"Ein Funken Hoffnung" – unter diesem Motto haben sich Landwirte in der Pfalz zusammengeschlossen, um mit Adventsfahrten auf weihnachtlich geschmückten Traktoren Spenden zu sammeln. Und sie wollen auch auf ihre eigene Situation aufmerksam machen, angemeldet sind die Fahrten als Demonstration. "Der Funken Hoffnung, das gilt für beide Seiten", sagt Sebastian Fischer, einer der Organisatoren: Corona sei auch für die Bauern keine leichte Zeit gewesen, und die Energiepreise täten ihr übriges. "Wir wollen auch zeigen, dass wir noch da sind."
Am zweiten Advent von Altdorf nach Geinsheim
Am Samstag sind die Traktoren von Schifferstadt (Rhein-Pfalz-Kreis) nach Dudenhofen (Rhein-Pfalz-Kreis) gerollt, am zweiten Advent geht es dann von Altdorf aus nach Neustadt-Geinsheim, unter anderem durch Böbingen, Venningen und Edenkoben im Landkreis Südliche Weinstraße. Wie viele mitmachen? Noch unklar, sagt Winzer Reiner Bossert aus Neustadt-Duttweiler, der die zweite Fahrt organisiert. Eine Anmeldepflicht gebe es nicht, aber beim letzten Mal seien es über 80 Traktoren gewesen.
Entstanden ist die Idee während des Corona-Lockdowns, "um die Kinder mal wieder vor die Türen zu locken und Weihnachtsstimmung zu verbreiten", so Reiner Bossert: "Ich war vor zwei Jahren auch beim ersten Mal dabei, das war gigantisch, wie glücklich die Leute am Straßenrand waren." Seither ist das Engagement für Kinder der Leitgedanke der Fahrten. So sollen die Spenden in diesem Jahr an die Lebenshilfe Germersheim gehen und an die Geburtshilfe im Diakonissenkrankenhaus in Speyer – für eine Spielecke für Geschwisterkinder.
Reiner Bossert wird auch dieses Jahr wieder selbst mitfahren, vermutlich an der Spitze. Wer ihn erspähen will: Er fährt einen großen, grünen Ackertraktor mit roten Felgen, Lichtstreifen und einer Lichterkette.