Die Mannschaft des Karlsruher SC hat sich von der Unruhe auf der Führungsebene nicht beeindrucken lassen und sportlich ein positives Zeichen gesetzt. Zwei Tage nach der Abwahl von Vizepräsident Martin Müller durch die Vereinsmitglieder sei der Auftritt des Zweitligisten gegen die als Tabellen-Vierter angereiste SpVgg Greuther Fürth von "A bis Z erwachsen" gewesen, lobte Trainer Christian Eichner nach dem zweiten 4:0-Sieg innerhalb einer Woche. Mit demselben Ergebnis hatte sich der KSC zuletzt schon im Südwest-Derby beim 1. FC Kaiserslautern durchgesetzt.
KSC lernt das Verteidigen
Die mehrfach vorgetragene Forderung von Eichner, besser zu verteidigen, scheint bei seinen Profis angekommen zu sein. Zwar stellt der frühere Bundesligist mit 48 Toren eine der besten Offensiven der Liga, ließ wegen seiner Abwehrschwächen aber auch schon den ein oder anderen Zähler liegen. "Uns fehlen drei, vier Punkte aus der Vorrunde, so ehrlich muss man sein", erklärte Eichner.
Der 41-Jährige verwahrte sich deshalb auch dagegen, trotz zuletzt nur einer Niederlage in zwölf Spielen noch in Richtung Aufstiegsplätze zu schielen. Am kommenden Samstag tritt der Tabellen-Achte beim Aufstiegskandidaten Holstein Kiel an.
KSC ließ sich nicht aus der Ruhe bringen
Seine Spieler freuten sich indes über den nächsten Erfolg. "In den letzten Spielen ist es so, dass wir cool bleiben", sagte Doppel-Torschütze Igor Matanovic. Er sorgte mit zwei Treffern in der 42. und 78. Minute ebenso für den Sieg wie der eingewechselte Fabian Schleusener mit einem weiteren Doppelpack (86., 90.) in der Schlussphase.
Allerdings hatte Marvin Wanitzek nach dem 1:0 von Matanovic einen Foulelfmeter (54.) verschossen. Doch im Unterschied zu früheren Spielen ließ sich die Mannschaft nicht aus dem Konzept bringen, stand in der Defensive sicher und dominierte das Spiel bis zum Ende.