Album-Tipp Pablo Heras-Casado verbindet Strawinsky mit Manuel de Falla
Wenn vom Neoklassizismus in der Musik die Rede ist, denken die meisten wohl an Igor Strawinsky oder an Sergej Prokofjew mit seiner „Symphonie classique“. Dass zeitgleich der Spanier Manuel de Falla auch mit Meisterwerken in dieser Stilrichtung hervortrat, gerät da leicht in Vergessenheit. Sein Landsmann Pablo Heras-Casado hat die Dinge jetzt zurechtgerückt: mit einer neuen CD bei Harmonia Mundi, die Strawinskys Wiederentdeckung der Vergangenheit, nämlich den „Pulcinella“, mit zwei Stücken von de Falla koppelt: mit der Kammeroper „Meister Pedros Puppenspiel“ und dem Cembalokonzert. Susanne Stähr stellt uns die Aufnahme vor.
CD-Tipp Panorama eines Virtuosen: Die 5-CD-Box „A Tribute to Ysaÿe“
Eugène Ysaÿe war ein Hexenmeister der Violine – und zugleich mehr als das. Die 5-CD-Box „A Tribute to Ysaÿe“ würdigt jetzt den belgischen Geiger in seiner ganzen Vielfalt als Komponist, Solist, Kammermusiker und Dirigent.
Album-Tipp Persönliche Einblicke: Claire Huangci mit den späten Schubert-Sonaten
Wie alt muss man sein, um Schuberts letzte Klaviersonaten zu spielen? Mit gerade einmal 13 Jahren stellte Claire Huangci diese Frage ihren Lehrern am berühmten Curtis Institute von Philadelphia. Die Antwort war – erwartungsgemäß – eher schwammig und wenig eindeutig. Seit zehn Jahren arbeitet Claire Huangci inzwischen mit dem Label Berlin Classics zusammen und hat sich zum Jubiläum einen großen Wunsch erfüllt: sie hat die späten Schubert-Sonaten aufgenommen – gepaart mit einzelnen Liedern des Komponisten. Christoph Vratz hat sich die neue Aufnahme mit 3 CDs angehört.
Jazz Phänomenale Stimme: „A Time To Remember“, das neue Album von Elina Duni
Die Zeit, die gefühlt oft viel zu schnell verstreicht, ihre flüchtige Natur, sie ist das Thema des Albums. Die Songs stammen zum Teil aus der Feder von Elina Duni und ihrem Partner, dem Gitarristen Rob Luft. Daneben stehen Volkslieder aus dem Kosovo und Albanien, der Heimat der Sängerin. Sie sind es, die dem Album das gewisse Etwas verleihen, meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Album-Tipp Pierre-Laurent Aimard und Esa-Pekka Salonen: Bartók Klavierkonzert 1-3
Der Pianist Pierre-Laurent Aimard ist als Verfechter neuer, zeitgenössischer Musik bekannt geworden. Peu-à-peu hat er inzwischen auch die Klassiker und sogar Musik von Bach in sein Repertoire aufgenommen. Einer seiner Schwerpunkte ist immer die klassische Moderne geblieben. Umso überraschender, dass er um viele Werke von Béla Bartók einen Bogen geschlagen hatte. Bis jetzt. Neu erschienen ist eine Aufnahme mit allen drei Klavierkonzerten Bartóks. An seiner Seite ein Dirigent, der sich ebenfalls immer wieder für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts stark macht: Esa-Pekka Salonen. Christoph Vratz über ein Gipfeltreffen zweier Spezialisten der Moderne?
CD-Tipp Playing Gershwin: Iiro Rantala und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
„Playing Gershwin“ heißt das neue Album von Pianist und Komponist Iiro Rantala. Neben Werken von George Gershwin interpretiert er mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sieben eigene Kompositionen.