Reporter, die sich in Kallstadt umhören wollen, werden von Bürgern oft mit Sätzen wie "Muss ich noch mal was sagen?" begrüßt. Das Interesse der Medien scheint vielen Bewohnern mittlerweile lästig zu sein. "Wir sind da sehr verhalten", bestätigt eine Anwohnerin im Interview mit dem SWR. Einige Kallstadter waren aber doch noch nicht müde, etwas zur aktuellen Stimmung zu sagen:
Nach Trumps Niederlage gegen Joe Biden im Jahr 2021 war es ruhig um Kallstadt geworden. Mit seiner erneuten Wahl zum US-Präsidenten 2024 rückte das Dorf aber wieder in den medialen Fokus. Der Rummel ist für das idyllische Winzerdorf mit gerade einmal 1.200 Einwohnern eine Herausforderung. Auch zurzeit. Denn in den USA ist Donald Trump am Montag offiziell ins Amt eingeführt worden.
Es gibt aber auch noch einen anderen Grund, warum Kallstadt im Fokus von medialer Aufmerksamkeit steht.

Trump kommt vielleicht nach Kallstadt
In der Nähe von Kallstadt, bei Ramstein, wird in 2027 ein großes US-Militärkrankenhaus eröffnet. Die Spekulationen verdichten sich, dass Trump zu diesem Anlass nach Deutschland reisen könnte. Der Weg von Weilerbach nach Kallstadt ist mit nur 55 Kilometern kurz. Der Ortsbürgermeister von Kallstadt, Thomas Jaworek (CDU), wüsste, was er Trump bei einem Besuch zeigen würde:
Jaworek sieht die Möglichkeit eines Besuchs von Trump mit gemischten Gefühlen. Aber auch mit einer Portion pfälzischer Bodenständigkeit. "Wir sind ein kleines Winzerdorf. Die Häuser hier sind eben klein, nicht zu vergleichen mit dem Wohnstil, den Donald Trump von den USA gewohnt ist. Ich denke, wir können ihm die Bodenständigkeit und die Wurzeln seiner Großeltern väterlicherseits zeigen."
Ich denke, wir können ihm die Bodenständigkeit und die Wurzeln seiner Großeltern väterlicherseits zeigen.
Der Besuch von Trump würde allerdings erneute mediale Aufmerksamkeit auf Kallstadt lenken. Ob sich die Kallstadter bis dahin auch an Reporter in ihrem Dorf gewöhnt haben, ist fraglich.
Von Sorge bis Gelassenheit Unternehmen in der Pfalz: Stimmung und Stimmen zu Amtsantritt von Trump
Viele Unternehmen in der Pfalz sind anlässlich des Amtsantritts von Donald Trump besorgt. Laut IHK gibt es in der Pfalz etwa 2.000 Unternehmen, die Handel in den USA treiben.