Schlegel ist ein Werkzeug
Schlegel gehört zu den Namen, die in Deutschland am häufigsten vorkommen. Er ist überall verbreitet, weil er auf ein Werkzeug zurückgeht. Auch heute benutzen z. B. Bildhauer noch Schlegel.
Schlegel verweist entweder aufs Handwerk – oder das äußere Erscheinungsbild
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder hat man jemanden, der ständig mit einem solchen Werkzeug umgehen musste, nach diesem Gegenstand "Schlegel" genannt. Es gibt ja auch Menschen, die Hammer heißen – das waren ursprünglich Schmiede.
Oder der Mensch, der den Namen bekam, ähnelte äußerlich einem Schlegel. Vielleicht war er rund, klein und dick und man nannte ihn scherzhaft "Schlegel". Es gibt ja auch Leute, die Klotz oder Klump heißen – das geht in die gleiche Richtung.
Sprachgeschichte Seit wann gibt es Familiennamen?
In Italien gibt es die ältesten Familiennamen. Sie entstanden im 9. Jahrhundert in Venedig. Was war der Grund? Und wie war das in Deutschland? Von Konrad Kunze
Derzeit gefragt
Ornithologie Benutzen Blaumeisen das Nest vom Vorjahr oder bauen sie neu?
Das alte Nest, so wie es ist, wird nie mehr direkt benutzt, sondern die Vögel bauen ein neues Nestchen darüber. Von Claus König
Redensarten Einen Zahn zulegen – woher kommt das?
Immer wieder wird behauptet, bei dieser Redewendung gehe es um den Kräuel, eine Art Zahnstangenaufhängung für Töpfe. Das ist falsch. Tatsächlich geht es um die Zeit der Industrialisierung und der Dampflokomotiven. Von Rolf-Bernhard Essig