SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer gibt außerdem Tipps, wie Sie nervige Pflanzen wie den Horn-Sauerklee davon abhalten können, sich weiter auszubreiten.
Regen sorgt für Unkraut und wackelige Staudenpflanzen
Der viele Regen der letzten Tage ist für viele Gartenfans eine willkommene Unterstützung und lässt die Pflanzen sprießen. Gartenbloggerin Natalie Bauer beobachtet aber auch, dass der Regen ihre Stauden "etwas staksig" macht. Die Stauden nehmen viel Wasser auf und wachsen ordentlich in die Höhe. Wenn sie dann blühen, werden die Blütenköpfe schwer. Die Folge: die Stauden neigen sich auseinander.
Stauden kürzen mit dem "Chelsea Chop"
Um die Staudenpflanzen stabil zu halten, wird es laut Natalie Bauer Zeit für den sogenannten "Chelsea Chop". Der Vorblütenschnitt hat seinen Namen von der Gartenschau, die jährlich im Londoner Stadtteil Chelsea stattfindet. Rund um den Termin der Gartenschau, etwa Mitte bis Ende Mai, soll demnach ein guter Zeitpunkt sein, um Stauden zu kürzen.
"Man muss als Gärtner ziemlich hart sein, denn wir müssen dann einige Stauden um ein Drittel zurückschneiden", erklärt die Gartenexpertin. Die Stauden müssen gleichmäßig rundherum um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden. Für diesen Schnitt eignen sich Natalie Bauer zufolge Fetthennen, Astern, Stauden-Phlox und Indianernessel.
Durch den Chelsea Chop können Stauden buschiger und standhafter werden, wenn die Blattachseln neu austreiben. Dabei wird auch die Blütezeit nach hinten verschoben, mit dem Vorteil, dass die Blüte üppiger ausfällt.
Horn-Sauerklee im Staudenbeet bekämpfen
Ein anderes Problem im Staudenbeet können Unkraut und andere störende Pflanzen, wie Horn-Sauerklee, sein. Der blüht zwar schön in Gelb, kann aber auch sehr aufdringlich sein. Hat sich der Sauerklee in Staudenbeeten ausgebreitet, rät Natalie Bauer dazu, die Beete zu mulchen. Das sei für Staudenbeete grundsätzlich sinnvoll. "Einfach mal so vier bis fünf Zentimeter Rindenfaser drauflegen. Das erstickt den Sauerklee, da geht er einfach ein", erklärt die Expertin.
Eine andere Möglichkeit sei es, die Erde zu lockern und zu versuchen, den Sauerklee mitsamt des ganzen Wurzelfilz herauszuholen. "Das ist aber schwierig", warnt Natalie Bauer. "Wenn er in den Pflasterfugen drin ist, werden sie ihn eigentlich nicht mehr los".
In diesem Fall wäre nur noch Schadensbegrenzung möglich. Dazu sollte unbedingt verhindert werden, dass der Klee seine Samen im Garten verteilt. "Wenn er blüht und Samen bildet, schießt er die Meter weit im Garten umher und dann haben sie wirklich ihn überall drin".