen gegenüber, die bis Ende Februar entsorgt werden müssen. "Obwohl die EU mittlerweile weltweit die größte Exportmacht von Impfstoffen ist und stets die Partnerschaft mit Afrika betont, wird die Preisgestaltung der Impfstoffe allein den Pharmaunternehmen überlassen, die sich ausschließlich an der Profitmaximierung orientieren", erklärte das Bündnis, dem unter anderem Oxfam und das UN-Programm UNAIDS angehören.

Mittwoch, 16. Februar 2022

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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