Eine Sitte bezeichnet die innere Norm; der Brauch ist die äußere Form. Wenn etwas unsittlich ist, hat man Normen verletzt; wenn etwas ungebräuchlich ist, verstößt man gegen Formen.
Brauch Warum befestigt man beim Richtfest ein Bäumchen auf dem Dach?
Der Richtbaum symbolisiert Standhaftigkeit und Langlebigkeit. Das hat man sich auch von den neu gebauten Häusern gewünscht. Außerdem werden meist Nadelbäume verwendet. Weil diese immer grün sind, gelten sie auch als ein Sinnbild des Lebens und der Fruchtbarkeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Brauchtum Woher kommt der Brauch der Sonnwendfeuer in den Alpen?
Eine konkrete Frage, die aber vielschichtig zu beantworten ist. Alpen haben immer auch etwas mit dem Kalender zu tun. Schon in prähistorischer Zeit waren die Alpen zum Beispiel eine ganz gute Möglichkeit, die Zeit einzuordnen – nicht umsonst gibt es Gipfel in den Alpen, die etwa Mittagsspitze heißen. Von Werner Mezger
Brauchtum Warum schließen wir Verstorbenen die Augen?
Vor allem aus Gründen der Pietät. Früher allerdings herrschte noch die Vorstellung von den lebenden Toten oder den lebenden Leichnamen. Und vor denen musste man sich schützen.
Brauchtum Warum fällt Vatertag auf Christi Himmelfahrt?
Das ist eine deutsche Besonderheit. Den Vatertag gibt es zwar in vielen Ländern, aber zu anderen Terminen. Bei den meisten findet er am 3. Sonntag im Juni statt; das haben die USA eingeführt. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Derzeit gefragt
Ornithologie Benutzen Blaumeisen das Nest vom Vorjahr oder bauen sie neu?
Das alte Nest, so wie es ist, wird nie mehr direkt benutzt, sondern die Vögel bauen ein neues Nestchen darüber. Von Claus König
Redewendung Woher kommt "sich nicht ganz grün sein" und "dasselbe in Grün"?
Jemandem grün sein kommt von der positiven Bedeutung der Farbe. Wenn ich jemandem grün bin, dann bin ich ihm gegenüber wachstumsorientiert, es ist in einen positiven Bereich hineingehend. Von Rolf-Bernhard Essig