Dank Pflegeteam wieder zu Hause

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Alina Braun
Junger Mann, der im Rollstuhl sitzt und beatmet wird. (Foto: SWR)
Jan ist seit 2021 querschnittgelähmt – durch eine Infektion mit dem Rattenbissfieber. Jetzt hat sich sein größter Traum erfüllt: Er kann wieder zurück in sein eigenes Haus ziehen.
Junger Mann, der im Rollstuhl sitzt und beatmet wird mit junger Frau, die ihm im Arm hält. (Foto: SWR)
Fast zwei Jahre lang hat er in einer Pflege-WG gelebt. Durch die Rückkehr in sein Haus sind Familie und Freunde wieder näher bei ihm.
 Junger Mann, der im Rollstuhl sitzt und beatmet wird mit seiner Pflegerin. (Foto: SWR)
Es hat Monate gedauert bis Jan ein Pflegeteam gefunden hat, was ihn rund um die Uhr Zuhause betreut.

„Ich schlafe jetzt besser. Wir haben hier keinen Stress.“

Fast zwei Jahre lang konnte er nicht zu Hause leben. Seit einer Infektion mit dem Rattenbissfieber bei seinem Nebenjob als Landwirt ist Jan im Rollstuhl und muss beatmet werden. Wir haben vor ein paar Monaten bereits über sein Schicksal berichtet.

Damals lebte er noch in einer Pflege-WG in Andernach. Lange suchte er Pfleger und Pflegerinnen für eine Rundumbetreuung bei ihm zu Hause. Dann wurde der große Traum wahr: Er durfte zurück in sein Haus ziehen. „Hier war die Hölle los. Da musste so viel Zeug mit. Viele Freunde haben geholfen.“

Endlich im eigenen Haus

Jetzt lebt er zusammen mit Schwester Anne und zwei Neffen in seinem Haus – und bekommt immer wieder Besuch: „Freunde melden sich jetzt wieder spontan: Hey, was machst du? Und ich sage: Komm einfach vorbei. Ich freue mich über jeden, der kommt. Ich war früher immer mit Freunden unterwegs. Das habe ich jetzt etwas zurückgewonnen.“

Auch sein Vater kommt jetzt fast täglich vorbei. Nach Andernach zur Pflege-WG hatte er es nur selten geschafft. „Das ist einfach wieder wie früher. Ich liebe meinen Papa. Wir haben handwerklich immer viel zusammen gemacht. Jetzt kann ich nicht mehr helfen, aber wir tauschen Ideen aus.“

Hündin Dinara ist eingezogen

In der Pflege-WG durfte Jan keinen Hund halten. Das hatte ihm besonders gefehlt. Zurück zu Hause hat er Hündin Dinara adoptiert, ein Dobermann-Welpe aus der Ukraine. „Sie kommt immer morgens als Erste in mein Zimmer, dreht eine Kontrollrunde. Das ist einfach der Wahnsinn, ganz tolle Hunde.“

Jans Haus ist jetzt wieder gefüllt mit Leben. Genauso hatte er es sich gewünscht.

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