Herbstblues: Wenn die Tage kürzer und kühler werden kann das aufs Gemüt schlagen. Ein Fenster mit Regentropfen und eine Frau die traurig rausschaut.

Was tun gegen den Herbstblues?

Stand
Autor/in
Viviane Chartier

Die Tage werden kürzer, es wird kühler, grauer Himmel und Nieselregen. All das kann ganz schön auf die Stimmung drücken. Was gegen Herbstblues hilft und wie er sich von einer Depression unterscheidet, lesen Sie hier.

Gedrückte Stimmung, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, das können Symptome sein, die auf einen Herbstblues hindeuten. Allerdings verschwindet das Stimmungstief nach ein paar Tagen wieder.

Anders ist das bei einer Depression. Hier treten mehrere, schwerwiegende Symptome wie Erschöpfung, Antriebsmangel, Niedergeschlagenheit, Verstimmung ohne nachvollziehbaren Grund, Freudlosigkeit, Traurigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen oder verminderter Appetit zeitgleich auf – und das dauerhaft.

Tipps gegen den Herbstblues

1. Raus an die frische Luft

Was gegen Herbstblues hilft:  zum Beispiel ein Herbstspazergang im Park.

Gehen Sie an die frische Luft und tanken Sie Sauerstoff. Planen Sie deshalb einen Spaziergang pro Tag ein, am besten bei Tageslicht, egal wie das Wetter ist. Fünfzehn Minuten sind schon mal besser als gar nichts. Wer mehr Zeit hat, gerne mehr. Wie heißt es so schön: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!" Wenn Sie Ihren inneren Schweinehund überwunden haben, ist das meist anschließend ein gutes Gefühl.

2. Sonne und Licht tanken

Sonne tanken wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus. Gerade im Herbst und Winter ist Tageslicht sehr wichtig.

Das kürzer werdende Tageslicht im Herbst schlägt uns auf die Stimmung und beeinflusst unseren Hormonhaushalt. Das führt häufig zu mehr Müdigkeit und Schlappheit. Deshalb sollten wir, wann immer es geht, Sonnenlicht tanken. Auch eine Lichttherapie mit einer starken Tageslichtlampe kann helfen den Mangel an Sonnenlicht auszugleichen.

3. Bewegung tut gut

Tipps gegen Herbstblues: Sport. Zwei Senioren beim Joggen.

Der Report der Deutschen Sporthochschule Köln und der Deutschen Krankenversicherung (DKV) besagt: "Wer sich wohl fühlt, bewegt sich mehr beziehungsweise wer sich mehr bewegt, fühlt sich wohler". Regelmäßige Spaziergänge haben schon einen positiven Effekt. Wer mehr machen will, sollte es am Anfang aber nicht übertreiben und am besten unter Anleitung trainieren.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt für Gesundheit und Wohlbefinden allen Erwachsenen mindestens 150 bis 300 Minuten moderat-intensive Bewegung pro Woche. Sei es bei der Arbeit, im Haushalt, beim Sport oder in der Freizeit.

4. Gesunde Ernährung verbessert unser Wohlbefinden

Gesunde Lebensmittel wie Lachs, Gemüse, Eier oder Hülsenfrüchte wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus.

Das, was wir essen, hat Einfluss auf unsere Stimmung. Deshalb ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Sie sollte anti-entzündlich wirken und gut für unseren Darm sein. Also dafür sorgen, dass wir eine gesunde Darmflora haben. Denn es gibt eine Verbindung zwischen unserem Darm und unserem Gehirn.

Experten raten daher zu viel Gemüse, Beeren und frischem Fisch. Auch Eier, Nüsse, sowie Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Kichererbsen gehören auf den Speiseplan. Joghurt, fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und gesunde Fette wie Oliven-, Lein- und Walnussöl gehören ebenfalls zu einer gesunden Ernährung.

Essen für die gute Laune: Lebensmittel, die glücklich machen | Gut zu wissen | BR

5. Musik hebt die Laune

Tipps gegen Herbstblues: Musik hebt die Stimmung.

Drehen Sie einfach ihre Lieblingsmusik auf. Und nein, nicht die traurigen Balladen. Suchen Sie sich Musik aus, die wirklich gute Laune bei Ihnen erzeugt. Musik beeinflusst unsere Emotionen. Wenn wir angenehme Musik hören, dann schüttet das Gehirn Dopamin aus und löst bei uns Glücksgefühle aus. Mitsingen und tanzen können den Effekt verstärken. Musik beeinflusst übrigens auch unseren Herzschlag, den Blutdruck, die Atemfrequenz und die Muskelspannung.

6. Genuss: Die kleinen Gaumenfreuden

Tipps gegen Herbstblues: Wie wäre es mit einer heißen Schokolade mit Marshmallows?

Gönnen Sie sich Ihren Lieblingstee, eine heiße Schokolade oder leckeren Kaffee. Das wärmt nicht nur von innen, sondern hebt auch die Laune. Oder wie wäre es mit einem warmen Schokoladenpudding? Der weckt vielleicht sogar positive Kindheitserinnerungen.

7. Wellness für die Seele

Tipps gegen Hebstblues: ein warmes Bad mit viel Schaum.

Wie wäre es an einem kühlen und grauen Herbsttag mit einem warmen Bad? Verwöhnen Sie ihre Sinne mit einem wohlduftenden Badezusatz Ihrer Wahl. Ein paar Kerzen auf dem Badewannenrand sorgen für eine gemütliche Stimmung. Und dann einfach mal entspannen, die Wärme und den Moment genießen. Wer mag, kann natürlich auch Entspannungsmusik hören.

Auch ein Besuch in der Sauna kann gut tun. Wenn gesundheitlich nichts dagegen spricht, ist auch das eine prima Auszeit vom kühlen Schmuddelwetter draußen. Eine wohltuende Massage kann man häufig dazubuchen.

8. Ein gutes Buch lesen

Tipps gegen Herbstblues: Ein Mann sitzt auf einem Sofa und liest ein Buch.

Im Herbst wird es meist ein bisschen ruhiger. Da kann man es sich auch zu Hause auf der Couch gemütlich machen, sich in eine Decke wickeln und ein gutes Buch lesen. Je nach Lektüre kann man so in ferne Länder schweifen, in spannenden Geschichten abtauchen oder seinen Horizont erweitern.

9. Werden Sie kreativ

Tipps gegen Herbstblues: Kränze für den Herbst basteln

Basteln Sie einen schönen herbstlichen Türkranz oder gestalten Sie mit Hagebutten, Filz oder Modelliermasse eine tolle Herbstdekoration für Ihr Zuhause. Oder wie wäre es mit stricken oder malen oder mit Holz arbeiten? Es gibt so viele Möglichkeiten kreativ zu werden.

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Viviane Chartier