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Best of – Bach-Kantaten #5

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Reinhard Goebel

SWR2 Treffpunkt Klassik hat den Dirigenten und Bach-Experten Reinhard Goebel nach seinem ganz persönlichen Kantaten-Best-of gefragt. In dieser letzten Folge erlaubt sich Goebel den Spaß, ein Werk vorzustellen, das überhaupt keine Kantate ist – sondern das Fragment eines Quodlibets. Goebel zeigt, wie Bach im sogenannten „Hochzeitsquodlibet“ BWV 524 den familiären Klatsch und Tratsch in Töne setzt – und dabei dem musikalischen Humor freien Lauf lässt.

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„Hochzeitsquodlibet“ BWV 524: Vermeintlich spontanes musisches Beisammensein

Vergessen wir zum Abschluss des Best-ofs die Kantaten, meint Reinhard Goebel und stellt statt dessen das 1707 komponierte sogenannte „Hochzeitsquodlibet“ von 1707 vor. Das fragmentarische Werk soll, so will es die Tradition, von Bach zu seiner eigenen Hochzeit mit seiner Cousine Maria Barbara komponiert worden sein.

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Quodlibet ist lateinisch und bedeutet soviel wie „Was euch beliebt“. Es ist eine vermeintlich zusammenhanglose Ansammlung an Texten mit einer vermeintlich ebenso zusammenhanglos komponierten Musik, erklärt der Bach-Experte. Das Werk zeichnet den 1685 geborenen Bach als einen Mann des 17. Jahrhunderts aus, so Goebel, denn im 18. Jahrhundert war die Vertonung solcher Texte nicht mehr „comme il faut“.

Wahrscheinlich wurde das Stück von nicht-professionellen Sängerinnen und Sängern aus der Familie Bach bei Bier und Pfeife dargebracht. Auch für seine eigene Einspielung vor 25 Jahren habe er einen sorgsam geprobten Eindruck vermeiden wollen. So sind auch Lacher und spontane Einfälle mit in diese sehr persönliche Aufnahme geflossen.

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