Der Mainzer Leandro Barreiro (li.) gegen Dortmunds Nico Schlotterbeck (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | Bundesliga

Mainz 05 beim BVB - das Spiel, auf das ganz Fußball-Deutschland schaut

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Johann Schicklinski

Es ist alles angerichtet: Bei einem Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 ist der BVB neuer Deutscher Meister. Die Stadt Dortmund plant bereits eine Meisterfeier mit "mindestens 200.000 Fans". Können die Rheinhessen den Partycrasher spielen?

Es ist das Spiel, auf das ganz Fußball-Deutschland schaut. Und bei dem alle dabei sein wollen. "Die Nachfrage nach Karten für die längst ausverkaufte Partie gegen Mainz ist immens. Wir hätten 300.000 Karten absetzen können", sagte BVB-Organisationschef Christian Hockenjos mit Blick auf das Spiel am Samstag um 15:30 Uhr. Die meistens Anhänger werden die Partie wohl rund ums Stadion und den Borsigplatz verfolgen. Klub und Stadt rechnen mit "mindestens 200.000 Fans" in der City.

Rafft sich Mainz 05 nochmal auf?

Die Party ist also angerichtet. Allerdings muss Borussia Dortmund zuvor erst seine Hausaufgaben machen, sprich: den 1. FSV Mainz 05 schlagen. Zuletzt verloren die Rheinhessen viermal in Serie bei 3:13 Toren und verspielten dadurch das große Ziel Europa.

Doch BVB-Trainer Edin Terzic warnt vor dem angeschlagenen Gegner. "Mainz wird einiges vorhaben. Was sie können, hat man im Hinspiel und über weite Teile der Saison gesehen. Wir müssen vorbereitet sein."

Für Mainz wird es darum gehen, sich mit einem anständigen Spiel aus der Saison zu verabschieden - nach zuletzt schwachen Leistungen auch unabhängig vom Resultat.

Trainer Bo Svensson fordert von seiner Mannschaft ein, noch einmal ans Limit zu gehen. "Wenn man vier Mal verliert, ist das nicht das Allerschönste. Trotzdem: Es ist das letzte Spiel. Wir sammeln nochmal die Kräfte, werden die letzten Körner rausholen und alles investieren, um einen guten Saisonabschluss zu schaffen."

Trainer Bo Svensson: "Es ist ein Spiel, das man nicht jeden Tag hat"

Dass Dortmund Meister werden kann, spiele keine Rolle, so der Däne: "Das ist natürlich ein besonderes Spiel, aber wir schauen auf uns. Wir werden uns so gut wie möglich vorbereiten auf das, was da kommt. Es ist ein Spiel, das man nicht jeden Tag hat. Wir wollen das Spiel mit der nötigen Freude angehen."

Und weiter: "Was der Gegner erreichen kann, geht uns eigentlich nichts an. Es geht nicht darum: Wem wollen wir helfen, wem wollen wir ein Bein stellen. Nein, es geht um uns und das, was wir beeinflussen können. Wir wollen einen guten Abschluss haben."

Bei seinen Spielern ist die Vorfreude auf die Partie vor 80.000 euphorisierten und erwartungsvollen Fans in Dortmund groß. Etwa bei Dominik Kohr: "Das wird eine tolle Atmosphäre, wie in Dortmund eigentlich immer. Dort vor der 'Gelben Wand' zu spielen ist immer etwas besonderes."

Der 29-Jährige will sich mit seiner Mannschaft rehabilitieren. "Wir haben was gut zu machen, weil wir zuletzt keine guten Spiele hingelegt haben", sagte Kohr. "Wir gucken deshalb nur auf uns und wollen die Negativserie durchbrechen, um ein gutes Saisonende zu haben.

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Kohr: "Wir wollen in Dortmund gewinnen"

Kohr hätte nichts dagegen, mit seinen Kollegen den Partycrasher zu geben. Auf jeden Fall aber wolle man dem BVB das Leben so schwer wie möglich machen. Der Sechser weiß auch bereits, wie das geschehen soll. "Dortmund hat zu Hause von 16 Spielen 14 gewonnen und nur einmal verloren. Wir wollen die zweite Mannschaft sein, die dort gewinnt", blickt Kohr voraus. "Es wird Räume geben, um kontern zu können. Das müssen wir dann nutzen. Wir haben die Qualität, um mithalten zu können. Wir wissen um die Bedeutung für den BVB, aber der Fokus liegt auf uns."

Kohr: "Insgesamt war die Saison überragend für uns"

Doch egal, wie das Match ausgeht: Bei Mainz 05 darf man trotz der Negativserie gegen Ende zufrieden sein mit der Spielzeit 2022/2023 - findet zumindest Kohr: "Insgesamt war die Saison überragend für uns. Wir hatten nichts mit dem Abstieg zu tun - dabei ist der Klassenerhalt immer das oberste Ziel für uns. Dass wir sogar um die internationalen Plätze mitgespielt haben, ist die Bestätigung für unsere Arbeit."

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Johann Schicklinski