Stadt diskutiert Pläne

Mehr Bürgerpflichten im Winterdienst - Das sagen die Anwohner in Trier-Mariahof

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Die Stadt Trier diskutiert, ob die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft im Winterdienst mehr Pflichten übernehmen sollen. Das halten Anwohner in Mariahof davon.

Bürger aus Mariahof  (Foto: SWR)
Andrea Ferring ist skeptisch gegenüber der Idee: "Ich finde das unmöglich. Die meisten machen schon ihren normalen Winterdienst nicht richtig. Dann wird die Straße erst recht nicht gemacht. Ich sehe es auch nicht als Aufgabe der Bürger, die öffentlichen Straßen zu räumen."
Bürger aus Mariahof  (Foto: SWR)
Stephan Leukel ist nicht begeistert von der Idee, dass die Bürger bald auch Teile der Straßen räumen könnten: "Da halte ich nichts von, das kriegt man doch mit der Schneeschippe gar nicht richtig sauber. Das kriegt die Stadt mit ihren Wagen doch viel besser hin und es ist auch viel sicherer, als wenn da Menschen mit ihrer Schippe nachts auf der Straße herumlaufen."
Bürger aus Mariahof  (Foto: SWR)
Rosemarie Thul sieht in den Plänen der Stadt kein Problem: "Das wäre gar nicht so schlimm. Die zwei Meter mehr machen mir nichts aus, solange wie ich es noch kann. Aber hier oben wohnen viele ältere Leute, da wird es schon schwieriger."
Bürger aus Mariahof  (Foto: SWR)
Detlef Greinert sieht das anders: "Die Stadt kann doch nicht von einem 88-Jährigen verlangen, dass er auch noch die Straßen mit schippt. Bei den jungen Leuten ist das noch okay, aber irgendwas muss die Stadt auch noch machen. Außerdem haften die Bürger ja auch noch dafür."
Bürger aus Mariahof  (Foto: SWR)
Elisabeth Darda macht sich mit Blick auf die angestrebten Änderungen vor allem Sorgen, um ihre älteren Nachbarn: "In Mariahof sind 50 Prozent der Menschen über 80 Jahre alt. Die haben schon genug Qual damit, ihre Bürgersteige zu räumen. Also da muss die Stadt ihrer Pflicht nachkommen, vielleicht sogar die Gebühren erhöhen. Ich bin 73 Jahre alt und mir fällt das schon schwer. Trotzdem mache ich das für meine älteren Bürger mit. Zum Glück haben wir aber nicht so oft Schnee."

Vor allem für die Bewohner der Höhenstadtteile hätten die Pläne der Stadtverwaltung Folgen. Dort bleibt am ehesten Schnee liegen. Sie müssten dann nicht nur auf ihren Gehwegen und angrenzenden Bürgersteigen Schnee schippen, sondern auch auf Teilen der öffentlichen Straßen.

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SWR