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Das Lieferkettengesetz – Mehr Verantwortung für faire Produktion

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Dirk Asendorpf
Dirk Asendorpf

Lieferkettengesetz in Deutschland für Sommer 2021 geplant

Kinderarbeit bei der westafrikanischen Kakaoernte, Hungerlöhne auf Teeplantagen, 12-Stunden-Schichten in südasiatischen Textilfabriken – bei der Herstellung vieler Produkte, die wir täglich konsumieren, werden Menschenrechte verletzt und Umweltschäden verursacht.

Unternehmen in Deutschland und ganz Europa sollen das künftig verhindern. Sie sollen bei ihren Zulieferern Druck machen, dass diese für faire Arbeitsbedingungen und ordentliche Umweltstandards sorgen. Das ist die Idee hinter einem sogenannten Lieferkettengesetz.

Frankreich und die Niederlande haben es schon, auf EU-Ebene ist es in Vorbereitung und in Deutschland soll es noch vor der Sommerpause unter dem offiziellen Titel „Sorgfaltspflichtengesetz“ in Kraft treten. Es wird nicht nur die Textilindustrie betreffen.

Ein Beispiel aus Brasilien: Orangensaft aus dem Zitrusgürtel

Orangensaft ist beliebt in Deutschland. Doch woher kommen die Früchte für das beliebte Getränk? Vier von fünf Orangen, die weltweit gehandelt werden, stammen aus dem sogenannten Zitrusgürtel im Süden Brasiliens. Für die Pflückerinnen und Pflücker bedeutet das Schwerstarbeit im Akkord für einen Mindestlohn von 14 Euro – am Tag! Doch selbst der wird häufig nicht gezahlt. Schutzkleidung fehlt, Gewerkschaften haben keinen Zutritt zu den Plantagen.

Panao – so heißt eine Initiative, zu der sich im Dezember 2020 einige Menschenrechtsorganisationen, die Einzelhandelsketten Rewe und Kaufland sowie der Saftproduzent Beckers Bester zusammengeschlossen haben.

Von der Weltladenbewegung über das Fair-Trade-Logo bis hin zu einzelnen Unternehmensinitiativen. In den vergangenen 30 Jahren hat es viele Versuche gegeben, mit Anreizen und Vorgaben aus Deutschland für etwas mehr Gerechtigkeit in den Erzeugerländern der globalen Handelsströme zu sorgen. Das ist mühsam – schon bei der vergleichsweise kurzen Lieferkette von der Orangenplantage zum O-Saft im Supermarktregal.

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Welthandel Schokolade ohne Ausbeutung – Ghana will faire Kakaopreise durchsetzen

Endlich faire Schokolade? Eine neue Prämie der Erzeugerländer und Europas Lieferkettengesetze könnten Hunderttausenden Kakaobauern zu existenzsichernden Löhnen verhelfen.

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Ausgetrocknet Kaffeebauern in der Krise

In Guatemala können immer weniger Bauern vom Kaffeeanbau leben, weil der Weltmarktpreis niedrig ist. Fair-Trade-Kaffee macht in Deutschland nur fünf Prozent am Verbrauch aus.

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Gold wird zum Teil unter unsäglichen, ausbeuterischen Bedingungen hergestellt. Ein Fairtrade-Siegel soll das ändern – doch das ist schwierig. Eine Alternative: Recycling-Gold. Doch auch das hat seine Tücken.

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In Europa soll die Landwirtschaft ökologischer werden. Aber wird sie damit auch gerechter? Was ändert sich für süddeutsche Betriebe, die sich kaum noch über Wasser halten können? Oder für Landwirte in Afrika, die unter europäischen Billigexporten leiden?

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Gespräch Vorreiter des gerechten Handels: Fairtrade-Chef Dieter Overath

Als Fairtrade-Geschäftsführer hat sich Dieter Overath 30 Jahre lang für bessere Arbeitsbedingungen für Kaffeebauern eingesetzt. Inzwischen ist das gleichnamige Siegel weltweit bekannt.   

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Ein Unternehmen gründen, um etwas gegen Armut oder Klimawandel zu tun – ein noch junger Trend. Beispiele sind die Suchmaschine Ecosia oder die Veja Sneaker. Worauf kommt es den „Social Entrepreneurs“ an?

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