Im Kurhaus Wiesbaden treffen sich die Innenminister der G7-Staaten.

Lange Staus und ausgefallene Busse

Verkehrsbehinderungen durch G7-Innenministertreffen in Wiesbaden

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Das Innenministertreffen der G7-Staaten in Wiesbaden und im Rheingau hat am Donnerstag zu massiven Verkehrsbehinderungen geführt. Die Wiesbadener Verkehrsgesellschaft ESWE zeigte sich verärgert.

Die Polizei habe für die Verlegung der Gipfelteilnehmerinnen und -teilnehmer zu den Veranstaltungsorten immer wieder kurzfristig Straßen sperren müssen, so eine Sprecherin. Am Donnerstag hat das - auch wegen Baustellen und Unfällen - zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in Wiesbaden geführt. Auch der öffentliche Nahverkehr war betroffen.

Busse kamen zu spät oder fielen aus

Nach Angaben der Wiesbadener Verkehrsgesellschaft ESWE standen die Stadtbusse teils in langen Staus. Es habe Verspätungen von bis zu eineinhalb Stunden gegeben. Einige Busse hätten komplett ausfallen müssen, weil die Fahrer die erlaubte Lenkzeit überschritten hätten und deshalb ins Depot zurückfahren mussten.

Scharfe Kritik der ESWE

ESWE-Sprecher Micha Spannaus kritisierte den Ablauf und die Organisation des G7-Treffens. Über das genaue Ausmaß und den Zeitpunkt der Straßensperren sei man nicht informiert worden, so Spannaus. Generell hätte man sich mehr Informationen oder Gespräche im Vorfeld gewünscht. Von ESWE-Seite hätte man einige wichtige Hinweise geben können, um das Verkehrschaos zu verhindern, so Spannaus weiter.

Verkehrsbehinderungen auch am Freitag, aber bessere Kommunikation

Am Freitagvormittag lief die Kommunikation laut Spannaus besser. Zwar sei es immer noch zu Einschränkungen gekommen. Die Pläne für das G7-Treffen seien im Vorfeld aber mitgeteilt worden, so dass ESWE sich darauf habe einstellen können. Die Konferenz ging am Freitagnachmittag zu Ende.

Mehr als 1.000 Polizeikräfte im Einsatz

Während des dreitägigen Gipfels waren nach Angaben der Wiesbadener Polizei mehr als 1.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Außerdem wurde auch mit Hilfe von Hubschraubern und Drohnen für Sicherheit gesorgt.

Ukraine-Krieg war Thema

Inhaltlicher Schwerpunkt war neben den sicherheitspolitischen Auswirkungen des Ukraine-Krieges unter anderem die Bekämpfung von gewaltbereitem Extremismus und Terrorismus. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Bekämpfung von Menschenhandel und Kindesmissbrauch im Internet.

Deutschland hat aktuell den G7-Vorsitz inne. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte die Ministerinnen und Minister aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA eingeladen. Außerdem nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Union und weiterer internationaler Gremien und Organisationen teil.

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SWR