Kein Schuss ein Treffer: Wasser ist zu dicht für Pfeile und Kugeln
Bogenschießen unter Wasser – jedenfalls mit einem normalen Pfeil und Bogen – ist ungefähr so realistisch wie unter Wasser Fußball zu spielen. Der Widerstand des Wassers ist einfach zu groß: Wasser ist 800-mal dichter als Luft. Deshalb wird der Pfeil extrem schnell gebremst. Selbst wenn man auf eine 2 Meter entfernte Person schießen würde, würde dieser Person nichts passieren, sie könnte den Pfeil sogar gemütlich auffangen, so langsam wäre er.
Das gilt nicht nur für Pfeile, sondern zum Beispiel auch für Pistolenkugeln. Selbst wenn man eine Pistole unter Wasser so verpackt, dass das Pulver nicht nass wird – eine Kugel, unter Wasser abgeschossen, kommt keine drei Meter weit. Und vernünftig zielen könnte man auch nicht, sie fängt nämlich durch den Widerstand im Wasser schnell an zu trudeln. Bei der Pistolenkugel kommt erschwerend ihre kompakte Form hinzu, hinter der Kugel entstehen im Wasser sofort Verwirbelungen, die die Kugel bremsen.
Harpune funktioniert unter Wasser
Speere sind lang und schwer, ihre Flugbahn ist etwas stabiler. Wenn man nun die Vorteile all dieser Geschosse miteinander verbindet, dann erhält man eine Harpune. Harpunen werden mit Druckluft oder Gasdruck abgeschossen und haben durch ihre speerähnliche Form und ihr Gewicht eine einigermaßen stabile Flugbahn. Mit guten Harpunen kann man 20 Meter oder weiter schießen, allerdings lässt die Zielsicherheit mit jedem Meter deutlich nach.
Torpedo: Geschoss mit eigenem Antrieb
Wer unter Wasser noch weiter schießen will, braucht Geschosse, die einen eigenen Antrieb haben – so wie Torpedos. Torpedos haben zum Beispiel einen eigenen Elektroantrieb und können auf diese Weise mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h durchs Wasser jagen.
Sportgeschichte Football's Coming Home: Wurde Fußball wirklich in England erfunden?
Vorläufer vom Fußball gab es überall – in China soll schon vor mehr als 2000 Jahren so etwas wie Fußball gespielt worden sein. Berühmt sind auch die Ballspiele der Azteken und Maya. Von Gábor Paál | http://swr.li/fussball-erfinder | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Psychologie Wie viel Aberglaube steckt in Ritualen von Sportlern?
Da spielt eine Art von magischem Denken mit rein. Man könnte es Aberglauben nennen, aber ich mag den Begriff „magisches Denken“ lieber. Darin steckt etwas sehr Kindliches: dass ich selbst der Mittelpunkt der Welt bin und alles mit meinem Verhalten beeinflusse. Und wenn ich morgens beim Bäcker nicht mein Rosinenbrötchen mit dem Schokoguss gekriegt habe, weil das gerade aus war, dann ist vollkommen klar, dass am Nachmittag im Stadion meine Mannschaft nicht gewinnen kann. Von Dagmar Hänel
Astronomie Warum sind Planeten immer rund?
Wegen der Schwerkraft. Planeten und Sonnen sind entstanden, weil sich Materie zusammenballte: Kosmischer Staub und Brocken zogen sich gegenseitig an, bildeten Klumpen und je größer die Klumpen wurden, desto größer wurde jeweils ihre Schwerkraft. Und weil die Schwerkraft in alle Richtungen gleich wirkt, ist die Kugel die Form, bei der die Gravitationskräfte im Gleichgewicht sind. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Körper Wie lange braucht ein Lichtsignal vom Objekt ins Gehirn?
Bis wir ein Objekt erkennen, brauchen wir etwa 150 Millisekunden. Die meiste Zeit davon verbringt das Signal "in unserem Kopf". Warum ist das so? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Physik Warum ist Schnee weiß, obwohl Wasser durchsichtig ist?
Schnee besteht aus kleinen Kristallen, die keine geschlossene Oberfläche bilden, sondern eine sehr raue Oberfläche, an der die Lichtstrahlen hin- und hergeworfen, gebrochen und gestreut werden. Deshalb erscheint der Schnee weiß, obwohl er aus dem gleichen Material besteht wie flüssiges Wasser. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.