Ein Requiem zu singen, Musik für Verstorbene zu komponieren in einem Krieg, der noch mitten im Gange ist – diesem Projekt hat sich das ukrainische Vokalensemble „Alter Ratio“ angenommen. Zwölf Sängerinnen und Sänger aus Kiew und verstreut aus dem Exil und das SWR Experimentalstudio bringen am 15. November 2023 in der Bad Cannstatter Stadtkirche vier neue Werke für Stimmen und Elektronik zur Uraufführung. Alles steht im Zeichen von Trauer, aber auch von Hoffnung.
Mehr zum Konzert am 15. November 2023 um 20 Uhr in der Bad Cannstatter Stadtkirche in Stuttgart, finden Sie hier.
Musik für Trauer und Trost
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Für Liebesqualen oder das seelische Leid haben sich frühbarocke italienische Komponisten das „Lamento“ einfallen lassen. Das „Lamento“ , was so viel bedeutet wie Klage oder Klagelied wurde in Madrigalen geprägt und hat sich dann in der Oper einen Platz erobert. Sabine Weber mit einem kleinen Streifzug durch barocke Klage- und Trauerkunst.
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Brahms „Deutsches Requiem“ hat einen Sonderstatus unter den Totenmessen: Weil es kein durchgehend düsteres Werk ist, erfreut es sich besonderer Beliebtheit. Es gibt bei aller Trauer auch Momente der Hoffnung, etwa an der Stelle „denn sie sollen getröstet werden“.
Christoph Vratz findet Linderung, Zuversicht und Milderung in der Musik und sogar etwas Freude.