Ludwigshafen als Spielfläche für Monopoly? Ausgerechnet das Spiel, in dem es darum geht, möglichst viel Geld anzuhäufen und ein Immobilienimperium aufzubauen, mit wohlklingenden Adressen wie der "Parkstraße" oder der "Schlossallee"?

Wenn Ihnen diese Idee schon skurril vorkommt, dann warten Sie mal ab, woher sie kommt: Ein Spielverlag aus Düsseldorf und eine Werbeagentur aus Zwickau wollen das berühmteste Brettspiel der Welt schon im Frühjahr 2026 auf den Markt bringen, Kostenpunkt: 49 Euro. Düsseldorf? Zwickau? Was ist da los?
Warum Ludwigshafen Monopoly-Stadt wird
"Wir haben im vergangenen Jahr eine Mainz-Edition von Monopoly entwickelt", erzählt Florian Freitag, Chef der Agentur Polar 1: "Und dann kamen Anfragen aus Ludwigshafen, ob wir das nicht auch für die machen könnten." So sei die Idee entstanden.
Dass Ludwigshafen eher einen eigenen Charme hat, als glamourös zu wirken, stört ihn nicht: "Es ist eine lebendige Stadt, und es gibt viel zu entdecken. Jede Stadt hat ihre schönen Ecken."
Gesellschaft Monopoly – Kapitalismus als Brettspiel
Der Spiele-Klassiker Monopoly begeistert nach wie vor – heute auch als Online-Game. Die Spielidee stammt von Lizzie Magie. Doch die Quäkerin hatte mit Monopoly etwas ganz anderes im Sinn.
Parkinsel statt Parkstraße?
Welche Straßen, welche Sehenswürdigkeiten es am Ende aufs Spielbrett schaffen, ist noch nicht raus. Das sollen die Ludwigshafener selbst entscheiden: Unter "ludwigshafen-spiel.de" können Vorschläge eingereicht werden. Sogar für die berühmten "Ereigniskarten" sind schon Textvorschläge aus Ludwigshafen in Zwickau angekommen, sagt Freitag: Ein Vorschlag lautet "Die BASF zahlt Dir Dividende", ein anderer "Verkehrsunfall auf der Hochstraße: Gehe sofort ins Gefängnis" und "Die RNV streikt: Setze eine Runde aus".