Der Regionalzug war am Sonntagvormittag von Worms nach Alzey unterwegs, als kurz vor dem Bahnhof in Flörsheim-Dalsheim (Kreis Alzey-Worms) plötzlich das Auto der 60-Jährigen auf den Bahngleisen stand. Der Zug sei auf dem Weg zum Bahnhof zwar schon langsamer gefahren, sagte ein Polizeisprecher dem SWR, dennoch habe ein Zusammenprall mit dem Auto nicht mehr verhindert werden können.
Autofahrerin durch Zusammenprall mit Zug verletzt
Durch die Kollision mit dem Regionalzug wurde die 60-jährige Fahrerin des Autos verletzt. Rettungskräfte leisteten Erste Hilfe und brachten die Frau in ein Krankenhaus. Dort wurde sie nach Angaben des Polizeisprechers auch am Montag noch stationär behandelt, sie sei aber außer Lebensgefahr. Weitere Verletzte habe es nicht gegeben. Im Regionalzug hätten zum Zeitpunkt des Unfalls nur vier Menschen gesessen.
Unterschiedliche Aussagen über Unfallhergang
Der Regionalzug prallte auf das Auto an einem halbseitig beschrankten Bahnübergang der Bundesstraße 271. Die 60-jährige Autofahrerin sagte der Polizei, dass sie um die geschlossene Halbschranke herumgefahren sei, um noch den Bahnübergang zu überqueren.
Der Zugführer schilderte der Polizei aber etwas ganz anderes. Laut dem Zugführer hat die Autofahrerin zu spät gebremst und ist unter der Schranke hindurch auf die Gleise gerutscht.
Bundespolizei Kaiserslautern ermittelt zum Bahnunfall
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen übernommen. Sie hat das Auto der 60-Jährigen beschlagnahmt. Zudem werten die Ermittler den Fahrtenschreiber des Regionalzuges aus, um herauszufinden, was passiert ist.
Die Bundespolizei geht davon aus, dass die Autofahrerin den Unfall verursacht hat. Sie ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Zugstrecke zwischen Worms und Alzey zeitweise gesperrt
Das Autowrack musste durch eine Abschleppfirma geborgen und abtransportiert werden. Für die Aufräumarbeiten war die Bahnstrecke zwischen Worms und Alzey am Sonntagvormittag für etwa zwei Stunden voll gesperrt. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen.