Album-Tipp Leonkoro Quartet: Schumann und Ravel Streichquartette
Für ein junges Streichquartett ist das erste CD-Album immer so etwas wie eine Visitenkarte. Weniger fürs Publikum gedacht, vielmehr mit Blick auf Konzertveranstalter und Agenturen konzipiert, um Konzerttermine zu ergattern. Bei dem Leonkoro-Quartet ist das anders. Trotz ihrer jungen Jahre sind sie bereits glänzend im Geschäft. Auf ihrer ersten CD kombinieren sie das vielgespielte Streichquartett von Maurice Ravel mit dem letzten Streichquartett von Robert Schumann. Zwei völlig verschiedene Klangwelten, ein weites Spannungsfeld tut sich da auf, findet Eleonore Büning.
Ein mittelalterliches Gipfeltreffen von Musik & Politik Les Haulz et les Bas: Concilium zu Constanz
Das Ensemble „Les haulz et les bas“ hat sich seit 1993 auf die Aufführung historischer Bläsermusik aus Mittelalter und Renaissance spezialisiert. In dedektivischer Kleinarbeit rekonstruiert es ein selten zu hörendes Repertoire. Sein Spiel ist fantasievoll und brillant und hat nichts vom Image eines angestaubten mittelalterlichen Sounds.
Musikmarkt: Album-Tipp Liederzyklus über das Wandern: György Kurtágs Kafka-Fragmente op. 24
Auch im späten 20. Jahrhundert ist ein Liederzyklus über das Wandern komponiert worden, also, wenn man so will, eine Art „Winterreise“ für heute – von dem ungarischen Komponisten György Kurtág, der Mitte der 1980er Jahre kurze Ausschnitte aus Tagebüchern, Briefen und nachgelassenen Texten von Franz Kafka für eine Sopran und Violine vertonte. „Kafka-Fragmente“ heißt der Zyklus, der 1987 bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik uraufgeführt wurde. Jetzt haben ihn die Sängerin Anna Prohaska und die Geigerin Isabelle Faust aufgenommen. Eine eindrucksvolle, dichte, bildliche und hoch virtuose Interpretation – findet SWR2-Kritikerin Susanne Benda.
Musikmarkt: CD-Tipp Lontano – Anja Lechner und François Couturier
Auf dieser neuen CD ist es mit den Komponisten so eine Sache. 16 Titel, davon weisen ganze vier Komponistennamen auf, wie Giya Kancheli oder Henri Dutilleux. Die anderen zwölf Titel nennen lediglich die Namen der Interpreten, die Cellistin Anja Lechner und den Pianisten François Couturier. Was verbirgt sich hier, wie klingt diese Musik und wie klappt die Rollenverschmelzung zwischen Komponisten und Interpreten?
Lieblingsaufnahme Luca Marenzio: Il Nono Libro de Madrigali
Il Nono Libro de Madrigali – das Neunte Madrigalbuch des Renaissancekomponisten Luca Marenzio. Das italienische Vokalensemble La Venexia hat Marenzios späte Stücke unter der Leitung von Claudio Cavina eingesungen. Eine Lieblingsaufnahme von Michael Rebhahn.
Musikmarkt Luisa Imorde verbindet Musik von Clara und Robert Schumann und Carl Maria v. Weber
Auf ihrem vierten Album verbindet die Pianistin Luisa Imorde Musik von Clara Schumann, Robert Schumann und Carl Maria von Weber – und hat dabei auch zum ersten Mal ein Orchesterwerk eingespielt. Ihr Ansatz ist dabei erfrischend unverdorben, findet Hannah Schmidt.