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Wie wir Krisen bewältigen – Resilienz und ihre Grenzen

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Beate Krol
Beate Krol (Foto: SWR, privat)
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Merle Janssen
Candy Sauer

Widerständen trotzen und durch Krisen gehen – die Superkraft der Psychologie heißt Resilienz. Haben wir alle das Zeug zum Stehaufmenschen und ist das überhaupt das Ziel?

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Resilienz: psychische Widerstandskraft des Menschen

Menschen sind erstaunlich gut darin, Schicksalsschläge auszuhalten. Das ist eine Erkenntnis der Resilienzforschung. Resilienz ist eine psychische Superkraft des Menschen, weniger heroisch ausgedrückt seine psychische Widerstandskraft. Ob jemand im Sinne des lateinischen Verbs „resilio“ bei Stress zurückfedern kann, bestimmen dabei auch die individuellen Lebensumstände.

Vernachlässigte und misshandelte Kinder würden wohl als Erwachsene scheitern, so hatte es die US-amerikanische Entwicklungspsychologin Emmy Werner angenommen, als sie 1955 eine Langzeitstudie startete. Darin begleitete sie fast 700 Menschen von der Geburt bis ins Erwachsenenleben und wollte herausfinden, wie Lebensumstände das Leben prägen.

Resilienz: 3 Menschen unter einem jeweils mehr oder weniger intakten Schirm (Grafik). Resiliente Menschen zeichnet aus, dass sie in ihrer Kindheit einen Menschen hatten, der zu ihnen stand. Und sie erlebten sich als selbstwirksam: Es ändert sich etwas, wenn ich entscheide und handle. (Foto: SWR, Britta Wagner)
Resiliente Menschen zeichnet aus, dass sie in ihrer Kindheit einen Menschen hatten, der zu ihnen stand. Und sie erlebten sich als selbstwirksam: Es ändert sich etwas, wenn ich entscheide und handle.

Resilienter durch bestimmte Eigenschaften und Verbündete

Zu ihrer Überraschung stellte Emmy Werner fest: Immerhin ein Drittel der 210 Risikokinder führte trotz schwerer Startbedingungen ein gutes und erfülltes Erwachsenenleben. Diese Gruppe lieferte der Wissenschaft die ersten Anhaltspunkte dafür, was resiliente Menschen auszeichnet: So hatten alle in ihrer Kindheit einen Menschen gehabt, der zu ihnen gestanden hatte. Sie hatten sich als selbstwirksam erlebt, also festgestellt, dass sich etwas ändert, wenn sie entscheiden und handeln. Und sie verfügten über eine mindestens mittlere Intelligenz.

Heute gelten laut aktuellem Forschungsstand zusätzlich folgende Faktoren für Resilienz als gesichert:

  • guter Zugang zu den Gefühlen
  • zuversichtlich sein
  • über ein realistisches Selbstbild verfügen
  • umdenken können
  • ein soziales Netz haben
  • einen Sinn im Leben sehen

Schwierige Verhältnisse können Resilienz vermindern

Dagegen seien bildungsferne Menschen weniger stressresilient, berichtet Klaus Lieb, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung in Mainz. Auch wer in einer wirtschaftlich prekären Situation lebe, von Armut betroffen sei, habe häufig eine geringe Resilienz.

Diese Menschen sind meist mehr Stressoren ausgesetzt:

  • Geld reicht nicht aus
  • Arbeitsbedingungen sind schlecht
  • es gibt wenig Platz zu Hause
  • immer wieder ist unklar, wie man alles hinbekommen soll

Gleichzeitig verfügen die Menschen über weniger Ressourcen, um dem Stress zu entkommen:

  • kein Verreisen
  • keine kostspieligen Hobbys und Veranstaltungen

So summieren sich die Stresserfahrungen.

Kipppunkt: Wenn Stressoren sich anhäufen

Wissenschaftler wie Klaus Lieb stellen sich einen Kipppunkt vor, wenn über längere Zeit mehrere Stressoren zusammenkommen, an dem dann „die Resilienz sozusagen Schaden nimmt“. Eine solche Kipppunkt-These stützen Untersuchungsergebnisse zu den seelischen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Sie beruhen auf den Daten der beiden Langzeitstudien LORA und MARP, die seit ein paar Jahren am Mainzer Resilienz-Institut laufen. Einige Probanden etwa kamen anfangs gut mit der Lockdown-Situation zurecht, bis „ihre Fähigkeit, mit dem Stress umzugehen, nicht mehr gehalten hat“.

Eigene Resilienz schwankt im Leben

Zudem spielt offenbar die Lebensphase von Menschen eine Rolle. Mal ist die Resilienz stärker, mal schwächer – bei demselben Menschen. Eine Phase mit vielen Belastungen und dadurch schwächerer Resilienz ist laut Klaus Lieb die Spanne von Abitur bzw. Ausbildung bis zum dreißigsten Lebensjahr. Dann wieder das Beenden des Berufslebens. Und bei vereinsamten Älteren sehe man auch, dass die Resilienz schwächer ist.

Biologisch bedingt: Resilienz von Geburt an?

Unterscheiden sich resiliente Menschen körperlich von Menschen mit einer geringen Resilienz? Die Hoffnung: Wenn klar ist, was Menschen resilient macht, kann man gezielt psychischen Erkrankungen vorbeugen, die oft durch starkes Stresserleben erzeugt werden wie Angst- oder posttraumatische Belastungsstörungen. Während die psychologischen Faktoren gut erforscht sind, steht die biologische Resilienzforschung allerdings noch am Anfang.

Ein Gen und zwei Herzschläge: Befunde der biologischen Resilienzforschung

Welche Beobachtungen es zum autonomen Nervensystem gibt, schildert Prof. Jana Strahler von der Universität Freiburg: Der Körper von resilienten Personen schüttet unter Akutstress weniger des Neurotransmitters Noradrenalin aus, in den Worten der Resilienzforscherin reagiert er also „gedämpfter“. Den Abbau von Noradrenalin wiederum steuert ein Gen und scheinbar erzeugen resiliente Menschen mehr Proteine, um das ausgeschüttete Noradrenalin abzubauen. „Sie erholen sich schneller, das heißt, die Aktivierung wird schneller wieder in den Ausgangszustand zurückreguliert.“

Auch der Herzschlag kann etwas über die Resilienz verraten. Anders als bei einem perfekten Metronom variieren die Abstände zwischen zwei Herzschlägen um wenige Millisekunden. Das ist mit der sogenannten Herzratenvariabilität gemeint. „Unser Ziel ist es hier, eine hohe Variabilität zu haben“, sagt Strahler. Denn das stehe für eine sehr gute Balance zwischen den aktivierenden und den beruhigenden Anteilen des autonomen Nervensystems.

Befremdliches Ideal: der psychisch widerstandsfähige Mensch

Die Resilienz ist bei der Einen mit guten körperlichen Konditionen höher, bei dem Anderen in einer kritischen Lebenssituation niedriger. Die Soziologin Stefanie Graefe hat den Eindruck, dass sich daraus zu oft eine unpassende Bewertung von Menschen ergibt, etwa „Warum bist du nicht so resilient wie der eine Nachbar, der es doch unter schwierigen Bedingungen gut hinkriegt?“ Stefanie Graefe hat nichts gegen die Resilienz an sich, doch solche vermeintlichen Kernbotschaften hält sie für schwierig.

Keinen Stress mit der Resilienz

Wenn man eines Tages tatsächlich gezielt durch Resilienzübungen psychischen Erkrankungen vorbeugen kann, kann das vielen Menschen helfen. Wird die Resilienz allerdings zum Leitbild, drohen Menschen unter Druck zu geraten oder gar stigmatisiert und damit weniger resilient zu werden. In Resilienzfaktoren übersetzt heißt das: Bei allem Optimismus – bitte weniger Hype und mehr realistisches Selbstbild.

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Russlands Krieg gegen die Ukraine

Gespräch Wladimir Klitschko über sein Buch „Gestohlene Leben“ - Verschleppung ukrainischer Kinder ist Kriegsverbrechen Russlands

Eine der Seiten des russischen Angriffskrieges in der Ukraine seien die gestohlenen ukrainischen Kinder, sagt der ehemalige Boxweltmeister Dr. Wladimir Klitschko im SWR2. Das ist auch das Thema sein neues Buch, geschrieben zusammen mit Tatjana Kiel: „Gestohlene Leben. Die verschleppten Kinder der Ukraine“.
Zahl der verschleppten Kinder sei noch höher
Russland habe neue Methoden entwickelt um den Genozid an den Ukrainern zu vollziehen, erklärt Klitschko, eine davon sei, den Jugendlichen und Kindern zu erzählen „eure Eltern wollen euch nicht“ und dass die westliche Welt böse sei. Russland nimmt für sich in Anspruch, 700.000 Kinder in Sicherheit gebracht zu haben, „wir haben bis jetzt 20.000 identifizieren können“, sagt Klitschko, aber die tatsächliche Zahl liege wohl deutlich höher. „Es gibt ganz viele Fälle seit 2014“, betont er, denn: „der Krieg hat nicht letztes Jahr begonnen“, sondern seit Russland vor neun Jahren den Osten der Ukraine angegriffen habe.
Die Kinder selbst erzählen ihr Schicksal
Das Buch von Waldimir Klitschko und Tatjana Kiel lässt die Kinder ihre Geschichte selbst erzählen. Es sind Kinder, die zurück in die Ukraine gebracht werden konnten. „Es ist kein schönes Buch“, so Klitschko, denn „es sind die wahren Geschichten der Kinder“. 19 Kinder erzählen selbst, was Ihnen nach der russischen Gefangennahme passiert ist. Das Ziel ihres Buches sei, Aufmerksamkeit auf das Schicksal der Kinder zu lenken und alle Einnahmen des Verkaufs werden an die Initiative #WeAreAllUkrainians gespendet, um mehr Aufklärung zu bringen und „um mehr Leben zu retten“, so Klitschko.

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Diskussion Ein Jahr nach den Protesten im Iran – Der Nahe Osten sortiert sich neu

Als Mitte September vergangenen Jahres die junge iranische Kurdin Mahsa Amini wegen eines angeblich nicht korrekt sitzenden Kopftuchs festgenommen und getötet wurde, löste das im ganzen Land eine Protestwelle aus. Mal wieder rebellierten vor allem die Jungen gegen das Mullah-Regime, mal wieder wurde der Aufstand brutal niedergeschlagen. Dennoch hat sich seitdem viel getan im Nahen Osten: Chinesen, Russen und andere gewinnen zunehmend Einfluss. Was bedeutet das für die Region, wenn sich der Westen leise von dort verabschiedet? Wird der Nahe Osten durch die Annäherung des Iran mit Saudi-Arabien stabiler? Entsteht dadurch eine neue Bedrohung für Israel? Claus Heinrich diskutiert mit Dr. Rainer Hermann - ehemaliger FAZ-Korrespondent im Nahen Osten, Karin Senz - ARD-Hörfunk-Korrespondentin für Türkei, Iran, Zypern, Istanbul, Dr. Sebastian Sons - Center for Applied Research in Partnership with the Orient, CARPO

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Ökologie Ukraine: Diese Folgen hat die Staudamm-Katastrophe noch immer

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Rezession, Bürokratie und ein schlecht funktionierender Staat: die Bürger haben nur noch wenig Vertrauen in die Ampel-Regierung. Die Opposition, Medien und Wirtschaftsverbände mahnen Reformen an. Die Bürger sollen mehr und länger arbeiten, der Staat seine Steuersätze kürzen und Reglementierungen abbauen. Eine Atmosphäre wie vor der Schröderschen Agenda 2010 macht sich breit als Deutschland schon einmal zum kranken Mann Europas erklärt wurde. Was ist dran an dem Befund heute? Welche Maßnahmen sind jetzt tatsächlich notwendig? Claus Heinrich diskutiert mit Ralph Bollmann - Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, FAS, Ulrike Hermann - Wirtschaftsredakteurin der tageszeitung, taz, Prof. Achim Wambach PhD - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, ZEW

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Die Verluste sind hoch, die Geländegewinne gering. Seit Wochen versucht die ukrainische Armee, von Russland besetzte Gebiete zurückzuerobern. Doch an manchen Frontabschnitten gleicht das militärische Geschehen derzeit eher einer Abwehrschlacht als einer Gegenoffensive. Braucht die Ukraine noch mehr und noch weiter reichende Waffensysteme vom Westen? Was geschieht, wenn sich der militärische Erfolg nicht einstellen will? Und werden die Menschen angesichts ständiger Luftangriffe nach und nach zermürbt? Martin Durm diskutiert mit Dr. Gustav Gressel – Militäranalyst beim European Council on Foreign Relations; Olivia Kortas – Zeit-Korrespondentin in Kiew; Prof. Dr. Johannes Varwick – Politikwissenschaftler, Universität Halle

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SWR2 Leben „Humor macht Diktatoren Angst“ – Herta Müller wird 70

Literaturnobelpreistägerin Herta Müller wird 70 und sagt, Humor ist überlebenswichtig. 1987 aus Rumänien vor dem Geheimdienst geflohen, lebt sie in Berlin und bleibt weiterhin ein kritisch denkender Kopf.

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Sie wollen mehr über die Menschen in der Ukraine wissen, ihre Kultur und Geschichte besser verstehen? Hier finden Sie Sendungen über die Kosaken, den Schriftsteller Nikolai Gogol und das schwierige Verhältnis der Ukraine zu Russland.

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