Der Begriff "Workation" setzt sich aus den beiden englischen Begriffen "Work" für Arbeit und "Vacation" für Urlaub zusammen. Das bedeutet, dass man als Arbeitnehmer zwar seinen Bürojob erledigt, aber nicht von zu Hause aus dem Homeoffice, sondern von einem angenehmen Urlaubsort aus. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Arbeit und die technischen Voraussetzungen diese Art der Arbeit zulassen.
Da liegt es in der Natur der Sache, dass sich eher der klassische Bürojob für eine "Workation" eignet, als Jobs, die handwerkliche Tätigkeiten erfordern. Auch für Menschen, die in der Pflege und im Gesundheitswesen vor Ort tätig sind, ist das Modell nicht umsetzbar.
Voraussetzungen und Regelungen – Darf jeder Arbeitnehmer "Workation" machen?
Ob "Workation" erlaubt ist oder nicht, das ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich und unterliegt ganz individuellen Regeln und Voraussetzungen. Diese sind oft auch von Seiten des Unternehmens gar nicht so einfach zu erfüllen, oder zu beantworten.
Es stellen sich bei der Thematik viele Fragen. Je nachdem, wo der Arbeitnehmer ist, welches Arbeitsrecht, welche Richtlinien für Arbeitssicherheit etc. gelten am jeweiligen Ort. Weil das teilweise sehr kompliziert ist, sagen einige Arbeitgeber auch konsequent: "Workation" ist bei uns nicht möglich. Und wichtig: Ein Recht auf "Workation" gibt es in Deutschland nicht.
Am besten einfach konkret den Arbeitgeber fragen, unter welchen Voraussetzungen und wie oft bzw. wie lange "Workation" möglich ist.
Welche Arbeitgeber erlauben "Workation"?
"Gerade im IT-Bereich ist das ziemlich weit verbreitet", sagt SWR Wirtschaftsredakteur Christopher Jähnert. Der Vorteil von "Workation" ist aus Arbeitgebersicht, dass er damit für Arbeitnehmer deutlich interessanter wird.
Wenn die Regeln und Voraussetzungen seitens des Arbeitgebers geklärt sind, kann "Workation" ein großer Pluspunkt für Unternehmen sein, denn es kann den Arbeitgeber deutlich interessanter machen.
Work-Life Balance: "Workation" ist ein Argument für ein Unternehmen
Vor allem für junge Bewerber, denen die Work-Life-Balance und flexible Arbeit wichtig ist, ist das durchaus ein Argument, sich für einen Arbeitsplatz zu entscheiden, wenn ein Unternehmen Dinge wie "Workation" gestattet. Aber auch wenn Unternehmen grundsätzlich "Workation" erlauben, kann es noch offene Fragen geben, denn nicht überall gelten die gleichen Regeln bzgl. der Dauer. Die ist individuell vom Unternehmen abhängig. Problematisch wird es vor allem ab 183 Tagen.