In dieser Woche hat die Weinlese in der Pfalz begonnen. Laut Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Neustadt (DLR), gehören Frühburgunder, Portugieser und Müller-Thurgau zu den ersten Rebsorten, die gelesen werden. Dann geht es weiter in Richtung Dornfelder und Silvaner, zum Ende hin zu Riesling und Spätburgunder. Das DLR geht alles in allem von einem Weinjahrgang mit überdurchschnittlicher Qualität aus, weil die Trauben gerade im Mai und im Juni viel Sonne abbekommen hätten. Die Traubengesundheit sei bislang überragend.
Je schneller, desto besser
Eine ähnliche Prognose kommt vom Bauern – und Winzerverband Rheinland-Pfalz -Süd. "Von der Qualität her wird das ein sehr guter Jahrgang", sagt Reinhold Hörner, Weinbaupräsident der Pfalz, der selbst ein Weingut in Hochstadt (Landkreis Südliche Weinstraße) betreibt. Allerdings werde man bei der Erntemenge möglicherweise Abstriche machen müssen, weil es so wenig geregnet hat. Würde es ab jetzt über einen längeren Zeitraum regnen, würde es der Qualität schaden. Deswegen: Je schneller die Winzer mit der Lese beginnen, desto besser, so Hörner.
Ein Jahrhundertjahrgang für Rotweine?
Viel Sonne, wenig Regen – das könnte ein exzellenter Rotwein-Jahrgang werden, glaube einige Winzer in der Pfalz. Von einem Jahrhundertjahrgang ist vereinzelt sogar die Rede. So weit will das DLR nicht gehen – von Jahrhundertjahrgängen habe es in den letzten zwanzig Jahren zu viele gegeben. Aber auch das DLR glaubt, dass die Bedingungen bislang ideal für einen guten Rotwein sind.