Es sind knapp 50 Weiden, Eichen und Pappeln, die am Sonntag für den geplanten Ausbau der B428 weichen mussten. Der Grund: Die Bundesstraße soll von zwei auf vier Spuren verbreitert werden, damit der Verkehr dort zukünftig flüssiger rollt.
Für die Baumaßnahme gibt es klare Vorgaben. Deshalb sei das Ganze intensiv mit der Naturschutzbehörde besprochen worden, sagt Remigius Franzen vom Landesbetrieb Mobilität (LBM).

Bäume nach Vogelnestern und Fledermäusen abgesucht
Bevor das Baumfällunternehmen anrückte, besichtigte eine Expertin für ökologische Baubegleitung mit einem Hubsteiger die Bäume. Sie prüfte, ob sich in den Bäumen möglicherweise Vogelnester befinden oder Fledermäuse dort Winterschlaf halten.
Ob sie welche gefunden hat, soll am Montag bekannt gegeben werden. Sollte das der Fall sein, würden die Tiere umgesiedelt, so Franzen.
Jungbäume wurden ausgegraben
Auch kleinere Jungbäume wurden nicht gefällt, sondern aus der Erde geholt und an anderer Stelle wieder eingepflanzt. Es seien auch so wenig Bäume wie möglich gefällt worden, so Franzen.
Wir entfernen nur so viele Bäume wie unbedingt nötig.
Diese Arbeiten mussten jetzt erledigt werden, so der LBM. Bäume zu fällen ist nur bis Ende Februar erlaubt, weil dann die Brutzeit der Vögel beginnt.

B428 in Bad Kreuznach wird vierspurig
Im Mai soll dann der vierspurige Ausbau der B428 zwischen den Kreisverkehren an der Bosenheimer und der Mainzer Straße beginnen. Die Arbeiten werden 2,2 Millionen Euro kosten und voraussichtlich sechs Monate dauern.
In dieser Zeit wird das betroffene Teilstück voll gesperrt. Der Verkehr wird an den beiden Kreisverkehren über benachbarte Straßen umgeleitet. Die Stadt Bad Kreuznach rechnet damit, dass es dort vor allem zu Beginn der Bauarbeiten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen wird.