Teilnehmer des Ostermarsches laufen am Zaun des Bundeswehr-Fliegerhorsts vorbei. Auch 2023 fanden unter dem Eindruck des Krieges Russlands gegen die Ukraine bundesweit zahlreiche Ostermärsche statt. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Gegen Krieg und Atomwaffen

Hunderte demonstrierten bei Ostermärschen in Rheinland-Pfalz

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Gegen Krieg und Atomwaffen sind an Ostern auch in Rheinland-Pfalz Menschen auf die Straße gegangen. Der letzte Ostermarsch war am Montag in Büchel.

Rund 290 Menschen haben nach Angaben der Polizei am Ostermontag am Luftwaffenstützpunkt Büchel demonstriert. Die Veranstalter forderten einen Beitritt der Bundesrepublik zum Atomwaffenverbotsvertrag, den Abzug von Atomwaffen aus Büchel sowie ein Ende nuklearer Teilhabe Deutschlands. Der Luftwaffenstützpunkt in der Eifel gilt als einziger Standort in Deutschland, an dem US-Atomwaffen lagern.

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Der Ostermarsch verlief laut Polizei friedlich. Die Demonstrierenden zogen um den Militärstützpunkt und versammelten sich dann zu einer Kundgebung. Dazu hatten der Initiativkreis gegen Atomwaffen Cochem-Zell, die Friedensgruppe Daun und Pax Christi Trier zusammen mit Greenpeace aufgerufen.

Die Protestaktion in Büchel war der Abschluss der diesjährigen Ostermärsche. Das Netzwerk Friedenskooperative hatte die Ostermärsche bundesweit koordiniert. Sie standen in diesem Jahr erneut unter dem Eindruck des russischen Krieges gegen die Ukraine.

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Ostermarsch in Mainz "für eine Welt ohne Krieg"

In Mainz lautete das Motto der Demonstration am Samstag "Für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt!". Der Demonstrationszug startete am Vormittag am Mainzer Hauptbahnhof. Die Abschlusskundgebung fand mittags auf dem Leichhof statt. Das Netzwerk Friedenskooperative forderte unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu auf, aktiv für Friedensverhandlungen einzutreten, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden.

Unter demselben Motto wie in Mainz fand in Kaiserslautern am Samstagmittag eine Kundgebung auf dem Schillerplatz statt. In Ludwigshafen versammelten sich die Friedensaktivisten zu einer 40 Kilometer langen Radtour am Berliner Platz.

Karsamstag war Höhepunkt der Ostermärsche

Insgesamt waren am Samstag in ganz Deutschland 70 Ostermärsche angemeldet. Der Karsamstag bildete damit den Schwerpunkt der diesjährigen Aktivitäten der Friedensbewegungen an Ostern. Ostermärsche gegen Atomwaffen und für Frieden gibt es seit mehr als 60 Jahren.

Gespräch Der unbeirrbare Rüstungsgegner - Friedensaktivist Jürgen Grässlin

Jürgen Grässlin setzt sich seit Jahrzehnten in der Friedensbewegung und für Abrüstung ein. Gegen Waffenhersteller erstattete er erfolgreich Strafanzeige wegen illegaler Exporte.

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