Vom Tabu-Thema zur Offenheit
Durch die türkische Herkunft von Sibels Mutter war Menstruation zuhause ein Tabuthema. In der Türkei galten menstruierende Frauen als unsauber und durften zum Beispiel den Koran nicht berühren. Mit 18 Jahren jedoch kämpfte Sibel sich frei von jeglichen Tabus und spricht seitdem sehr offen über ihre Menstruation und ihren Zyklus.
Aktivismus und Kunst
Frauen, die aus Aktivismus auf öffentlichen Plätzen frei bluten oder die Auseinandersetzung der weiblichen Blutung in der Kunst – das sind Bewegungen, die sie begeistern. „Die Menstruation wird so langsam zu einem normalen Ding gemacht. Was es ja auch ist! Es wird immer so getan, als wäre das Privatsache, obwohl man die Menstruation mit allen Frauen dieser Welt teilt!“
Den eigenen Körper kennenlernen
Durch den Austausch und das Kennenlernen des eigenen Körpers weiß Sibel mittlerweile genau, wie ihr Zyklus funktioniert:
Sie wünscht sich mehr Verständnis für den weiblichen Zyklus und das damit verbundene Wohlgefühl – auch von Männern. „Erst vor zwei Wochen, als ich menstruiert habe, hat mich ein guter Freund gefragt: ‚Kann ich dir irgendwas Gutes tun? Brauchst du irgendwas?‘ Da ist mir aufgefallen: Ja wow, das sollte man öfter fragen und gefragt werden! Also ich meine: Durch die Menstruation ist man in der Lage, Kinder zu bekommen. Das sollte mehr Beachtung erfahren.“