Leben am Meer: Barbaras Sehnsuchtsort ist die Atlantikküste in Frankreich 

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AUTOR/IN
Nikolas Rödelberger 

Barbara lebt seit über 50 Jahren in Stuttgart, doch immer wieder denkt sie an die Zeit zurück, als sie in Frankreich gelebt hat. Was sie damit verbindet, hat sie uns bei einem zufälligen Treffen erzählt. 

Barbara lebt seit 50 Jahren in Stuttgart (Foto: SWR)

 
Einfach Menschen ansprechen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Das haben wir gemacht und Barbara kennengelernt. Eine Frau, die an vielen Orten gelebt hat, Rotwein liebt und für die Toleranz sehr wichtig ist.  

In Stuttgart zuhause, in der Welt daheim 

Barbaras Sehnsuchtsort ist Frankreich, vor allem die Küste am Atlantik. „Zuhause bin ich da, wo es mir gutgeht, wo ich mich wohlfühle“, sagt sie. Seit über 50 Jahren ist Stuttgart ihr zuhause. Sie lebte mit ihrem Mann aber auch in Frankreich, in Paris und an der Atlantikküste.  

Frischer Fisch und eine Prise Wind am Atlantik 

Sie strahlt, wenn sie in Erinnerungen schwelgt und davon erzählt, was sie dort alles erlebt hat. „Ich habe selber im Atlantik gefischt, bei Ebbe ein Netz ausgelegt und nach zwölf Stunden die Fische eingesammelt und an Freunde verteilt.“ 

Nichts geht über einen ‚Rouge‘ 

Die 80-jährige kommt aus Berlin. Nach dem Studium führte sie der Job als Diplom-Geographin nach Stuttgart. Hier lernte sie auch ihren Mann kennen, der sich nach dem zweiten Weltkrieg ein Geschäft als Wein- und Champagner-Händler aufgebaut hatte. „Am liebsten trinke ich einen trockenen Rouge“, gerne in einem der Restaurants rund um die Markthalle in Stuttgart. Manch einen Restaurantbesitzer hier zählt sie mittlerweile zu ihren Freunden.  

Alleine aber nicht einsam und immer aktiv 

Vor über 30 Jahren ist Barbaras Mann verstorben, seitdem lebt sie allein in Stuttgart. Als Einzelkind hatte sie nie Geschwister. Für Barbara kein Grund traurig zu sein. „Ich habe Freunde und das ist in Ordnung.“ Die trifft sie zum Beispiel in der Stadt, wenn sie unterwegs ist. „Ich mache jeden Tag meine 4-6 Kilometer zu Fuß.“  

Toleranz als höchstes Gut  

Sie erzählt uns, dass eine Sache in ihrem Leben noch ganz besonders wichtig ist: Toleranz. „Für mich zählt der Mensch und nicht die Hautfarbe oder Herkunft, sondern der Mensch, wie er sich verhält – anderen gegenüber.“  

Nach Berlin zurück zieht es Barbara nicht, vielleicht mal „ein paar Tage, um zu gucken.“  Sonst fühlt sie sich in Stuttgart wohl. 

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Nikolas Rödelberger