Die Beatles (l-r) John Lennon, Ringo Starr, Paul McCartney und George Harrison 1963 in London.  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture-alliance / dpa | Ipol)

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The Beatles – "She Loves You"

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Werner Köhler
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SWR1

"She Loves You", das war der erste Höhepunkt der "Beatlemania". Jugendliche Fans, vor allem weibliche, wurden hysterisch beim Anblick der vier Jungs aus Liverpool.

Schreikrämpfe, Ohnmachtsanfälle und hemmungsloses Schluchzen gehörte ab jetzt zu den Begleiterscheinungen eines Beatles-Konzerts überall auf der Welt.

Können Eltern Rock 'n' Roll?

"She Loves You" ist eine echte Gemeinschaftsarbeit von John Lennon und Paul McCartney. Der Song entsteht am 26. Juni 1963 im Tourbus auf der Fahrt zu einem Beatles-Auftritt in Newcastle upon Tyne.

Als einer der ersten bekommt der Vater von Paul das Lied zu hören. Er bemängelt sofort das "Yeah, Yeah, Yeah" und schlägt vor, stattdessen "Yes, Yes, Yes" zu singen. Paul und John kugeln sich vor Lachen auf dem Boden und stellen fest, dass Väter wohl nicht die richtigen Ratgeber in Sachen Rock 'n' Roll sind.

Charmantes Deutsch

1964 will die deutsche Plattenfirma der Beatles eine deutsche Version von "She Loves You". Man ist der Meinung, dass die Band für den deutschen Markt auch Deutsch singen müsse. Der bekannte Radiomoderator Camillo Felgen wird mit dem deutschen Text beauftragt. Paul und John sollen singen, haben aber ziemliche Probleme mit der Aussprache. Das "ch" will nicht so richtig über die Lippen. Paul McCartney wünscht sich, das "ch" zu vermeiden und statt "Sie liebt Dich" – "Sie liebt Dir" zu singen.  

Felgen antwortet: "Sie liebt Dir" ist Berliner Dialekt – das kauft kein Kölner." So kommt es zu dem charmanten "Sie liebt dick" in der deutschen Version von "She Loves You". 

Die Beatles und die DDR 

Das "Yeah, Yeah, Yeah" wurde zum Markenzeichen der Beatles-Ära. Eigentlich war es nur Ausdruck von jugendlicher Lebensfreude – für die Erwachsenenwelt war es eine Provokation. Und für die damalige DDR.

Walter Ulbricht, der SED-Partei- und Staatsratsvorsitzende, sah sich durch das Lied zu einer berühmt gewordenen Äußerung veranlasst.

Walter Ulbricht um 1950 (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Keystone | Röhnert)
Walter Ulbricht war von den Beatles und ihren Songtexten nicht begeistert.

"Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, kopieren müssen. Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des yeah, yeah, yeah und wie das alles heißt, sollte man Schluss machen!" 

Schluss gemacht hat man mit der DDR, aber die Musik der Beatles wird nach wie vor gehört. 

Zur offiziellen Homepage der Beatles thebeatles.com und dem offiziellen YouTube-Kanal.

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