Die Fußballnationalmannschaft der Frauen fliegt am Dienstag in das WM-Quartier in der Nähe von Sydney in Australien. An Bord sitzen auch Melanie Leupolz aus Ratzenried bei Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) und Janina Minge aus Lindau. Nicht nominiert für die WM in Australien und Neuseeland ist Giulia Gwinn aus Friedrichshafen. Für die Ailingerin kommt das Turnier nach einem Kreuzbandriss noch zu früh. Auf sie wartet allerdings eine andere Aufgabe.
Melanie Leupolz bringt Baby mit nach Australien
Melanie Leupolz fliegt als erfahrene Nationalspielerin zur Fußball-Weltmeisterschaft. Die 29-jährige Spielerin vom FC Chelsea hat bereits 78 Länderspiele bestritten. 2013 wurde sie mit den Frauen Europameisterin, 2016 Olympiasiegerin. Im vergangenen Jahr musste sie die EM wegen ihrer Schwangerschaft absagen. Nun reist sie als einzige Mutter im DFB-Team gemeinsam mit ihrem neun Monate alten Sohn ins WM-Quartier in der Nähe von Sydney. Damit ist sie nach Torhüterin Almuth Schult im vergangenen Jahr in jüngerer Vergangenheit nun die zweite Frau im DFB-Team, die als Mutter und mit Kind zu einem großen Turnier kommt.
Zuvor hatte sich Melanie Leupolz in Windeseile in Topform gebracht und auch bereits wieder in der Champions-League gespielt. Sie sei stolz, Deutschland erneut bei einer Weltmeisterschaft zu repräsentieren, schrieb sie auf Instagram.
Janina Minge steht als Ersatzspielerin bereit
Janina Minge aus Lindau gehört nicht zum 23-köpfigen Kader, fliegt aber als Ersatzspielerin mit zur WM. Das heißt, sie kann bis kurz vor dem ersten Gruppenspiel noch für den Kader nominiert werden, sollte eine andere Spielerin krank werden oder sich verletzen. Dass sie dem Team helfen kann, hat die Spielerin vom Pokalfinalisten SC Freiburg aber durchaus schon unter Beweis gestellt. In ihrem zweiten Länderspiel erzielte die 24-Jährige vor wenigen Tagen ihr erstes Tor für das DFB-Team.
Giulia Gwinn aus Ailingen nicht als Spielerin dabei
Nach ihrem Kreuzbandriss nicht bei der Weltmeisterschaft ist Gulia Gwinn aus Friedrichshafen-Ailingen. Im Einsatz bei der Weltmeisterschaft ist sie aber dennoch - und zwar als TV-Expertin für das ZDF. Das hat die Spielerin vom FC Bayern München im Sportstudio verraten. Sie freut sich, trotz der Nichtnominierung, so ein "Teil der WM zu sein".
Auftakt gegen Marokko
Nach der bislang durchwachsenen Vorbereitung möchte DFB-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg die noch bestehenden Baustellen im Team lösen. Man werde in Australien nun die Zeit nutzen, um sich bestmöglich auf die bevorstehenden Aufgaben einzuschwören. In der Gruppenphase heißen die Gegner Marokko (24.7.), Kolumbien (30.7.) und Südkorea (3.8.).