Im vergangenen Sommer lebten noch 106 Senioren im Altenzentrum St. Bonifatius in Limburgerhof. Derzeit sind es laut Caritas nur noch 36. Denn am 30. Juni wird das Pflegeheim geschlossen. Die Gemeinde will die Pflegeeinrichtung aber auf jeden Fall erhalten.
Limburgerhof: Scharfe Kritik vom Bürgermeister
Limburgerhofs Bürgermeister Andreas Poignée (CDU) hatte die Caritas scharf kritisiert. Dass das Heim geschlossen wird, habe in der Gemeinde große Bestürzung ausgelöst. Hätte die Caritas frühzeitig über ihre Probleme informiert, hätte man möglicherweise eine Lösung finden können.
Die Caritas räumt in einer Stellungnahme an den SWR ein, dass man die Kommune erst sehr spät über den Schließungsbeschluss informiert habe. Ein früherer Kontakt hätte aber an der Entscheidung nichts geändert.
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Altenheim hat erhebliche Brandschutzmängel
Das 1984 eröffnete Altenzentrum in Limburgerhof hat Brandschutzmängel. Die Sanierung würde laut Caritas-Schätzung drei bis vier Millionen Euro kosten. Es sei zu riskant, eine so hohe Summe zu investieren, da unklar sei, ob man in Zukunft genug qualifiziertes Personal finde, um das Zentrum betreiben zu können.
Schließung auch wegen Personalnot
Schon derzeit sei die Personalnot groß. Um über die Runden zu kommen, müsse man Leasingkräfte beschäftigen, die doppelt so teuer seien wie das Caritas-Personal, so der Caritas-Vorsitzende Vinzenz du Bellier.
Caritas-Direktorin Barbara Aßmann hatte bereits im Herbst versichert, dass alle Bewohner und alle Mitarbeiter in anderen Heimen untergebracht werden.
Wir werden für alle Bewohnerinnen und Bewohner wie auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Möglichkeiten finden, ihnen an einem der Standorte der Caritas in der Umgebung einen sicheren Pflege- und Arbeitsplatz anzubieten.

Wie geht es weiter nach dem 30. Juni?
Nach der scharfen Kritik der Gemeinde hat sich Caritasdirektor Vinzenz du Bellier jetzt mit Limburgerhofs Bürgermeister Andreas Poignée getroffen, um darüber zu sprechen, wie es weiter geht. Wenn das Haus am 30. Juni leer steht, wird es laut Caritas eine "ergebnisoffene Prüfung" geben.
Bürgermeister Poignée will, dass das Haus unbedingt als Pflegeheim weiter betrieben wird, notfalls mit einem anderen Träger. Die Gemeindeverwaltung stehe vor einem äußerst herausfordernden Prozess, der intensive Gespräche und Verhandlungen mit zahlreichen Akteuren erfordert, schreibt der Bürgermeister in einer Mitteilung an die Bürger.
Die Gemeindeverwaltung setzt sich (...) mit Nachdruck dafür ein, den Fortbestand einer stationäre Pflegeeinrichtung mittel- und langfristig sicherzustellen.
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Die meisten Bewohner sind schon umgezogen
Laut Caritas sind die meisten Bewohner inzwischen in andere Pflegeheime umgezogen. Von der Schließung am 30. Juni sei nur das Pflegeheim im Altbau des St.Bonisfatius-Altenzentrums in Limburgerhof betroffen. Der Neubau, in dem unter anderem eine Station für Wachkomapatienten und eine Tagespflege beherbergt, bleiben erhalten. Ebenso die Außenstelle St. Matthias in Schifferstadt.