FIFA WM – Nach dem Vorrunden-Aus

Die Stimmung ist am Boden

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Matthias Dröge
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Für die Deutschen Fußball-Frauen hat sich der lange Flug nach Australien und Neuseeland nicht gelohnt. Mit dem überraschenden Vorrunden-Aus bei der WM hat eigentlich keiner gerechnet.

Und so kommt es jetzt auch, dass so früh noch gar keine Rückflüge für das deutsche Team vorgesehen waren.

Alexandra Popp tröstet eine Mitspielerin nach dem frühen WM-Aus. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Alexandra Popp tröstet eine Mitspielerin nach dem frühen WM-Aus.

Wir haben mit WM-Reporter Matthias Dröge telefoniert und gefragt, wie die Spielerinnen das WM-Aus in der Nacht nach dem Unentschieden gegen Südkorea verarbeitet haben und ob der DFB jetzt auf freie Last-Minute-Plätze für den Heimflug setzen muss.

Matthias Dröge: Ja, ich habe das Gefühl, dass man darauf nicht vorbereitet war. Das passt ein bisschen zu der Planlosigkeit, die man auch auf dem Platz gesehen hat. Morgen ist also eine individuelle Abreise für die Spielerinnen aus Australien angesagt. Das kenne ich so auch nicht. Normalerweise fliegen alle zusammen zurück nach Frankfurt, und von da aus geht es dann weiter nach Hause. Das ist schon überraschend, passt aber dann vielleicht doch zu dem Abschneiden bei der WM.

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SWR1: Ein Vorrunden-Aus bei einer WM gab es bei den Frauen noch nie. Bei der letzten Europameisterschaft lief es ja auch bis ins Finale. Wie geht das Team damit um und wie ist die Stimmung?

Dröge: Die Stimmung ist nicht gut. Alexandra Popp hat vor der Abfahrt zum Flughafen noch erzählt, sie hatte eine schlaflose Nacht. Viele Spielerinnen haben das mit sich ausgemacht, sind alleine aufs Zimmer gegangen, haben sich da verkrochen und vielleicht mit Freunden oder der Familie telefoniert. Natürlich gab es auch die, die das in der Gruppe schon mal besprochen und analysiert haben. Aber die Stimmung ist dann doch am Boden. Etwas anderes hätte jetzt auch überrascht.

SWR1: Bisher hält der DFB an Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fest. Bleibt das so?

Dröge: Ja, das kann ich mir vorstellen, wenn sie nicht selbst hinwerfen wird. Martina Voss-Tecklenburg hat ihren Vertrag vor dieser desaströsen WM noch bis 2025 unterschrieben. Da ist die nächste Europameisterschaft in der Schweiz. Morgen gibt es noch einmal eine Abschlussrunde für die Presse vor Ort. Kollegen von uns werden natürlich dabei sein und noch mal nachhören, was jetzt los ist bei Martina Voss-Tecklenburg. Der DFB hat ihr erst einmal das Vertrauen geschenkt und sie wird wohl weitermachen dürfen, wenn sie denn möchte. Aber auch da glaube ich fest daran, dass sie das vielleicht als Ausrutscher sehen wird, sich das auch selbst ankreiden muss und dann mit vollem Elan weitermachen will in Richtung EM.

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