Ikonen auf Munitionskisten (Foto: Museum am Dom Trier )

Mahnmale gegen den Ukraine-Krieg

Ausstellung in Trier zeigt Kunst auf Munitionskisten

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Die ukrainischen Künstler Oleksandr Klymenko und Sofia Atlantova malen Heiligenbilder auf russische Munitionskisten. Die Ausstellung ist jetzt in Trier zu sehen.

Hl. Alypius. Ikonen gegen den Krieg (Foto: Museum am Dom, Trier)
In dieser Kiste, auf die die ukrainischen Künstler den Hl. Alypius gemalt haben, waren Kalaschnikowpatronen. Die Idee, auf Munitionskisten Ikonen zu malen, hatte der ukrainische Künstler Oleksandr Klymenko. Von seinem Atelierfenster aus hat er die Krankenwagen gesehen, die die Verwundeten aus dem Krieg gebracht haben. Als er selbst an die Front musste, fielen ihm die Munitionskisten auf.
Hl. Irene Ikonen gegen den Krieg (Foto: Museum am Dom, Trier)
Hier ist die Hl. Irene dargestellt. Gemalt auf einer russische Munitionskiste. Für die Farben verwendeten die Künstler neben der Farbe teilweise Erde, Sand oder Kohle, die aus der unmittelbaren Nähe der Fundstelle stammen.
Hl. Georg und Georgs Vita (Foto: Museum am Dom, Trier)
Auf der linken Seite ist der Hl. Georg dargestellt. Er ist Schutzheiliger der Armen, der Krieger sowie von Haus und Hof. Auf der rechten Seite sind Szenen aus seinem Leben zu sehen. Mit den Ikonen auf Munitionskisten wollen die Künstler aus etwas Todbringendem eine Hilfe für die Ukraine schaffen. Die Ikonen kann man erwerben. Der Erlös geht an ein mobiles Hospital in der Ukraine.
Vita  Ikone des Bischofs Charalampos. Ikonen gegen den Krieg  (Foto: Museum am Dom, Trier)
Dargestellt ist auf dieser Ikone Bischof Charalampos. Es ist eine Ikone aus dem Bestand des Museums am Dom. Solche Exponate ergänzen die Ausstellung, um darauf hinzuweisen, dass die Ikonenmalerei eine lange Tradition hat.
Grupppe Mutter Gottes und Erzengel Michael (Foto: Museum am Dom, Trier)
Die Darstellungen von der Mutter Gottes und dem Erzengel Michael sind alle auf russischen Munitionskisten gemalt. Sie wurden so verwendet, wie sie gefunden wurden. Der Malgrund wurde nicht aufgearbeitet, wie es beim Ikonenschreiben üblich ist. Auf der Darstellung links unten ist unter der Heiligen Maria Getreide zu sehen. Das symbolisiert die Ukraine als Kornkammer. Maria möge die Ukraine schützen.
Muttergottes Iverskaja. Ikonen gegen den Krieg (Foto: Museum am Dom, Trier)
Hier handelt es sich um eine ganz kostbare Ikone. Daher ist sie geschützt hinter Glas.

Die Ausstellung "Geschrieben auf Munitionskisten. Ikonen gegen den Krieg" ist vom 20. April 2023 bis zum 21. Mai im Museum am Dom in Trier zu sehen.

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AUTOR/IN
SWR