"Wir haben es verkackt" - SV Sandhausen steigt in die 3. Liga ab (Foto: IMAGO, Eibner)

Fußball | 2. Bundesliga

"Wir haben es verkackt" - SV Sandhausen steigt in die 3. Liga ab

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Johann Schicklinski

Es hatte sich abgezeichnet, nun ist es fix: Der SV Sandhausen muss den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Nach dem 0:1 in Heidenheim herrschte bei den Kurpfälzern riesige Enttäuschung.

Nach elf Jahren ist der SV Sandhausen aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Nach dem 0:1 bei Aufstiegsanwärter Heidenheim hat der SVS als Tabellenletzter keine Chance mehr auf den Ligaverbleib. Da Arminia Bielefeld im Parallelspiel gegen den SC Paderborn (2:2) punktete, hätte dem Team von Interimscoach Gerhard Kleppinger selbst ein Sieg auf der Schwäbischen Alb kaum noch etwas gebracht.

Patrick Drewes: "Fühle totale Leere"

Dementsprechend war die Stimmung bei den Kurpfälzern nach der Partie. "Meine Gefühlswelt ist so schwierig wie noch nie in meiner Karriere", sagte Keeper Patrick Drewes. "Ich fühle totale Leere, auch wenn es ein bisschen klar war, wenn du in den letzten beiden Saisonspielen auf Heidenheim und den HSV triffst."

Dann ging Drewes in die Analyse. "Über die Saison gesehen haben wir es verkackt, auf gut deutsch gesagt. Gerade in den Big-point-Spielen", so der Torhüter. "Am Ende hatten wir es auch nicht verdient, in der Liga zu bleiben."

Gerhard Kleppinger: "Der Abstieg tut sehr weh"

Ähnlich sah es Trainer Gerhard Kleppinger. "Der Abstieg tut sehr weh. Wir wollten nochmal alles raushauen. Wenn wir 1:0 in Führung gehen, sieht die Sache vielleicht anders aus", so der SVS-Coach. "Die Heidenheimer Führung hat alles durchkreuzt."

Kleppinger richtete in der Stunde des Abstiegs den Blick aber auch voraus. "Wir haben schon geplant. Wir wollen, müssen und werden schnellstmöglich zurückkehren", sagte er. "Wir spielen jetzt gegen den HSV, da wollen wir uns teuer verkaufen. Danach werden wir dann reden, wie es weitergeht."

Präsident Machmeier spricht von "komplettem Neustart"

Präsident Jürgen Machmeier kündigte indes einen "kompletten Neustart" an. Anfang kommender Woche werde vermutlich der Namen des neuen Sportdirektors verkündet, sagte der 62-Jährige. Auch mit der Kaderplanung sei man "schon sehr weit".

In den Medien war zuletzt mehrfach Matthias Imhof, aktuell Geschäftsführer bei Austria Klagenfurt, als potenzieller Nachfolger des Mitte April beim SVS freigestellten Sportchefs Mikayil Kabaca genannt worden. Machmeier wollte den Namen nicht bestätigen. "Es hat sich ja mittlerweile herumgesprochen", sagte er angesprochen auf den vakanten Posten aber. Der neue Sportdirektor sei auch "schon komplett eingebunden in die Planung", erklärte der Präsident. Es gebe zudem "eine Shortlist, was den Trainer betrifft." Kleppinger solle dem SVS aber erhalten bleiben.

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