Rehkitzrettung – Saskia und Simon retten ehrenamtlich Kitze im Hunsrück

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AUTOR/IN
Helen Riedel
Bild von Helen, Multimedia-Redakteurin SWR heimat (Foto: SWR)
Julius Bauer
Julius Bauer Vorstellung (Foto: SWR)
Junge Frau mit Brille und braunen Haaren steht auf einer Wiese neben jungem Mann, mit einer Drohne in der Hand. (Foto: SWR)
Saskia und Simon engagieren sich ehrenamtlich bei der Rehkitzrettung
Split-Screen mit Aufnahme schwarzweiß von Reh in der Wiese und Farbaufnahme (Foto: SWR)
Drohnenaufnahme mit Wärmebildkamera von einem Reh auf der Wiese.
Rehkitz, was in einer Transportbox am Feldrand gesichert wurde. (Foto: SWR)
Wenn ein Rehkitz in der Wiese gefunden wurde, wird es in einer Transportbox gesichert, bis die Mahd vorüber ist.
Rehkitz, was aus einer Transportbox geholt wird von einer Helferin mit Handschuhen. (Foto: SWR)
Nachdem der Bauer fertig gemäht hat, wird das Kitz wieder zurückgebracht. Der Jagdpächter kontrolliert, ob das Muttertier das Kitz wieder annimmt.

Hauptsache, es wird geflogen, weil jede Drohne rettet ein Leben.

Für Simon und seine Kollegin Saskia ist Tierschutz ein Herzensanliegen. Beide engagieren sich ehrenamtlich im Verein Rettungsdrohne Rhein-Hunsrück. Die Rehkitzrettungs-Saison ist in der Zeit zwischen Anfang Mai und Ende Juni, denn da werden die Wiesen abgemäht. Das Problem: Dort liegen häufig Rehkitze, die der Bauer aufgrund des hohen Grases nicht sehen kann.

Dass jede Rettung zwar auch Stress für die Kitze bedeutet, ist Simon bewusst, aber wenn er und sein Team sie nicht retten würden, würden sie bei der Mahd getötet werden:

Die Rehkitze haben in den ersten Wochen diesen Duck-Instinkt, deswegen müssen wir die Rettung ja machen. Wenn sie Gefahr sehen, drücken sie sich noch tiefer ins Gras rein. Also sie würden nie abhauen.

Die Rehkitzrettung startet früh am Morgen, was für Saskia trotz anschließendem Job im Altenheim kein Problem ist: „5:15 Uhr, frühes Aufstehen ist zur Rettung angesagt, aber es ist eine gute Sache, da macht das auch nichts, dass man so früh aufsteht.“ Die Drohne fliegt die Wiese ab, die der Bauer an dem Morgen mähen will. Mit Hilfe einer integrierten Wärmebildkamera werden alle Punkte markiert, an denen möglicherweise ein Rehkitz liegen könnte. Später werden diese Punkte von ein bis zwei Helfern angelaufen. Wenn dort ein Kitz gefunden wird, kommt es zur Sicherung in eine Transportbox, bis die Wiese abgemäht ist. Anschließend kontrolliert der zuständige Jagdpächter, dass das Muttertier ihr Kitz auch wieder annimmt.

Der Verein hat inzwischen 37 Mitglieder und ist teilweise mit mehreren Teams parallel bei unterschiedlichen Bauern im Einsatz. Saskia wünscht sich mehr Aufmerksamkeit für das Thema Rehkitzrettung und dass mehr Bauern sich vor dem Mähen der Wiesen bei den entsprechenden Vereinen melden. „Die meisten Bauern und Landwirte, die haben einfach nicht die Technik. Wir sind einfach anders ausgestattet.“

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