Fans des FCK im Stadion

Fußball | 2. Bundesliga

FCK freut sich nach drei Siegen auf das Derby beim Karlsruher SC

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AUTOR/IN
Stefan Kersthold

Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart hat der 1. FC Kaiserslautern die vergangenen drei Spiele in der 2. Liga gewonnen. Wohin geht die Reise der Roten Teufel nach der Länderspielpause?

Fußball ist bekanntlich ein Ergebnissport. Und weil das so ist, sind Beteiligte und Fans des 1. FC Kaiserslautern sehr zufrieden mit der Entwicklung in den vergangenen Wochen. Schien sich die Negativserie zum Abschluss der vergangenen Spielzeit, als die Roten Teufel aus den letzten sechs Spielen gerade einmal zwei Punkte holten, mit der 1:2-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli und dem 0:3 auf Schalke zunächst fortzusetzen, wurden die jüngsten drei Spiele gewonnen. Dazu kam noch der relativ souveräne Erfolg bei Rot-Weiß Koblenz und der damit verbundene Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde.

Mit Keeper Julian Krahl noch ungeschlagen

Jetzt könnte man diese kleine Erfolgsserie mit dem Namen Julian Krahl in Verbindung bringen. Fakt ist: Bei allen vier Siegen in Liga und Pokal stand der 23-Jährige im Tor der Roten Teufel und verhinderte mit sehr guten Paraden den einen oder anderen Gegentreffer. Auch im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg, in dem Krahl trotz abgesessener Rotsperre der Nummer eins Andreas Luthe den Vorzug erhalten hatte. Auf die Frage von SWR Sport, ob er jetzt das neue Maskottchen des FCK sei, meinte der Keeper lächelnd: "Wenn es so läuft, wäre das cool. Aber ich denke, das hat viele Faktoren. Im Endeffekt haben wir als Mannschaft drei gute Spiele gemacht."

Schwierige Personalentscheidungen für Trainer Dirk Schuster

Neben der Torwartfrage - Trainer Dirk Schuster betont ja immer wieder, dass Andreas Luthe seine Nummer eins ist - steht der Coach vor dem Derby beim Karlsruher SC am 16. September (13:00 Uhr) vor weiteren kniffligen Personalentscheidungen. Sollte sich im Laufe der Länderspielpause auch der zuletzt angeschlagene Erik Durm gesund zurückmelden und sich kein weiterer Akteur verletzen, stehen Schuster alle Profis zur Verfügung. Ein Luxusproblem, das andererseits auch den Konkurrenzkampf und damit die Trainingsintensität erhöht. Die Kunst der Übungsleiter wird es dann sein, unpopuläre Entscheidungen möglichst geschickt zu moderieren.

Allerdings weiß auch der Chefcoach, dass trotz der zuletzt positiven Ergebnisse längst nicht alles rund lief. So meinte Dirk Schuster nach dem 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg: "Wir haben vor Augen geführt bekommen, dass wir noch ein bisschen Arbeit vor uns haben. Ein bisschen ganz schön viel." Schuster spricht hier unter anderem die Passivität seiner Jungs nach der 3:0-Führung an. Und hätte der 1. FC Nürnberg nach dem 1:3 auch noch das 2:3 erzielt - was durchaus möglich war - wäre die Partie vielleicht sogar noch gekippt. So aber durften die FCK-Fans den dritten Ligasieg in Serie bejubeln - übrigens mit drei Treffern durch die drei Neuzugänge Richmond Tachie, Tymoteusz Puchacz und Ragnar Ache.

FCK steigert seine Effizienz

Auch bei der Kaderzusammenstellung hat Geschäftsführer Thomas Hengen also erneut vieles richtig gemacht. Was den aktuellen Tabellensechsten der 2. Bundesliga zuletzt noch auszeichnete, war die gestiegene Effizienz. Im Gespräch mit SWR Sport sagte FCK-Kapitän Jean Zimmer: "Was uns zur Zeit stark macht, wir brauchen wenige Chancen um ein Tor zu machen. Zudem tut es uns auch einmal gut, in Führung zu gehen."

Dass es jetzt nach der kleinen Serie in die Länderspielpause geht, kommt nicht allen entgegen. Zum einen kann man zwar die eine oder andere Blessur auskurieren, zum anderen wird der positive Lauf aber auch unterbrochen. Für Jean Zimmer nicht ideal: "Wenn du so im Flow bist, spielst du gerne weiter, du hast direkt die Vorbereitung auf den nächsten Gegner im Kopf. Eine erste Verschnaufpause tut zwar einmal ganz gut, aber ich hätte lieber weitergespielt."

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Stefan Kersthold