Archäologie

Erhaltungszustand außergewöhnlich: 3.000 Jahre altes Schwert bei Nördlingen gefunden

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Bronzezeitliches Schwert aus Nördlingen
Trotz fehlender Hiebspuren laut Experten mutmaßlich eine echte Waffe: „Der Schwerpunkt im vorderen Teil der Klinge deutet auf eine überwiegend auf Hiebe ausgerichtete Ausbalancierung hin.“

Archäologen haben im schwäbischen Nördlingen einen ganz besonderen Fund gemacht: Sie entdeckten in einem Grab ein über 3.000 Jahre altes Bronzeschwert, wie das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege am 13. Juni in München mitteilte.

Die Waffe sei außergewöhnlich gut erhalten. Den Angaben zufolge handelt es sich um ein bronzenes Vollgriffschwert, dessen achteckiger Griff vollständig aus Bronze besteht.

Schwert stammt aus der mittleren Bronzezeit

Die Wissenschaftler datierten die Waffe auf das Ende des 14. Jahrhunderts vor Christus und damit in die mittlere Bronzezeit, wie es heißt. Schwertfunde dieser Epoche seien selten und stammten entweder aus im 19. Jahrhundert gezielt geöffneten Grabhügeln oder seien als einzelne, mutmaßliche Opferfunde aufgetaucht.

In dem Grab sind laut Mitteilung kurz nacheinander drei Personen mit reichen Bronzebeigaben bestattet worden: ein Mann, eine Frau, ein Jugendlicher. Ob diese in einem verwandtschaftlichen Verhältnis gestanden hätten, sei noch nicht klar.

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