Trauer auch in Trier um Papst Franziskus. Gläubige können sich im Dom in einem Kondolenzbuch eintragen und für Papst Franziskus beten. An möglichst allen Kirchen im Bistum sollen bis zur Beerdigung des Papstes um 12 Uhr für eine Viertelstunde die Trauerglocken läuten.

Der Generalvikar ruft dazu auf, dass in den nächsten Tagen in den Pfarr- und Klosterkirchen eine Totenmesse für den verstorbenen Papst gehalten wird. Im Trierer Dom wird Bischof Ackermann am Mittwoch, 30. April, um 19 Uhr ein Requiem halten.
Um kurz nach 10 Uhr am Ostermontag kam die Nachricht über den Tod von Papst Franziskus. Die Messe im Trierer Dom hatte gerade begonnen. Weihbischof Jörg Michael Peters erreichte die Information während des Gottesdienstes. Gemeinsam mit den Gläubigen betete er für den verstorbenen Papst.
Triererinnen und Trierer zeigen sich betroffen
Die Nachricht über den Tod von Papst Franziskus kam für viele überraschend. "Er war ein Papst, der auch zu den Menschen gegangen ist, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen", so ein Gottesdienstbesucher. Der Tod des Papstes sei ein großer Verlust. Er habe viel in der Kirche bewegt, was die Kirche nachhaltig verändern werde.
Kirchenoberhaupt mit RLP verbunden Papst Franziskus ist tot - Trauer in Rheinland-Pfalz
Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der katholischen Kirche starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren, wie der Vatikan mitteilte.
Einige Gottesdienstbesucher sehen eine große Herausforderung darin, wie es nun weiter geht. "Ich bin besorgt darüber, wie sich die Kirche nun weiterentwickelt, weil er doch ein großer Reformer war", sagte eine Frau nach der Messe. Seine Botschaft habe immer die Herzen erreicht. Andere hatten sich mehr vom Papst erhofft. Besonders für die Frauen habe er zu wenig getan, meinte eine Gottesdienstbesucherin.
Trierer Bischof Ackermann: "Papst Franziskus hat die Kirche geprägt"
Auch der Trierer Bischof Ackermann zeigt sich betroffen. Gemeinsam mit den Gläubigen im Bistum Trier trauere er um Papst Franziskus. Er bezeichnete Papst Franziskus als einen Mann, der die Kirche sehr geprägt hat. Er sei jemand gewesen, der dem Volk sehr nahe war.
Er habe sich vor allem um die Armen und Ausgegrenzten gesorgt, sagte Ackermann dem SWR. Dem Papst sei es außerdem wichtig gewesen, dass sich die Gläubigen auch mehr innerhalb der Kirche einbringen können. "Wir werden in den nächsten Jahren sehen, wie sehr er eine Kultur und eine Erneuerung geprägt hat", so Ackermann.
Papst zuletzt auch in Luxemburg zu Besuch
Im September vergangenen Jahres war Papst Franziskus in Luxemburg zu Besuch gewesen. Tausende Menschen waren in die Stadt gekommen, um den Papst zu sehen. Es hatte unter anderem Feierlichkeiten in der Kathedrale Notre-Dame de Luxembourg gegeben.
Angesichts der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine wollte Franziskus nach Angaben des Vatikans eine Friedensbotschaft an "das Herz Europas" richten. Er sagte, dass Luxemburg ein Vorbild für Offenheit sein könnte. Es würden sich immer mehr "Gräben und Feindschaften" in Europa bilden.
Luxemburgischer Erzbischof könnte neuer Papst werden
Nach Luxemburg eingeladen hatte ihn Erzbischof Jean-Claude Hollerich. Er wurde von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt. Der Papst wies ihm bei der Weltsynode im vergangenen Jahr die Aufgabe des Vermittlers zu, wenn es Meinungsverschiedenheiten gab. Weil er zum engsten Beraterkreis des verstorbenen Papstes gehörte, gilt er unter Vatikan-Experten als möglicher Nachfolger.