Jazz

Sensibler Kammerjazz: „Ulaan“ von Enji

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AUTOR/IN
Niklas Wandt

Ihren ersten Kontakt mit dem Jazz und der deutschen Sprache fand die mongolische Sängerin Enji im Goethe-Institut in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei. Später studierte sie Jazzgesang in ihrer Wahlheimat München, wo sie nun auch ihr neues Album „Ulaan“ mit dem Gitarristen Paul Brändle und dem Produzenten Martin Brugger realisierte: sensibler Kammerjazz, der auf die Folklore ihrer Heimat trifft.

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Innehalten und Nachdenken, darum geht es der mongolischen Vokalistin. Zum Ausdruck kommt das in einer Musik voll Wärme, meditativer Konzentration und Harmonie. Die Stimme von Enji erhebt sich mit zartem Hauchen und Flüstern über der Begleitung von Klarinette, Gitarre, Bass und Schlagzeug. So entstehen etwa Bilder von Steppen oder dem Schein eines Feuers in der Nacht. Unterstützt wird dieser Eindruck durch Enjis Gesang in der rhythmisch reichen Muttersprache. Ein faszinierendes Album, schwärmt unser Jazzkritiker Niklas Wandt.

Enji - Ulaan. Offizielles Audio auf Youtube:

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Seit ziemlich genau 20 Jahren ist das Tingvall Trio aus der Jazzszene nicht mehr wegzudenken. Zum Band-Jubiläum hat das Trio beim Label Skip Records die CD „Birds“ vorgelegt.

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Jazz Phänomenale Stimme: „A Time To Remember“, das neue Album von Elina Duni

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