Der SC Freiburg ist weiterhin im Verletzungspech. Abwehrchef Matthias Ginter wird dem Fußball-Bundesligisten wegen einer Achillessehnenreizung vorerst fehlen. "Wir können noch keine Prognose abgeben, wie lange es gehen wird", sagte Trainer Christian Streich vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund (Freitag, 20:30 Uhr, live im Audiostream auf Sportschau.de) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.
Ginter habe schon länger mit diesen Beschwerden zu kämpfen gehabt. "Er wollte sich unbedingt durchbeißen", sagte Streich über den 51-maligen Nationalspieler. Ginter habe sich über mehrere Wochen "vorbildlich in den Dienst der Mannschaft gestellt, aber jetzt ging es nicht mehr". Der 30-jährige Ginter wird nun konservativ behandelt
Günter vor Rückkehr in die Anfangsformation
Nach Matthias Ginters Verletzung fällt Freiburgs komplette Stamm-Innenverteidigung aus. Ginters österreichischer Nebenmann Philipp Lienhart, der sich Mitte Januar an der Leiste operieren ließ, steht schon seit mehreren Wochen nicht zur Verfügung. In Dortmund muss der SC zudem auf Offensivtalent Merlin Röhl verzichten. Der 21-Jährige hatte gegen den VfB Stuttgart (1:3) wegen eines Fouls die Rote Karte gesehen und wurde für zwei Liga-Spiele gesperrt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Christian Günter in Dortmund von Anfang an auf dem Platz stehen könnte steigt also. Freiburg-Trainer Streich: "Bei Christian ist alles okay. Vielleicht fängt er morgen an. Er ist fit."
Günter hatte gegen den VfB sein Comeback in der ersten Mannschaft der Freiburger gefeiert. Der 30-Jährige hatte "wegen einer Infektion seiner ursprünglich erlittenen offenen Unterarmfraktur längerfristig medizinisch und operativ behandelt werden" müssen, wie Streich noch vor dem Spiel gegen Stuttgart zusammenfasste.
Nach Comeback im Februar Freiburgs Christian Günter - der Kapitän wieder voll im Saft
Anfang Februar gab Christian Günter sein Comeback nach monatelanger Verletzungspause. Inzwischen ist der Kapitän hinten links wieder Stammkraft. Bei "Dein SCF" spricht Günter über die schwere Zeit und neue Ziele.
Miserable Bilanz von Freiburg gegen Dortmund
Unter Streich gab es für die Badener in den Spielen gegen Dortmund wenig zu holen. Der SC scheint so etwas wie der Lieblingsgegner der Borussia zu sein. Der BVB ist gegen den SC seit 15 Heimspielen ungeschlagen (14 Siege, ein Remis) - so lange wie gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten.
Dazu passt, dass Christian Streich 17 von 22 Duellen gegen den BVB verlor. Nur Friedhelm Funkel unterlag den Dortmundern als Trainer diverser anderer Vereine in der Bundesliga-Historie noch häufiger. Man wolle sich trotzdem nicht hinten reinstellen und die Bälle weg hauen, kündigte der 58-jährige Streich an: "Wir wollen konstruktiv spielen - und wir können das." Ob der SC so seine Statistik gegen den BVB aufbessern kann, wird sich am Freitagabend zeigen. Unter Flutlicht im Dortmunder Signal Iduna Park.