Das Archivbild vom 11. Seember 1973 zeigt Einheiten des chilenischen putschenden Militärs des damaligen Heeresgenerals, Augusto Pinochet auf einem Dach beim Beschuss des Präsidenten-Palast in Santiago de Chile. Bei der Erstürmung des Moneda-Palastes in der chilenischen Hauptstadt kam der gewählte Staatspräsident Salvador Allende Gossens ums Leben. Eine Militärjunta unter Führung von Pinochet übernahm die Macht und führte bis 1990 eine brutale Diktatur.

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Militärputsch in Chile 1973 – Pinochets langer Schatten

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Reinhard Baumgarten
Diego Fernandez Gonzales

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Gegen 6:20 Uhr am 11. September 1973 klingelt das Telefon von Salvador Allende. Der Präsident Chiles erfährt, dass die Streitkräfte seines Landes gegen ihn putschen. Kurz darauf begeht der linke Politiker Suizid. Eine Militärjunta unter General Augusto Pinochet übernimmt die Macht. Die Obristen internieren und töten Tausende.

Ihr politisches System, gepaart mit einer streng neoliberalen Wirtschaft, prägt Chile bis heute. Eine neue Verfassung sollte das Land 2022 von seinem Pinochet-Erbe lösen. Der Entwurf galt international als sehr fortschrittlich. Doch eine Mehrheit der Chilenen stimmte dagegen.

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Ch. Links Verlag, 256 Seiten, 25 Euro
ISBN 978-3-96289-196-1

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