Eine Schutzmaske mit dem KSC-Logo (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Uli Deck)

Fußball | 2. Bundesliga

Nach Ohrfeige: Vorsitzender von KSC Freundeskreis zurückgetreten

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Daniel Günther
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Cornelia Stenull
Ein Foto von Cornelia Stenull (Foto: SWR)

Die Nerven liegen blank beim Karlsruher SC: Der Vorsitzende des Freundeskreises ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Zuvor hatte er den KSC-Vizepräsidenten geohrfeigt.

Richard Einstmann, inzwischen Ex-Vorsitzender des KSC Freundeskreises, hat den KSC-Vizepräsidenten Martin Müller geohrfeigt. Einstmann bestätigte am Dienstagnachmittag gegenüber dem SWR den Vorfall, der sich am Sonntag nach dem Spiel des Karlsruher SC gegen den 1. FC Nürnberg ereignet hatte. "Der Vorgang tut mir unendlich leid", teilte Einstmann mit, so etwas sei ihm noch nie passiert. Er habe sich bei KSC-Vize Müller entschuldigt und als Konsequenz für sein Verhalten das Amt als Vorsitzender des Freundeskreises mit sofortiger Wirkung niedergelegt.

Ziel des Freundeskreises ist es, wichtige Projekte der Fußballabteilung des KSC zu unterstützen und zu finanzieren.

KSC-Vize Müller: Einstmann hat sich nach Ohrfeige entschuldigt

Vizepräsident Müller hatte zuvor gegenüber dem SWR den Vorfall bestätigt. Müller erklärte außerdem, Einstmann habe sich nach der Ohrfeige bei ihm entschuldigt. Weiter wollte sich Müller nicht zum Geschehen äußern.

Krise in der Führungsetage des Karlsruher SC

Seit der Entlassung von Sportdirektor Oliver Kreuzer im April 2023 steckt der Verein in einer Führungskrise. Bei der Mitgliederversammlung am Montag, den 4. Dezember, soll genau diese Führungskrise als zentrales Thema diskutiert werden - auch wenn eine kurzfristige Lösung eher unwahrscheinlich scheint. Denn es stehen schwere Vorwürfe im Raum: Es geht unter anderem um Machtmissbrauch und die Weitergabe von vertraulichen Informationen.

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Zudem ist der Beirat um die drei Vorstandsmitglieder Präsident Holger Siegmund-Schultze und die beiden Vizepräsidenten Martin Müller und Günter Pilarsky und zwei gewählten Mitgliedern zerstritten. Anfang April war Sportdirektor Oliver Kreuzer auf Grundlage einer 3-zu-2-Entscheidung gegen die Stimmen der Vizepräsidenten Martin Müller und Günter Pilarsky freigestellt worden. Dass der aktuelle Ohrfeigen-Vorfall im direkten Zusammenhang mit den Machtkämpfen im Club steht, ist wahrscheinlich.

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