Die Elsa - eine Woche Hochhaussiedlung - Eine Zufallsreportage aus dem Camper

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Fabian Janssen
Fabian Janssen (Foto: SWR)
Lennart Behnke
Behnke (Foto: SWR)

Die Elsa: berühmt, berüchtigt - das pralle Leben. Rund 5.000 Menschen unterschiedlichster Nationen wohnen hier am Rande von Mainz zusammen. Benannt ist der größte Hochhauskomplex von Rheinland-Pfalz nach der Straße, an der er liegt: der Elsa-Brändström-Straße. Den Kern bildet die 23-stöckige Wohnanlage „Diana am Wildpark“. In den 90er Jahren galt die Elsa als sozialer Brennpunkt. Doch in den letzten zwanzig Jahren hat sich viel getan, Eigentumswohnungen, Sanierungen und junge Familien haben die Elsa für sich entdeckt. Dadurch änderte sich vieles.

Eine Woche wohnen die Reporter Fabian und Lennart mit dem Camper in der Elsa. Sie wollen herausfinden, wer die Menschen in der Elsa sind, was sich in den letzten zwanzig Jahren getan hat und wie es sich dort lebt?

Die Elsa - Eine Reportage in Bildern (Foto: SWR)
SWR Heimat-Reporter Lennart Behnke (link) und Fabian Janssen (rechts) vor dem Camper in der Elsa-Brändström-Straße.

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Es dauerte keine fünf Minuten – Nachdem wir die ‚Aufsager‘ für den Anfang des Films aufgezeichnet haben, laufen wir zusammen mit Hannah, Lea, Isabelle und Melina von "Cat Calls of Mainz" zum Mainzer Hauptbahnhof. Das erste was passiert: Die vier werden sexuell belästigt und einer der „Heimat“-Autoren wird zum Chef der Gruppe erklärt, weil er ein Mann ist. Während der Dreharbeiten kam es zu zwei weiteren Belästigungen. Hannah, Lea, Isabelle und Melina sind Studentinnen aus Mainz, die das Projekt „Cat Calls of Mainz“ rund um den Weltfrauentag 2020 gestartet haben. Angelehnt an zahlreiche andere Cat-Calls-Projekte in der ganzen Welt: „Wir haben uns das erst eigentlich nur für eine Woche vorgenommen – Nachrichten zu empfangen und kreiden zu gehen. Dann war die Woche vorbei und wir haben gemerkt: Wow, das findet jetzt schon viel Resonanz. Dann gab es für uns keinen Grund aufzuhören.“ Kreiden gehen bedeutet, sie schreiben mit Kreide sogenannte „Cat Calls“, also in der Regel verbale sexuelle Belästigungen, mit Kreide auf die Straße. Alles Belästigungen, die jemand erlebt und ihnen auf ihrem Instagram-Kanal zugeschickt hat. „So werden Leute mit dieser sexistischen Problematik konfrontiert, die sonst das Privileg haben, damit nicht in Berührung zu kommen.“ Das sei ihnen super wichtig, sagt Lea, eine der Mitinitiatorinnen der Gruppe. Aber es geht ihnen vor allem um die Opfer. „Dass Betroffene die Möglichkeit haben, sich diesen Raum zurückzuerobern, in dem ihnen etwas Schlimmes passiert ist. Man hat so ein starkes Ohnmachtsgefühl, wenn man das im Alltag ständig erleben muss.“ So möchten sie etwas in der Gesellschaft verändern und für das Thema sensibilisieren.

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