Figur der Justizia hält eine Waage in der Hand.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | David-Wolfgang Ebener)

Verhandlung am Landgericht

Prozess in Mainz um versuchten Mord an Nebenbuhler

Stand

Am Mainzer Landgericht muss sich ein 40-Jähriger wegen versuchten Mordes verantworten. Er soll den Geliebten seiner Frau mit einem Messer am Hals verletzt haben.

Am ersten Verhandlungstag gab der Angeklagte zu, dass es zwischen ihm und dem 33-jährigen Opfer im April 2022 zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam. Er habe den Mann aber nicht verletzen wollen, sagte der Angeklagte vor Gericht. Er schwöre auf den Koran und die Bibel, wiederholte der Iraker mehrfach. Das Messer habe er nur gezogen, um den Geliebten seiner Frau auf Abstand zu halten. Er habe auch nicht gemerkt, dass der 33-Jährige dabei verletzt wurde.

Familie war aus dem Irak geflüchtet

Während seiner Aussage erzählte der Angeklagte, dass die Familie des Angeklagten aus dem Irak geflüchtet sei. Seine Frau und seine jüngste Tochter seien zuerst in Deutschland angekommen. In einer Flüchtlingsunterkunft in Speyer hatte die Ehefrau offenbar zunächst mit dem anderen Mann zusammengelebt - einem Freund, den die Familie auf der Flucht in Griechenland kennengelernt hatte.

Ehefrau soll Geliebtem Nacktfotos geschickt haben

Der Angeklagte berichtet aufgewühlt, er habe von dem Mann Nacktfotos seiner Frau zugeschickt bekommen. Auch an Familienmitglieder seien diese Fotos gegangen. Eine Schande sei das gewesen, so der Iraker. Als der 40-Jährige dann mit den anderen beiden Töchtern in Speyer eingetroffen sei, habe er zunächst mit seiner Eheurkunde beweisen müssen, dass er mit seiner Frau wirklich verheiratet sei.

Daraufhin sei der Geliebte in eine andere Unterkunft verlegt worden. Auch der Angeklagte und seine Familie wurden schließlich verlegt und kamen nach Mainz. Dort fand im April 2022 der Messerangriff statt.

Messerangriff auf offener Straße

Laut Staatsanwaltschaft hat der Angeklagte davon erfahren, dass seine Frau sich mit dem anderen Mann am Rheinufer trifft, wo zu diesem Zeitpunkt eine Kirmes war. Er sei daraufhin in die Mainzer Innenstadt gefahren und habe das Pärchen auf der Großen Bleiche entdeckt. Dort, so die Anklage, habe er den Geliebten von hinten auf offener Straße mit dem Messer angegriffen und mit dem Messer verletzt.

Danach soll er versucht haben, weiter auf den Mann einzustechen, wobei er gerufen habe: "Ich bringe dich um". Laut Anklage hat das Opfer eine tiefe Schnittwunde am Hals erlitten. Zeugen hätten dann eingriffen und den 41-Jährigen von seinem Opfer weggezogen.

Familie des Angeklagten muss Deutschland verlassen

Der Angeklagte ist bisher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Die Anwältin den Angeklagten teilte mit, dass der Asylantrag der Familie mittlerweile final abgelehnt worden sei. Die Familie müsse jetzt ausreisen. Vor dem Mainzer Landgericht sind noch vier weitere Verhandlungstage angesetzt, dann soll ein Urteil fallen.

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