Die Mainzer Universitätsmedizin hat neue Hochleistungsscanner für die Pathologie in Betrieb genommen.

Neue Scanner im Einsatz

Unimedizin Mainz nutzt KI im Kampf gegen Krebs

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Menschen, die an Krebs erkrankt sind, können an der Mainzer Unimedizin ab sofort auf eine bessere Behandlung hoffen. Neue Hochleistungsscanner sollen genauere Befunde ermöglichen.

Neue Hoffnung bei Krebserkrankungen: Wenn bei einem Menschen beispielsweise ein Tumor entdeckt wird, werden Gewebeproben in der Pathologie untersucht, auch um festzustellen ob der Tumor gut- oder bösartig ist.

Fünf neue Hochleistungsscanner sollen an der Mainzer Unimedizin dabei jetzt helfen, denn sie erkennen bereits winzige Veränderungen im Gewebe. Die Geräte nutzen eine Software, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Für die Ärztinnen und Ärzte in der Pathologie lassen sich so krankhafte Befunde wesentlich genauer erheben, heißt es von der Unimedizin.

Sofortige Diagnose am Bildschirm

Die Scanner verfügen über eine leistungsstarke Optik, wodurch eine sofortige Diagnose auf dem Bildschirm ermöglicht wird. Die Optik erfasst die Befunde auf den Objektträgern, bevor sie unter dem Mikroskop analysiert werden und digitalisiert sie.

Professor Wilfried Roth​, Direktor des Instituts für Pathologie an der Unimedizin Mainz, mit der digitalisierten Schnittaufnahme eines Darmtumors
Professor Wilfried Roth​, Direktor des Instituts für Pathologie an der Unimedizin Mainz, mit der digitalisierten Schnittaufnahme eines Darmtumors

In einer digitalen Umgebung lassen sich pathologische Informationen erfassen, verwalten, weitergeben und interpretieren, heißt es von der Unimedizin.

Digitalisierte Befunde ermöglichen Vergleiche mit anderen Kliniken

Die digitalisierten Befunde könnten dann mit Befunden beispielsweise aus der Radiologie verglichen werden. Dadurch lasse sich vor allem für Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen die weitere Behandlung festlegen.

Der Ministerialdirektor des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit, Daniel Stich (SPD), bezeichnete die Geräte bei der Inbetriebnahme am Dienstagvormittag als weiteren Schritt hin zur digitalen Medizin an der Uniklinik Mainz.

Die Universitätsmedizin hat für die Hochleistungsscanner 1,6 Millionen Euro bezahlt. Den Großteil der Kosten trägt aber die Europäische Union.

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